Aktuelles, Branche, Produkte, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, Juli 21, 2016 19:18 - noch keine Kommentare
WLAN-Nutzung unterwegs: Insbesondere Dienstreisende sollten Vorsicht walten lassen
Aktuelle Umfrage über geschäftliche Internetnutzung der Deutschen im Ausland zeigt Bedrohungen auf
[datensicherheit.de, 21.07.2016] Das Fehlverhalten von Mitarbeitern ist laut einer aktuellen Stellungnahme von KASPERSKY lab ein wesentliches Einfallstor für Angriffe gegen Unternehmen – Cyber-Kriminelle nutzten dieses gerne aus. Um sich also selbst und ihren Arbeitgebern nicht zu schaden, sollten Internetnutzer demnach gerade auf Dienstreisen im Ausland besondere Vorsicht walten lassen, beispielsweise bei der Nutzung öffentlicher, unsicherer WLAN-Netze im Ausland zur Bearbeitung geschäftlicher E-Mails. Die Ausführungen beruhen auf einer von KASPERSKY lab beauftragten Studie zum beruflichen Online-Verhalten deutscher Nutzer auf Auslandsreisen.
Starker Druck, am Zielort schnell wieder online zu sein
Deutsche Mitarbeiter verspürten einen hohen Druck, möglichst rasch nach der Landung im Ausland wieder geschäftlich online zu sein. So hätten 21,6 Prozent angegeben, dass dies schlicht und einfach erwartet werde. Weitere 11,2 Prozent machten sich bereits kurz nach der Landung Gedanken über den Stand ihrer geschäftlichen Projekte und Aufgaben.
So sei zu erklären, dass 31 Prozent der deutschen Mitarbeiter mit den vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Geräten bereits wieder online seien, bevor sie überhaupt das Hotel erreicht hätten.
Nur jeder fünfte Deutsche nutzt sicheres Data-Roaming
Im Ausland nutze aber nur etwa jeder fünfte Deutsche (19,6 Prozent) das sichere Data-Roaming, wenn er mit seinen dienstlichen Geräten eine Internet-Verbindung aufbauen möchte. Der Anteil der Mitarbeiter, die dort auf das nächstbeste freie und öffentliche WLAN-Netz zurückgriffen, liege dagegen bei 24 Prozent.
21,8 Prozent nutzten freie WLAN-Netze nur, wenn diese Passwort-geschützt seien. Generell verwendeten 29,4 Prozent der Befragten aus Deutschland im Ausland häufiger öffentliche WLAN als zu Hause.
Unkritisches Vertrauen befördert Leichtsinnigkeit
Ihre Studie zeige interessante Aspekte hinsichtlich der Nutzung des Internets über geschäftliche Geräte – beispielsweise, dass viele Arbeitnehmer ein sehr hohes Vertrauen in die Sicherheit der vom Unternehmen gestellten Geräte setzten, so Holger Suhl, „General Manager DACH“ bei KASPERSKY lab. Dadurch steige jedoch die Gefahr, dass sie damit leichtsinnig umgingen und ein Sicherheitsrisiko für das gesamte Unternehmensnetzwerk darstellten.
Tatsächlich gingen 25,8 Prozent der befragten Deutschen davon aus, dass dienstliche Geräte vom Arbeitgeber automatisch soweit gesichert seien, dass man sich bei deren Nutzung keinerlei Gedanken mehr über Cybersicherheit machen müsse, – und bei 23,6 Prozent steige daher die Wahrscheinlichkeit, mit den dienstlichen Geräten auch ein WLAN-Netz zu nutzen.
Sicherheit nur bei adäquatem Verhalten von Mitarbeitern
Technische Maßnahmen allein könnten nicht vollständig gegen Cyber-Gefahren schützen. Genauso wichtig sei das adäquate Verhalten von Mitarbeitern, die im Ausland unterwegs sind – ansonsten drohten dem Unternehmen ungewollte Malware-Infizierungen oder Datenverlust. KASPERSKY lab gibt Organisationen und Mitarbeitern die folgenden sieben Sicherheitsregeln an die Hand:
- Grundsätzlich sollte man immer den gesunden Menschenverstand einschalten, bevor man online geht.
- Gerade dienstlich genutzte, mobile Endgeräte sollte man nie unbeaufsichtigt liegen lassen und mit einer PIN zusätzlich schützen.
- Keine WLAN-Netze ohne Passwortschutz verwenden.
- Beim Zugang von öffentlichen oder halböffentlichen WLANs ermöglichen VPNs (Virtual Private Networks) einen verschlüsselten Kommunikationskanal.
- Spezielle Sicherheitslösungen (beispielhaft genannt wird „Kaspersky Endpoint Security for Business“) schützten alle Geräte – von PCs über Macs bis hin zu Smartphone usw. – und somit vor Cyber-Bedrohungen, die von unsicheren Netzwerken ausgingen.
- Auch sollten alle genutzten Programme und Betriebssysteme mit den „aktuellsten Updates“ versorgt werden – das sogenannte „Patch Management“ könne auch über eine adäquate Sicherheitslösung abgewickelt werden.
- Allerdings sollte man gerade auf Reisen Software-Updates gegenüber skeptisch sein – Nutzer sollten daher immer darauf achten, dass der angebotene Update-Installer von einem offiziellen Anbieter signiert ist.
Weltweit 11.850 Reisende über Internetnutzungsverhalten befragt
Die benannte Studie sei im Auftrag von KASPERSKY lab von der Toluna Group im Jahr 2016 durchgeführt worden. Hierzu seien weltweit 11.850 Reisende aus 23 Ländern über ihr Internetnutzungsverhalten mittels persönlichen und beruflichen Geräten im Ausland befragt worden – darunter auch 500 aus Deutschland.
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