Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Freitag, August 10, 2012 20:06 - noch keine Kommentare
Dorifel: Verschlüsselungsvirus breitet sich rasch aus
Virus verschlüsselt Dokumente auf den betroffenen Computern sowie im verfügbaren, lokalen Netzwerk
[datensicherheit.de, 10.08.2012] Nach den Erkenntnissen von Kaspersky Lab wurden über 3.000 Computer in den vergangenen Tagen vom Schadprogramm Dorifel infiziert. Der Virus, wohl ursprünglich über E-Mail-Anhänge aktiviert, hat sich rasch in den Niederlanden ausgebreitet und bahnt sich seinen Weg über Dänemark, Deutschland, die Philippinen und die USA. In den Niederlanden hat er bis zum heutigen Freitag über 3.000 Rechner, insbesondere in Behörden, Unternehmen oder Organisationen befallen. Der Virus verschlüsselt Dokumente auf den
betroffenen Computern sowie im verfügbaren, lokalen Netzwerk. Er breitet sich weiter stark aus.
Die Analyse eines mit Dorifel infizierten Servers ergab außerdem, dass entsprechende Systeme vermutlich mit weiterer Schadsoftware infiziert sind, die sich auf das Stehlen von Bankdaten konzentriert. Gefundene Logfiles mit Namen, Kreditkartennummern und Kartenprüfnummern lassen diesen Schluss zu.
Es wir empfohlen E-Mails mit Anhängen von unbekannten Sendern nicht zu öffnen. Selbst E-Mails von bekannten Unternehmen oder Organisationen sollten Anwender mit Bedacht öffnen – etwa, wenn der Anwender bereits im Dialog mit dem ihm bekannten Unternehmen steht.
Aktuelle Anti-Virensoftware fangen den Virus ab, wenn der Rechner aktualisiert ist. Die Software von Kaspersky Lab erkennt nach Angaben des Hersteller Dorifel.
Selbst wenn Anwender nicht Kaspersky Lab-Kunden sind, können sie mit Hilfe des Kaspersky Virus Removal Tool das Schadprogramm via Web identifizieren. Netz-Administratoren sollten zusätzlich die IP-Adressen 184.82.162.163 und 184.22.103.202 blockieren. Netzwerk-Traffic zu diesen Adressen sind ein Hinweis darauf, dass das eigene Netz infiziert ist und über den befallen Server weitere Schadsoftware nachgeladen werden kann.
Die wichtigsten Fakten zum Verschlüsselungsvirus Dorifel:
- Dorifel hat sich ursprünglich über E-Mail-Anhänge ausgebreitet. Von infizierten Rechnern bahnt sich Dorifel den Weg über USB-Sticks und Netzwerk-Laufwerke.
- Dorifel infiziert und verschlüsselt Dateien mit folgenden Erweiterungen: DOC, DOCX, XLS, XLSX, EXE.
- Der potenzielle Schaden für Behörden und Unternehmen ist groß, da Dorifel offenbar weitere Schadsoftware nach sich zieht. Auf den untersuchten Servern wurden zum Beispiel Exploits gefunden, also Schadsoftware, die darauf ausgerichtet ist, Schwachstellen in kommerzieller Software auszunutzen. Dorifel verschlüsselt Dokumente (und macht sie so unbrauchbar), weitere Malware greift auf Finanzdaten zu und installiert Hintertüren (Backdoor Trojaner) auf Servern.
Mehr Informationen zum Thema:
securelist.com, 10.08.2012
Dorifel is much bigger than expected and it’s still active and growing!
Aktuelles, Experten - Jun 1, 2023 21:05 - noch keine Kommentare
Neuer TeleTrusT-Leitfaden: Cloud Supply Chain Security
weitere Beiträge in Experten
- 300.000 Euro Bußgeld gegen Bank: Computer sagte nein zu Kreditkartenantrag
- 5 Jahre DSGVO: Professor Kelber zieht positives Fazit
- Cyber-Angriffe bewältigen: it’s.BB e.V lädt zur Awareness-Veranstaltung am 24. Mai 2023 ein
- Stand der Technik in der IT-Sicherheit: TeleTrusT-Handreichung in überarbeiteter Auflage erschienen
- Keine Scheu mehr vor der Öffentlichkeit: Cyber-Kriminalität, das Dark Net und Telegram
Aktuelles, Branche - Mai 31, 2023 13:36 - noch keine Kommentare
5 Jahre DSGVO mahnen zum Verzicht auf löchrige Schutzschilde
weitere Beiträge in Branche
- Cyber-Betrug in Echtzeit: Kriminelles Umgehen der Multifaktor-Authentifizierung
- Android-Malware ab Werk nach Kontrollverlust in der Lieferkette
- Tipps zum Website-Check auf Datenschutzkonformität
- Avanan warnt vor Betrug per E-Mail mittels Missbrauch legitimer Dienste
- Lookout zu Textnachrichten: Die drei wichtigsten Warnhinweise
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren