Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Dienstag, Oktober 14, 2014 17:06 - noch keine Kommentare
M&A-Transaktionen: Datenschutz in Europa häufig unbeachtet
Laut aktueller Drooms-Umfrage werden Datenschutzbestimmungen bei 55 Prozent der durchgeführten M&A-Transaktionen nur bedingt, bei weiteren fünf Prozent gar nicht eingehalten
[datensicherheit.de, 14.10.2014] Eine Umfrage der Data Room Services GmbH (Drooms), einem Anbieter von Secure Cloud-Lösungen, offenbart alarmierende Zahlen für die europäische Mergers & Acquisitions-Branche: Bei 55 Prozent der in Europa durchgeführten M&A-Transaktionen werden die Datenschutzbestimmungen nur bedingt, bei weiteren fünf Prozent gar nicht eingehalten. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die der Secure Cloud-Anbieter Drooms unter europäischen Branchenkennern durchgeführt hat. Dieses Ergebnis zeigt laut Jan Hoffmeister, M&A-Experte und Drooms-Geschäftsführer, „wie groß die Sicherheitslücke in der M&A-Branche tatsächlich ist“. Und dies, obwohl der Datenschutz bei 88 Prozent der befragten Unternehmen als sehr wichtig angesehen wird.
Die wichtigste Maßnahme für Datenschutz bei M&A-Transaktionen ist gemäß Drooms-Umfrage die Definition von Verantwortlichkeiten und Zugriffsrechten (77 Prozent). Dies umfasst sowohl interne als auch externe Beteiligte. Auf Platz zwei und drei folgen mit 65 Prozent Regeln für die Datenkontrolle sowie die Strukturierung und Klassifizierung von Dokumenten nach ihrer Schutzbedürftigkeit (58 Prozent). Weitere bedeutende Maßnahmen sind die Einhaltung nationaler Datenschutzbestimmungen (54 Prozent), die Anonymisierung von Daten (49 Prozent) und die Pflicht zur Vernichtung beziehungsweise zur Rückgabe von Informationen für den Fall, dass ein Unternehmenskauf nicht zustande kommt (52 Prozent).
Laut Hoffmeister zeigt die Umfrage, dass bei M&A-Transaktionen in puncto Datenschutz europaweit ein großer Nachholbedarf besteht. „Gerade in einer Branche mit immens hohen Geldbeträgen, sensiblen Geschäftsdaten und einer teilweise unüberschaubaren Anzahl von Akteuren sind diese Sicherheitslücken ein großes Risiko“, betont der M&A-Experte. „Zur Problemlösung sollte der Einsatz effizienter, IT-gestützter Datenschutzmaßnahmen, wie virtuelle Datenräume, oberste Priorität haben.“ Doch Hoffmeister blickt positiv in die nahe Zukunft: Über 40 Prozent der befragten Akteure in der europäischen M&A-Branche gehen von steigenden Investitionen hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit in den nächsten zwölf Monaten aus.
Die wichtigsten Maßnahmen für den Datenschutz bei M&A-Transaktionen (in Prozent)
- Definition von Verantwortlichkeiten und Zugriffsrechten (77)
- Regeln für die Datenkontrolle (65)
- Einteilung von Dokumenten nach ihrer Schutzbedürftigkeit (58)
- Einhaltung nationaler Datenschutzbestimmungen (54)
- Pflicht zur Vernichtung beziehungsweise zur Rückgabe von Informationen für den Fall, dass ein Unternehmenskauf nicht zustande kommt (52)
- Anonymisierung von Daten (49)
- Geheimhaltungspflichten (Vertragliche Vereinbarungen und Schulungen) (45)
- Gewährleistung der Durchsetzbarkeit sämtlicher Vereinbarungen (Vertragsstrafen) (29)
Umfrage: © 2014 Drooms
Weitere Informationen zum Thema:
Data Room Service GmbH
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