Aktuelles, Experten - geschrieben von am Donnerstag, März 21, 2024 20:22 - noch keine Kommentare

BKA-Mitteilung zum Nemesis Market: Illegaler Darknet-Marktplatz mit über 150.000 Nutzern aufgeflogen

Auf der Website des Marktplatzes wurde ein BKA-Sicherstellungsbanner veröffentlicht

[datensicherheit.de, 21.03.2024] Laut einer aktuellen Meldung des Bundeskriminalamts (BKA) hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität / ZIT) zusammen mit dem BKA am 20. März 2024 die in Deutschland und Litauen befindliche Server-Infrastruktur des weltweit agierenden illegalen Darknet-Marktplatzes „Nemesis Market“ sichergestellt und diesen damit geschlossen. Zeitgleich seien digitale Vermögenswerte in Höhe von 94.000 Euro in Form von sogenannten Krypto-Währungen beschlagnahmt worden. Diese Maßnahmen fanden demnach im Rahmen parallel geführter Ermittlungsverfahren und in enger Abstimmung deutscher, US-amerikanischer und litauischer Strafverfolgungsbehörden statt. Auf der Website des Marktplatzes wurde laut BKA am 21. März 2024 ein Sicherstellungsbanner veröffentlicht.

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Abbildung: BKA

Sicherstellungsbanner auf auf dem Darknet-Marktplatzes „Nemesis Market“

BKA, ZIT sowie FBI, DEA und IRS-CI kooperierten bei den Ermittlungen

Den in einer konzertierten Aktion durchgeführten Maßnahmen seien aufwändige Ermittlungen vorausgegangen, „die seit Oktober 2022 vom BKA, der ZIT sowie FBI, DEA (Drug Enforcement Administration) und IRS-CI (Internal Revenue Service Criminal Investigation) geführt werden“.

Bei „Nemesis Market“ handele es sich um eine über das „Tor“-Netzwerk erreichbare Darknet-Plattform. Gegen die Betreiber dieser Darknet-Webseite bestehe insbesondere der „Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet“ und „Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz“.

BKA meldet Ermittlungsstand – fast 20 Prozent Verkäuferkonten aus Deutschland

Auf dem 2021 gegründeten und in der Folge schnell wachsenden „Nemesis Market“ seien zuletzt weltweit über 150.000 Nutzer– und über 1.100 Verkäuferkonten registriert gewesen, davon nach aktuellem Ermittlungsstand fast 20 Prozent Verkäuferkonten aus Deutschland.

Das auf diesem Marktplatz erhältliche Warenangebot habe Betäubungsmittel, betrügerisch erlangte Daten und Waren sowie eine Auswahl an Dienstleistungen aus dem Bereich Cybercrime – wie Ransomware, Phishing oder DDoS-Angriffe – umfasst.

BKA kündigt weitere Ermittlungen gegen kriminelle Verkäufer und Nutzer dieser Plattform an

Die sichergestellten Marktplatz-Daten seien nun Grundlage für weitere Ermittlungen gegen kriminelle Verkäufer und Nutzer dieser Plattform.

„Die Abschaltung und Strafverfolgung sind ein weiterer Schlag gegen im Darknet agierende Akteure der ,Underground Economy’ und demonstrieren die Wirksamkeit der internationalen Strafverfolgung im Digitalen Raum.“



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