Aktuelles, Experten - geschrieben von cp am Mittwoch, Mai 8, 2019 22:44 - noch keine Kommentare
Datenschutz: BfDI übergibt den 27. Tätigkeitsbericht
Am 08. Mai 2019 übergab der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Ulrich Kelber den 27. Tätigkeitsbericht zum Datenschutz für die Jahre 2017 und 2018 an den Präsidenten des Deutschen Bundestags Wolfgang Schäuble.
[datensicherheit.de, 08.05.2019] Ein wichtiges in den Berichtszeitraum fallendes Thema war der Anwendungsbeginn der Datenschutzgrund-Verordnung (DSGVO). Obwohl deren Start von Falschmeldung und sonstigen Stilblüten, wie zum Beispiel dem Austausch von Klingelschildern an Mehrfamilienhäusern, eher holprig verlaufen se, habe sich die DSGVO als ein Gewinn für den Datenschutz herausgestellt. „Die DSGVO hat sich bei aller anfänglichen schlechten Presse und aller Kritik, in kurzer Zeit zu einem Standard entwickelt, an dem sich nun auch andere Weltregionen orientieren“, hob der BfDI die internationale Strahlwirkung der DSGVO bei der Präsentation des Berichts hervor. „Das zeigen die neuen Gesetze in Kalifornien und Japan, aber auch das hohe Interesse weiterer Staaten in Lateinamerika und Asien, die die DSGVO als Grundlage für aktuelle Gesetzgebungsvorhaben nehmen. Sogar in den USA selbst ist die Debatte für ein landesweites Gesetz auf dieser Grundlage in Fahrt gekommen.“
Gestiegenes Interesse am Schutz der eigenen Daten
Auch bei Bürgerinnen und Bürgern habe das neue europäische Datenschutzrecht offenbar zu einem gestiegenen Interesse am Schutz der eigenen Daten geführt. So erreichten den BfDI im Zeitraum vom 25. Mai bis Ende 2018 insgesamt 6.507 allgemeine Anfragen und 3.108 Beschwerden. Auf den Monat heruntergebrochen entspricht dies einer Verdreifachung der Eingaben. Zusätzlich wurden von den der Aufsicht des BfDI unterliegenden Stellen noch 7.300 Datenschutzverstöße gemeldet. Ungeachtet dessen zeigten die Beratungs- und Kontrollbesuche, dass die große Mehrzahl der vom BfDI beaufsichtigten Stellen die DSGVO gut umsetzen.
Datenschutz weiter stärken
Trotzdem wies der BfDI darauf hin, dass auch die Aufsichtsbehörden durch pragmatische Rechtsauslegung und einheitliche Durchsetzung der DSGVO darauf hinarbeiten müssen, den Datenschutz weiter zu stärken. Hierzu müsse vor allem die europäische Zusammenarbeit Fahrt aufnehmen. „Die rechtlichen Voraussetzungen sind da und müssen jetzt mit Leben erfüllt werden – und wir müssen ganz oben anfangen! Kriegen wir Facebook, Amazon, Google und Microsoft datenschutzrechtlich nicht in den Griff, wird uns auch kein Handwerksmeister, Vereinsvorstand ober Start-Up-Unternehmen vertrauen, wenn wir ihm datenschutzrechtliche Vorgaben machen.“
Sicherheitsgesetz-Moratorium angeregt
Neben der DSGVO sprach der BfDI vor allem die erneute Ausweitung von sicherheitsbehördlichen Kompetenzen an, die in ein rückläufigen Kriminalitätsstatistiken stehen und regte in diesem Zusammenhang ein Sicherheitsgesetz-Moratorium an.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 29.04.2019
BfDI: Multilaterale Verwaltungsvereinbarung zum Datentransfer zwischen Finanzaufsichtsbehörden genehmigt
datensicherheit.de, 22.02.2019
BfDI beantwortet Fragen der Bundestagsabgeordneten zum EU-US Privacy Shield
datensicherheit.de, 31.01.2019
BfDI: Festakt zum Amtswechsel in Bonn
datensicherheit.de, 23.01.2019
BfDI Ulrich Kelber zum EDSA-Auftakttreffen 2019
Aktuelles, Experten, Studien - Juni 16, 2025 14:51 - noch keine Kommentare
DsiN-Sicherheitsindex 2025 auf historischem Tiefstand
weitere Beiträge in Experten
- BKA-Meldung zu Archetyp Market: Darknet-Handelsplattform abgeschaltet
- Mit DSGVO-Zertifizierung das Datenschutzniveau heben
- eco begrüßt prinzipiell Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland
- OT Security in 2025: More Incidents, less Ransomware
- Jährlich droht die Ransomware: eco fordert konsequente Cyberresilienz-Strategien
Aktuelles, Branche - Juni 15, 2025 18:42 - noch keine Kommentare
Angeblicher Copyrightverstoß: Phishing-Angriffskampagne bedroht europäische Content-Kreatoren
weitere Beiträge in Branche
- ESET warnt vor Folgen: Tausende Überwachungskameras weltweit offen im Netz
- Instagram: Identitätsbetrug bedroht Sicherheit und Reputation von Unternehmen
- Generative KI boomt – zunehmende Sicherheitsrisiken als Kehrseite der Medaille
- Software-Supply-Chain-Angriffe in der Industrie als TOP-1-Cybergefahr
- Cybercrime Risiko Index warnt vor Cyberangriffen: Deutsche Verbraucher und KMU stark betroffen
Branche, Umfragen - Dez. 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren