Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Montag, Oktober 27, 2025 0:41 - noch keine Kommentare
AWS-Probleme: Unternehmen tun sich noch schwer mit Multi-Cloud-Arbitrage
Jamil Ahmed erörtert die Frage, warum bisher nicht mehr Unternehmen die Vorteile der „Multi-Cloud-Arbitrage“ hinsichtlich Verfügbarkeit und Kosten nutzen
[datensicherheit.de, 27.10.2025] Der viel beachtete Ausfall der „Amazon Web Services“ (AWS) am 20. Oktober 2025 führte dazu, dass Nutzer nicht mehr auf Soziale Medien wie „Snapchat“ und „Reddit“ zugreifen konnten. „Noch schwerwiegender aber war, dass viele auch keinen Zugriff mehr auf Bankgeschäfte und andere wichtige Anwendungen des täglichen Lebens hatten“, kommentiert Jamil Ahmed, Direktor und „Distinguished Engineer“ bei Solace. Er wirft die Frage auf: „Aber warum war das so? Schließlich ist der offene Datentransfer zwischen den großen ,Cloud’-Plattformen mittlerweile Realität. Daten können kostenlos aus AWS und GCP übertragen werden. Warum nutzen dann nicht mehr Unternehmen die Vorteile der ,Multi-Cloud-Arbitrage’ hinsichtlich Verfügbarkeit und Kosten?“ Ahmed erläutert in seiner aktuellen Stellungnahme, dass es offenbar nicht ganz so einfach ist:
„Cloud“-Ausfälle machen Anfälligkeit einer einzelnen -Bereitstellung deutlich
„Cloud“-Ausfälle hätten die Anfälligkeit einer einzelnen -Bereitstellung deutlich gemacht. Selbst die größten „Cloud“-Anbieter – Google, Amazon (wie gerade geschehen) und Microsoft – seien von Ausfällen betroffen. Ahmed warnt: „Wenn Sie alle Ihre digitalen Daten in nur einer ,Cloud’ speichern, setzen Sie Ihr Unternehmen dem Risiko schwerwiegender Ausfälle aus!“
- Dies sehen sie bei Solace demnach immer wieder. Deshalb müssten Unternehmen ihre Infrastruktur fehlertolerant gestalten und einen Puffer einbauen, „der es ihnen ermöglicht, stets betriebsbereit zu bleiben und Ausfälle zu überstehen“. Dies hänge indes entscheidend davon ab, „wie die Arbeitslast zu einem anderen ,Cloud’-Anbieter übertragen werden kann“.
Ahmed führt aus: „Unternehmen, die proaktiv ,Multi-Cloud-Strategien’ auf Grundlage einer ,ereignisgesteuerten Architektur’ (EDA) eingeführt haben, profitieren bereits von den Vorteilen einer stärkeren und resilienteren Infrastruktur.“ Jetzt könnten noch mehr Unternehmen diesem Beispiel folgen und das Potenzial einer „Multi-Cloud-Zukunft“ ausschöpfen.
Bei „Multi-Cloud“-Nutzung sollte der Endanwender gar nicht bemerken, wenn ein Ausfall auftritt
Ahmed erläutert: „Wenn ein Unternehmen ,Multi-Cloud’ nutzt, sollte der Endanwender gar nicht bemerken, dass im Unternehmen ein Ausfall aufgetreten ist. Ausfallzeiten von Diensten werden vermieden, da der Ausfall durch einen anderen ,Cloud’-Host aufgefangen wird.“ Dieses hohe Maß an Verfügbarkeit sei nach wie vor ein wichtiger Treiber für den Einsatz der „Multi-Cloud“:
- „Wenn ein Server ausfällt, müssen Unternehmen die Gewissheit haben, dass ein anderer ,Cloud’-Server automatisch die Lücke füllt und sicherstellt, dass das Unternehmen nicht beeinträchtigt wird.“ Unternehmen, welche eine „ereignisgesteuerte Architektur“ einsetzen, verfügten bereits über ein leistungsfähiges, integriertes „Event-Mesh“, welches die Herausforderungen der „Daten in Bewegung“ adressiere – indem es alle „Cloud“- und sogar „On-Premise“-Standorte zu einer nahtlosen Datenbewegungsebene zusammenfasse.
„Das bedeutet, dass diese Unternehmen in der Lage sind, Arbeitslasten dynamisch zwischen ,Clouds’ zu verlagern, um selbst relativ kleine, kurzzeitige Preis- und Leistungsvorteile der einzelnen ,Cloud’-Angebote zu nutzen.“ Abschließend merkt Ahmed zu dieser Thematik an: „Dank der globalen Bereitstellung von ,Event-Brokern’ innerhalb des ,Event-Mesh’ können Unternehmen darauf vertrauen, dass ihre zugrunde liegende Technologieplattform einen multiregionalen, ,Multi-Cloud’-fähigen Ansatz gewährleistet.”
Weitere Informationen zum Thema:
solace., Jamil Ahmed , 06.02.2018
The First Step to Enabling Cloud Arbitrage
solace.
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