Aktuelles - geschrieben von dp am Donnerstag, Mai 19, 2011 21:00 - noch keine Kommentare
Bürgerforum Historische Mitte Berlin: Materielle Zeugnisse der Berliner Stadtgründung erfahrbar erhalten
Einladung zur zweiten Veranstaltung am 24. Mai 2011 um 19 Uhr in der Marienkirche
[datensicherheit.de, 19.05.2011] Schwerpunkt der Veranstaltung ist der Erhalt der Relikte des Alten Berliner Rathauses. Die aktuelle U-Bahn-Planung des Senats, die eben wichtige Teile des Alten Rathauses zerstören würde, und das Gegenkonzept des Bürgerforums Historische Mitte Berlin sollen vorgestellt und diskutiert werden. Das Bürgerforum erneuert seine Forderung nach einer systematischen Bauforschung sowie archäologischen Untersuchung des gesamten Berliner Stadtkerns und einem vorläufigen Moratorium weiterer Planungen:
Das Bürgerforum blickt dabei mit Freude auf den erfolgreichen Auftakt vom 29. März 2011 zurück. Die Information der Öffentlichkeit und die breite Diskussion zur Umgestaltung des Stadtkerns von Berlin werden nun im Rahmen einer zweiten Veranstaltung fortgesetzt – Interessierte sind zum Zweiten Bürgerforum Historische Mitte am Dienstag, dem 24. Mai 2011 um 19 Uhr in der Marienkirche unweit des Fernsehturms eingeladen.
Erhaltung des mittelalterlichen Berliner Rathauses und Mitsprache der Bürger an der Planung des Stadtkerns
Im Februar 2011 hatte sich das Bürgerforum Historische Mitte Berlins zusammengefunden und in einem Offenen Brief beim Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit für umfassende Information und eine Mitsprache der Berliner Bürger an der Planung für den Stadtkern geworben. Insbesondere wurde der vollständige Erhalt der Relikte der im Vorfeld der Verlängerung der U-Bahnlinie U5 jüngst freigelegten „Kaufhalle“ des Alten Berliner Rathauses gefordert. Der Senat habe zwar bereits durch Verlegen des südwestlichen Zugangs des U-Bahnhofs „Rathaus“ auf die neue Situation reagiert, jedoch werde trotzdem noch ca. ein Viertel der mittelalterlichen Originalsubstanz des Rathauses und der zugehörigen Gerichtslaube geopfert – fatalerweise gerade durch das geplante „Archäologische Fenster“, das einen Einblick in die „Kaufhalle“ erlauben solle.
Der vollständige Erhalt der Relikte des Alten Rathauses und der Gerichtslaube müsse eine Vorgabe der U-Bahn-Planung werden. Es sei möglich, die Tunnelwände bzw. den Zwischengeschoss-Treppenabgang oder den südlichen Bahnsteig so zu planen, dass kein Verlust mittelalterlicher Substanz eintrete, so das Bürgerforum. Anstelle des „Archäologischen Fensters“ schlägt das Bürgerforum vor, dass eine Zuwegung aus dem Öffentlichen Raum oder dem Rathauskeller erfolgt und eine architektonisch anspruchsvolle Konstruktion in den Umrissen des Alten Rathauses die Funde abdeckt und sichert, sowie durch ihr Hineinragen in den Straßenraum die herausragende Bedeutung des Ortes kenntlich macht. Die Forderungen des Bürgerforums lauten daher, den Berliner Stadtkern (Alt-Berlin und Alt-Cölln) als besonderes Planungsgebiet festsetzen sowie eine Moratorium der weiteren Planungen durchzusetzen – die Fortführung solle erst nach Auswertung der laufenden archäologischen Grabungen erfolgen. Ferner solle die vollständige Ausgrabung des Alten Berliner Rathauses sowie der Gerichtslaube garantiert werden – daher müsse es zu einer dementsprechenden Änderung der U-Bahnplanung mit dem Ziel des vollständigen Erhalts der Relikte des Alten Berliner Rathauses kommen. Bauforschung und Grabungskampagne im Berliner Stadtkern sollten Grundlage für weitere Planungen sein – mit dem Ziel, wichtige Spuren der Stadtgeschichte (Straßenfluchten, Grundstücksgrenzen, Gebäudefundamente und Keller) in die Planung zu integrieren und nicht nur als „Archäologische Fenster“ zu präsentieren, gar ohne Zusammenhang zur zukünftigen Stadtgestaltung. Außerdem sollte eine ständige öffentliche Ausstellung zur Geschichte und aktuellen Planungen vor Ort („Informationszentrum Stadtkern“) vorgesehen werden.
Weitere Informationen zum Thema:
Berliner Partner, 30.03.2011
Bürgerforum Historische Mitte Berlin: Auftaktveranstaltung unterstreicht Bürger-Verantwortung für historisches Erbe / Ein Bericht von GTIV-Präsident Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow
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