Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Dienstag, Oktober 17, 2017 22:20 - noch keine Kommentare
Krack: WiFi-Schwachstelle unterstreicht Bedeutung von Netzwerktransparenz
Gérard Bauer warnt vor Defiziten beim Perimeterschutz und rät zu Einsatz Künstlicher Intelligenz
[datensicherheit.de, 17.10.2017] Das illegale Abfangen von Daten im WLAN sei seit langer Zeit ein Thema, das nun durch die Sicherheitslücke „Krack“ neue Brisanz erhalte. Experten der Universität Leuven hätten entdeckt, dass das weit verbreitete WPA2-Sicherheitsprotokoll, welches bei WLAN-Geräten wie Routern, Tablets oder auch Videokameras zum Einsatz kommt, von Hackern zum Ausspionieren von Datenverkehr missbraucht werden könnte. Hierzu hat Gérard Bauer, „VP EMEA“ bei Vectra, eine Stellungnahme abgegeben:
Netzwerk-Parimeter: anfällig und durchlässig
„Die aktuellen Meldungen zur WiFi-Schwachstelle ,Krack‘ ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie anfällig und durchlässig der Netzwerk-Parimeter geworden ist. Es wird zunehmend schwer, die Grenzen des Netzwerks zu schützen und schädliche Malware frühzeitig zu blocken. Was wir bis dato für sichere Kommunikation gehalten haben, ist leider nicht so sicher wie gedacht. Außerdem sorgen Schwächen am Perimeter dafür, dass sich Malware im Netzwerk einnisten und von dort aus noch weitaus größere Schäden anrichten kann, wenn sie lange Zeit unentdeckt bleibt“, sagt Bauer.
Entdeckte Schwachstelle fester Bestandteil des WPA2-Standards
Die jetzt entdeckte Schwachstelle sei ein fester Bestandteil des WPA2-Standards. Es könnte daher eine ganze Weile dauern, bis dieser dauerhaft und verlässlich geschlossen wird, denn dazu müsse der Standard überarbeitet und dann von den Geräteherstellern auf ihren WiFi-fähigen Geräten implementiert werden. Bis dahin aber seien WPA2-WiFi-Verbindungen gefährdet, denn sie könnten vor Eindringlingen nicht so gut schützen wie ursprünglich gedacht.
Einsatz Künstlicher Intelligenz als zusätzliche Schutzfunktion!
Unternehmen müssten unbedingt die Sichtbarkeit innerhalb ihrer Netzwerke deutlich erhöhen und die Erkennung von Eindringlingen automatisieren, rät Bauer.
Auch die Analyse und die Reaktion auf verdächtige Vorgänge sollten überwiegend automatisiert erfolgen, damit menschliche Experten genügend Zeit und Informationen haben, „um dann angemessen auf die kritischsten Entdeckungen zu reagieren“.
Hierzu biete sich der Einsatz Künstlicher Intelligenz als zusätzliche Schutzfunktion an: Nur eine darauf basierende Technologie sei in der Lage, verdächtiges Verhalten im gesamten Netzwerk jederzeit und lückenlos zu erkennen und zu melden.
Bauer: „Die Genauigkeit der Bedrohungserkennung steigt durch maschinelle Lernen erheblich und die Reaktionszeiten sinken deutlich. Dadurch können Attacken noch gestoppt werden bevor sie großen Schaden anrichten, denn Eindringlinge bleiben im Netzwerk nicht lange unbeobachtet.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 17.10.2017
Mehrschichtige Sicherheit reduziert Auswirkung der WPA2-Schwachstelle
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