Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, September 18, 2019 22:55 - noch keine Kommentare
Patientendaten: Sicherheitsexperte fordert Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Detlef Schmuck stellt hochsicheren Ausweg angesichts des jüngsten Vorfalls vor
[datensicherheit.de, 18.09.2019] Medizinische Daten sollten grundsätzlich mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versehen werden, sagt Datensicherheitsexperte Detlef Schmuck, Geschäftsführer der Hamburger TeamDrive GmbH. Dazu müsse Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zügig „klare gesetzliche Vorgaben“ machen. Schmuck reagiert damit auf den jüngsten Medizindatenskandal, bei dem mehrere Millionen Patientendaten auf öffentlich zugänglichen Servern für jedermann einzusehen waren.
Detlef Schmuck: Patientendaten können nie hundertprozentig sicher gespeichert werden
Diebstahl nie ganz auszuschließen – aber Lesbarkeit für den Dieb
„Angesichts der Vielzahl von Datendiebstählen im großen Stil weltweit wäre es grob fahrlässig, davon auszugehen, dass Patientendaten hundertprozentig sicher gespeichert werden können. Vielmehr muss von Anfang an in die Überlegungen der Fall mit einbezogen werden, dass die Daten gestohlen und missbräuchlich verwendet werden“, betont Schmuck.
Der einzige Ausweg stelle eine lückenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dar. Dann könnten die Daten zwar immer noch gestohlen werden, aber der Dieb könne mit den Daten nichts anfangen, weil sie für ihn unlesbar seien. „Nur die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stellt sicher, dass die Daten ausschließlich dann lesbar sind, wenn der Patient in jedem Einzelfall ausdrücklich zustimmt.“
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung personenbezogener medizinischer Daten jetzt verbindlich machen!
Der Hamburger Sicherheitsexperte fordert den Bundesgesundheitsminister auf, „so rasch wie möglich eine bundesweit einheitliche Regelung auf den Weg zu bringen, die die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung personenbezogener medizinischer Daten verbindlich vorschreibt.“
Die Sicherheitskette müsse alle am Gesundheitswesen Beteiligten einbeziehen, von Arztpraxen und Apotheken über medizinische Dienstleister bis hin zu Krankenhäusern, unterstreicht Schmuck.
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