Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Dienstag, Juli 3, 2018 16:06 - noch keine Kommentare
Kritik der Verbraucherzentrale: Versteckte Preiserhöhungen nach Rezepturänderungen
Hamburger Verbraucherschützer sehen „Mogelpackungen auf dem Vormarsch“
[datensicherheit.de, 03.07.2018] Die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) weist in einer aktuellen Meldung darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2018 die Zahl der von der vzhh erfassten Lebensmittel, bei denen durch eine Reduzierung der Füllmenge der Preis versteckt erhöht wurde, deutlich gestiegen sei. Im Vergleich zum Durchschnittswert der letzten sieben Jahre meldeten Verbraucher demnach in der zurückliegenden ersten Jahreshälfte 51 Prozent mehr sogenannte Mogelpackungen. Darunter seien auch Produkte, bei denen Hersteller den Zucker- oder Fettgehalt reduziert hätten. „Täglich erreichen uns Beschwerden, doch die Politik lässt die Verbraucher seit Jahren im Stich“, kritisiert Armin Valet von der vzhh.
Bundesweit einzigartige Mogelpackungsliste
Von Januar bis Ende Juni 2018 hätten die Hamburger Verbraucherschützer mit insgesamt 31 Lebensmitteln „eine Rekordzahl an versteckten Preiserhöhungen durch geringere Füllmengen“ registriert und diese in einer bundesweit einzigartigen Mogelpackungsliste veröffentlicht.
„Das ist mit Abstand der höchste ermittelte Wert, seit dem wir unsere Liste führen“, so Valet. Dabei sei die Anzahl der betroffenen Produkte deutlich höher, denn verschiedene Sorten einer Produktmarke würden nicht extra gezählt.
Preisanstiege im Zusammenhang mit der Reformulierung von Lebensmitteln
Der durchschnittliche Preisanstieg pro Lebensmittel habe in den letzten sechs Monaten bei über 20 Prozent gelegen. Fast immer seien namhafte Markenprodukte betroffen gewesen.
Preisanstiege deuteten sich auch im Zusammenhang mit der sogenannten Reformulierung von Lebensmitteln an. „Für weniger Zucker oder Fett im Nährwertprofil müssen Konsumenten nach unseren Beobachtungen oft tiefer ins Portemonnaie greifen“, berichtet Valet. Ein deutlich geringerer Fettgehalt sei beispielsweise bei einer „Pommes Sauce“ mit einem Preisaufschlag von über zehn Prozent verbunden gewesen. „Es darf nicht sein, dass Anbieter Lebensmittel pauschal teurer machen, wenn diese weniger süß oder weniger fettig sind. Die Politik muss diese Entwicklung stoppen, denn sie kann nicht im Sinne der eigentlich begrüßenswerten nationalen Strategie zur Reformulierung von Lebensmitteln sein“, betont Valet.
Mogelpackungsliste stellt vermutlich nur „Spitze des Eisbergs“ dar
Die vzhh fordere schon seit mehreren Jahren eine Transparenzplattform, auf der Unternehmen geänderte Füllmengen verbindlich veröffentlichen müssten: „So käme das ganze Ausmaß der Tricksereien endlich ans Tageslicht. Unsere Mogelpackungsliste stellt vermutlich nur die Spitze des Eisbergs dar“, vermutet Valet.
„Wir möchten, dass Anbieter fair mit ihren Kunden umgehen. Wenn die Produktion eines Lebensmittels teurer oder aufwändiger wird, darf nicht klammheimlich die Füllmenge verringert werden. Die Verbraucher müssen in der Lage sein, am Supermarktregal die Änderung transparent zu erkennen.“ Dass sich etwas ändern müsse, belegten verschiedene Umfragen sowie die dauerhaft hohe Zahl an Beschwerden, die täglich bei den Hamburger Verbraucherschützern eingingen.
Weitere Informationen zum Thema:
verbraucherzentrale Hamburg
Mogelpackungen auf dem Vormarsch
datensicherheit.de 04.01.2018
Mogelpackung des Jahres 2017: Verbraucher haben die Wahl
Theiners Talk
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