Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Januar 20, 2021 20:15 - noch keine Kommentare
bitkom-Umfrage: Die größten Ärgernisse für Online-Shopper
Auf den Balkon oder die Garage geworfen – jeder dritte Online-Shopper findet Sendungen mitunter an ungewöhnlichen Orten
[datensicherheit.de, 20.01.2021] Nicht nur in der „Corona-Pandemie“ kauften viele Menschen in Deutschland online ein. Die Paketlieferdienste hätten dadurch deutlich mehr zu tun – was auch dazu führe, dass viele Online-Shopper bei der Zustellung ihrer Sendungen schon einmal negative Erfahrungen gemacht hätten. Im Auftrag des Digitalverbands bitkom seien 1.055 Menschen, die im Internet einkaufen, repräsentativ danach gefragt worden. Nachfolgend die „Top 5“ der Ergebnisse:
1. Auch Live-Tracking für Online-Shopper nur bedingt hilfreich
Die meisten Paketlieferdienste versuchten bereits mit großem Aufwand, die Zustellung pünktlich zu gewährleisten. Dazu böten sie ein Live-Tracking der Sendungen an. Dies jedoch helfe nicht immer, „wenn die Zustellung dann doch nicht zum angekündigten Termin erfolgt“. Das größte Problem sei demnach eine verspätete Lieferung. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Online-Shopper hätten dies „schon einmal“ erlebt, davon sogar jeder zehnte (11 Prozent) „häufig“ und 67 Prozent zumindest „selten“.
2. Viele Online-Shopper sind im Home-Office – doch der Bote klingelt gar nicht erst
Seit Ausbruch der „Corona-Pandemie“ in Deutschland arbeiteten viele Menschen im sogenannten Home-Office und seien grundsätzlich tagsüber zu Hause. Dennoch hätten zwei Drittel (67 Prozent) bereits die Erfahrung gemacht, dass das Paket beim Nachbarn oder im Paketshop abgegeben worden sei und der Bote gar nicht erst bei ihnen geklingelt habe. Fast jedem Fünften (22 Prozent) passiere dies „häufig“ – und fast jedem Zweiten (45 Prozent) „selten“.
3. Jüngere Online-Shopper stören sich an Unfreundlichkeit der Boten
45 Prozent ärgerten sich über unfreundliche Boten – neun Prozent „häufig“ und 37 Prozent „selten“. Offenbar störten sich die Jüngeren daran mehr als die Älteren: Bei den 16- bis 29-Jährigen sei dieser Anteil mit 60 Prozent der Online-Shopper, die sich über mangelnde Freundlichkeit der Lieferanten mokierten, deutlich höher als bei den Senioren ab 65 Jahren (36 Prozent).
4. Ungewöhnliche Ablagemöglichkeiten als Ärgernis für Online-Shopper
Auf den Balkon geworfen, in der Mülltonne deponiert oder ins Gemüsebeet gelegt – ungewöhnliche Ablagemöglichkeiten hätten Lieferanten bereits bei 38 Prozent der Online-Shopper gewählt. Bei sieben Prozent sei dies schon „häufiger“ geschehen, bei 31 Prozent nur „selten“.
5. Schwierigkeiten für Online-Shopper, undeutliche Notizen zu entziffern
„Ihre Sendung wurde abgegeben bei …“ – jeder fünfte Online-Shopper (21 Prozent) habe mitunter Schwierigkeiten, undeutliche Notizen des Boten auf dem Lieferschein zu entziffern. Jedoch nur bei drei Prozent sei dies „häufig“ der Fall, bei 18 Prozent „selten“.
Ganz vermeiden lassen sich Schwierigkeiten für Online-Shopper vorerst nicht
„Der Online-Handel boomt und hat seit der ,Corona-Pandemie‘ noch einmal zugelegt. Trotz des erhöhten Paketaufkommens ist die Zustellung in Deutschland grundsätzlich sichergestellt“, erläutert Dr. Christopher Meinecke, Leiter „Digitale Transformation“ beim bitkom. Viele Lieferdienste böten bereits Online-Services an, mit denen etwa im Vorfeld ein Wunsch-Ablageort festgelegt werden könne – dies sollten die Verbraucher nutzen.
Gleichwohl sei es für Online-Shopper ärgerlich, wenn es bei der Lieferung zu Schwierigkeiten kommt. Meinecke: „Ganz vermeiden lassen wird sich das nicht. Bis zum Beispiel Paketdrohnen in Innenstädten eingesetzt werden, wird es aus Gründen der Sicherheit noch etwas dauern.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 17.12.2020]
Auch Kritik vom Bitkom an Kabinettsbeschlüssen vom 16. Dezember 2020
bitkom research
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