Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Mittwoch, Februar 22, 2023 16:35 - noch keine Kommentare
facebook: Betrieb der Fanpage der Bundesregierung vom BfDI untersagt
Betrieb einer facebook-Fanpage laut BfDI nicht datenschutzkonform möglich
[datensicherheit.de, 22.02.2023] Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Ulrich Kelber, hat nach eigenen Angaben das Bundespresseamt (BPA) angewiesen, den Betrieb der „facebook“-Fanpage der Bundesregierung einzustellen. Ein entsprechendes Schreiben habe er zu Beginn der Woche versendet. „Das BPA hat ab Erhalt des Bescheids vier Wochen Zeit diesen umzusetzen.“ Es habe die Möglichkeit, innerhalb eines Monats gegen den Bescheid des BfDI zu klagen.

Foto: Bundesregierung/Kugler
Prof. Ulrich Kelber: Das BPA muss als Verantwortlicher nachweisen können, dass die Grundsätze des Datenschutzrechts eingehalten werden!
BfDI fordert, stets Grundrechte der Bürger zu wahren
„Ich habe lange darauf hingewiesen, dass der Betrieb einer ,facebook’-Fanpage nicht datenschutzkonform möglich ist“, betont Professor Kelber. Dies zeigten ihre eigenen Untersuchungen und das Kurzgutachten der Datenschutzkonferenz.
„Alle Behörden stehen in der Verantwortung, sich vorbildlich an Recht und Gesetz zu halten. Dies ist nach dem Ergebnis meiner Prüfungen beim Betrieb einer Fanpage wegen der umfassenden Verarbeitung personenbezogener Daten der Nutzenden aktuell unmöglich.“
Professor Kelber findet es wichtig, dass der Staat über Soziale Medien erreichbar ist und Informationen teilen kann. Indes stellt er klar: „Das darf er aber nur, wenn die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger gewahrt bleiben.“
BfDI kritisiert insbesondere Fehlen einer wirksamen Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung
Da sich insbesondere die Interessen von Betreibern von Fanpages und von „Meta“ ergänzten, bestehe nach Einschätzung des BfDI eine „gemeinsame Verantwortlichkeit für die Verarbeitung der bei Nutzung der Fanpage erhobenen personenbezogenen Daten“.
Das BPA müsse als Verantwortlicher nachweisen können, „dass die Grundsätze des Datenschutzrechts eingehalten werden“. Einen solchen Nachweis habe das BPA im Verfahren nicht zur aufsichtsbehördlichen Überzeugung erbringen können.
Der BfDI kritisiert insbesondere, „dass es nach seiner Begutachtung hier bislang an einer wirksamen Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung fehlt“. Außerdem müsse nach dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz für die Verwendung nicht unbedingt erforderlicher Cookies und ähnlicher Tracking-Technologien eine Einwilligung eingeholt werden. Im Falle der „facebook“-Fanpages werde eine solche Einwilligung jedoch nach Ergebnis der aufsichtsbehördlichen Prüfungen derzeit nicht wirksam eingeholt.
Weitere Informationen zum Thema:
BfDI Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, 23.03.2022
Beschluss zur Task Force Facebook-Fanpages
Aktuelles, Experten - März 24, 2025 20:47 - noch keine Kommentare
AUDITOR: Erste DSGVO-Zertifizierung speziell für Cloud-Dienste
weitere Beiträge in Experten
- Online-Dating und Neugier: 61 Prozent der Nutzer recherchieren zu Profilen
- KI-Bildmanipulation per Chateingabe: Google Gemini 2.0 Flash Experimental
- Entscheiderverantwortung: Führungsetage muss sich an neue regulatorische Rechenschaftspflicht anpassen
- DsiN-Forderung: Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag
- Sogenanntes Sondervermögen: TeleTrusT betont Notwendigkeit der Investition in Cyber-Sicherheit
Aktuelles, Branche - März 25, 2025 8:23 - noch keine Kommentare
China will 1 Billion Yuan in die Robotik- und Hightech-Industrie investieren
weitere Beiträge in Branche
- KI-Bildmanipulation per Chateingabe: Google Gemini 2.0 Flash Experimental
- Entscheiderverantwortung: Führungsetage muss sich an neue regulatorische Rechenschaftspflicht anpassen
- Schweiz: Meldepflicht für Cyberangriffe auf Kritische Infrastrukturen ab 1. April 2025
- State of Human Risk: Aktueller Mimecast-Report veröffentlicht
- Deepnude AI Image Generator: Cyber criminals lure victims with special bait
Branche, Umfragen - Dez. 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren