Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Samstag, August 8, 2020 13:29 - noch keine Kommentare

Cyber-Angriffe: 96% aller deutschen Unternehmen Opfer

Laut aktueller tenable-Studie bei Mehrheit deutscher Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten mindestens ein geschäftsschädigender Vorfall

[datensicherheit.de, 08.08.2020] Nach Erkenntnissen von tenable haben 96 Prozent aller deutschen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen geschäftsschädigenden Cyber-Angriff erlitten – doch nur drei von zehn Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland könnten die Frage „Wie sicher bzw. gefährdet sind wir?“ beantworten.

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Abbildung: tenable

tenable-Studie: Warnung vor wirtschaftlichen Auswirkungen von Cyber-Angriffen

103 befragte Führungskräfte in deutschen Unternehmen

tenable hat nach eigenen Angaben eine neue weltweite Branchenstudie veröffentlicht, aus der demnach hervorgeht, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen (96%) in den vergangenen zwölf Monaten einen geschäftsschädigenden Cyber-Angriff erlitten hat, sowohl nach Angaben von Geschäfts- als auch von Sicherheitsverantwortlichen.
Die Daten stammten aus „Der Aufstieg des geschäftsorientierten Security Executive“ („The Rise of the Business-Aligned Security Executive“), einer Auftragsstudie unter mehr als 800 Führungskräften weltweit aus den Bereichen Wirtschaft und Cyber-Sicherheit, darunter auch 103 Befragte in Deutschland, welche von FORRESTER im Auftrag von tenable durchgeführt worden sei.

Unternehmen erlitten zum Teil schwerwiegende Auswirkungen

Vor dem Hintergrund der unablässigen Angriffe von Cyber-Kriminellen hätten 74 Prozent der Befragten in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren einen „drastischen Anstieg bei der Anzahl geschäftsschädigender Cyber-Angriffe feststellen“ können, die zum Teil schwerwiegende Auswirkungen gehabt hätten:
Unternehmen berichteten von Produktivitätsverlust (45%), Verlust von Kundendaten (37%) und Verlust durch Identitätsdiebstahl (36%). Ungefähr 61 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland gäben an, dass von diesen Angriffen auch operative Technologie (OT) betroffen gewesen sei.

Führungsebene in Unternehmen benötigen klares Bild

Wirtschaftsführer wollten ein klares Bild davon haben, wie gefährdet ihre Unternehmen sind und wie sich dieses Risiko im Rahmen der Planung und Umsetzung von Geschäftsstrategien verändert.
Doch nur drei von zehn Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland gäben an, dass sie die grundlegende Frage „Wie sicher bzw. gefährdet sind wir?“ mit einem hohen Maß an Zuversicht beantworten könnten – trotz der Häufigkeit von Cyber-Angriffen mit geschäftsschädigenden Auswirkungen.

Weniger als die Hälfte der Unternehmen betrachtet Cybersecurity-Bedrohungen im Kontext spezifischer Geschäftsrisiken

Weltweit erklärten weniger als 50 Prozent der Befragten, dass sie Cybersecurity-Bedrohungen im Kontext eines spezifischen Geschäftsrisikos betrachteten.
Obwohl beispielsweise 95 Prozent der Befragten Reaktionsstrategien auf die „COVID-19-Pandemie“ erarbeitet hätten, gäben 75 Prozent der Führungskräfte aus den Bereichen Business und Sicherheit zu, dass ihre Reaktionsstrategien nur „teilweise“ aufeinander abgestimmt gewesen seien.

Unternehmen mit business-orientierten Sicherheitsverantwortlichen im Vorteil

Unternehmen, in denen Sicherheits- und Geschäftsverantwortliche an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, Cybersecurity als strategisches Geschäftsrisiko zu messen und zu managen, liefern demnach „nachweisbare Ergebnisse“. Verglichen mit isoliert agierenden Fachkollegen sei es bei business-orientierten Sicherheitsverantwortlichen so:

  • Es sei achtmal wahrscheinlicher, dass sie in hohem Maße von ihrer Fähigkeit überzeugt sind, Rechenschaft über die Sicherheits- oder Risikolage ihres Unternehmens ablegen zu können.
  • 90 Prozent seien sehr oder völlig zuversichtlich, nachweisen zu können, „dass Cybersecurity-Investitionen positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben, verglichen mit lediglich 55 Prozent ihrer isoliert agierenden Fachkollegen“.
  • 85 Prozent verfügten über Metriken, um den Cybersecurity-ROI und die Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung zu verfolgen, im Vergleich zu nur 25 Prozent ihrer isoliert agierenden Fachkollegen.

In solchen Unternehmen mit business-orientierten Cybersecurity-Verantwortlichen sei es außerdem

  • dreimal wahrscheinlicher, dass Cybersecurity-Ziele mit geschäftlichen Prioritäten in Einklang stehen,
  • dreimal wahrscheinlicher, dass die Sicherheitsabteilung die gesamte Angriffsoberfläche des Unternehmens umfassend im Blick hat und
  • dreimal wahrscheinlicher, dass bei der Priorisierung von Behebungsmaßnahmen eine Kombination aus Asset-Kritikalität und Schwachstellendaten verwendet wird.

Zukunftsorientierte Unternehmen betrachten Cybersecurity-Strategie als unerlässlich für Innovation

„In Zukunft wird es zwei Arten von ,CISOs‘ geben – diejenigen, die sich direkt mit dem Business abstimmen, und alle anderen. Die einzige Möglichkeit, im heutigen Zeitalter der rapide voranschreitenden Digitalisierung erfolgreich zu sein, besteht darin, ‚Cyber‘ in alle geschäftlichen Fragen, Entscheidungen und Investitionen einzubeziehen, betont Renaud Deraison, „Chief Technology Officer“ und Mitgründer von tenable.
Deraisons Fazit: „Unserer Ansicht nach zeigt diese Studie, dass zukunftsorientierte Unternehmen eine Cybersecurity-Strategie als unerlässlich für Innovation betrachten und dass es zu transformativen Ergebnissen führen kann, wenn Sicherheits- und Geschäftsverantwortliche eng zusammenarbeiten.“

Weitere Informationen zum Thema:

tenable
FORRESTER: „Wie sicher sind wir? Nur ein Business-orientierter Cybersecurity-Verantwortlicher kann diese Frage zuversichtlich beantworten“



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