Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Donnerstag, Dezember 8, 2022 20:07 - noch keine Kommentare
Warntag 2022: BBK meldet Erfolg
Warnsysteme haben ausgelöst – bundesweit erstmalige Erprobung von Cell Broadcast
[datensicherheit.de, 08.12.2022] Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geht in seiner Stellungnahme vom 8. Dezember 2022 auf den an diesem Tag durchgeführten bundesweiten „Warntag“ ein. Demnach wurden in Deutschland verschiedene Warnsysteme erprobt: „Um 11 Uhr wurde eine bundesweite Probewarnung versendet, um 11.45 Uhr eine Entwarnung.“ So habe im Fernsehen, über das Radio, auf Mobiltelefonen, mittels Warn-Apps, auf digitalen Stadtinformationstafeln gehört bzw. gelesen werden können, wie in Deutschland im Falle einer Gefahr gewarnt werden soll. „Nach vorläufigen Erkenntnissen war der bundesweite ,Warntag 2022‘ ein Erfolg! Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme hat funktioniert und die Menschen sind auf das wichtige Thema Warnung aufmerksam geworden“, kommentiert BBK-Präsident Ralph Tiesler. Für abschließende Ergebnisse sei es indes „noch zu früh“. Die Rückmeldungen werde man nun auswerten und damit das System weiter optimieren können.
Cell Broadcast: Warnmeldungen einfach und schnell an große Anzahl von Menschen versenden
Erstmals wurde laut BBK auch die neue, noch im Ausbau befindliche „Cell Broadcast“-Technologie erfolgreich erprobt. Damit könnten Warnmeldungen einfach und schnell an eine große Anzahl von Menschen versendet werden. „Mit keinem Warnmittel erreichen wir mehr Menschen. Sie ist daher für eine Alarmierung im Notfall sehr gut geeignet.“
Bei „Cell Broadcast“ werde die Warnmeldung direkt auf die in einem bestimmten Abschnitt eines Mobilfunknetzes befindlichen empfangsfähigen Mobilfunkendgeräte versendet: „Ältere Geräte sind oftmals nicht in der Lage ,Cell Broadcast’-Nachrichten zu empfangen, außerdem müssen sie auch eingeschaltet und dürfen nicht im Flugmodus sein.“ Für „Cell Broadcast“ erfolge keine Entwarnung.
Warnsystem der aktuellen Lebenswirklichkeit angepasst
Tiesler erläutert: „Mit der Einführung von ,Cell Broadcast’ haben wir unser Warnsystem der aktuellen Lebenswirklichkeit angepasst und den Wunsch vieler Menschen aufgegriffen, Warnungen direkt aufs Handy zu bekommen. Die Erkenntnisse aus dieser ersten bundesweiten Erprobung von ,Cell Broadcast’ und den übrigen Warnmitteln gehen nun in die Weiterentwicklung ein, bis das System ab 2023 allen warnenden Behörden zur Verfügung steht.“
Die aktuelle Probewarnung habe gezeigt, „dass unsere technische Infrastruktur robust ist und die technischen Probleme der Vergangenheit behoben sind“. Die intensive Arbeit zur Einführung des neuen Warnkanals und der Härtung der bestehenden Infrastruktur habe sich gelohnt. Das BBK werde auch in Zukunft dafür Sorge tragen, „dass allen warnenden Behörden ein Warnsystem zur Verfügung steht, mit dem möglichst viele Menschen erreicht werden können“. Nur so könnten sich die Menschen bei einer sich anbahnenden oder bestehenden Gefahr schützen.
Umfrage soll zur Optimierung des Warnsystems beitragen
Bürger könnten dem BBK ab sofort ihre Erfahrungen zum „Warntag“ online mitteilen. „Die Umfrage läuft bis zum 15.12.2022. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und in die weitere Optimierung des Warnsystems einfließen.“
Bei „Cell Broadcast“ wird die Warnmeldung nach BBK-Angaben direkt auf die in einem bestimmten Abschnitt eines Mobilfunknetzes befindlichen Mobilfunkendgeräte, die angeschaltet sind, sich nicht im Flugmodus befinden und aktuelle Updates installiert haben, versendet. Aber nicht alle Handys könnten die Warnungen empfangen – ältere Geräte eben oft nicht.
Weitere Informationen zum Thema:
#Warntag
Fragebogen zum bundesweiten Warntag 2022
datensicherheit.de, 07.12.2022
Bundesweiter Test für Krisen- und Katastrophenfälle: Warntag am 8. Dezember 2022 / Mit dem Warntag sollen technischen Systeme unter Realbedingungen getestet werden, um Schwachstellen zu beheben
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