Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Montag, April 11, 2016 19:29 - noch keine Kommentare
Datenschützer: Appell an Europäischen Gerichtshof zum Stopp verdachtsloser Vorratsdatenspeicherung
Frage zu klären, ob dessen Urteil zur EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung auch auf nationale Gesetze zu übertragen ist
[datensicherheit.de, 11.04.2016] Im Vorfeld der Verhandlung des Europäischen Gerichtshofs am 12. April 2016 über nationale Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung hat der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung einen Appell an die Richter gerichtet, die verdachtslose Vorratsspeicherung von Telekommunikationsdaten der gesamten Bevölkerung europaweit zu ächten.
Kommunikations- und Bewegungsverhalten aller EU-Bürger im Visier
Die unterschiedslose Vorratsspeicherung von Informationen über jedes Telefonat, jede SMS, jede E-Mail und jede Internetverbindung der gesamten Bevölkerung stelle alle bisherigen Überwachungsmaßnahmen in den Schatten, so Ute Elisabeth Gabelmann vom AK Vorrat.
Eine Vorratsdatenspeicherung zeichne dauerhaft das alltägliche Kommunikations- und Bewegungsverhalten aller 500 Millionen Menschen in der EU auf. Das habe sich für viele Bereiche der Gesellschaft als höchst schädlich erwiesen, etwa für Kontakte zu Psychotherapeuten, Ärzten, Rechtsanwälten, Eheberatern, Drogenmissbrauchsberatern und Journalisten. Ein Terroranschlag habe mit Vorratsdaten hingegen noch nicht verhindert werden können, betont Gabelmann.
Der AK Vorrat appelliert an den Europäischen Gerichtshof, die NSA-Methoden einer totalen Telekommunikationsdatensammlung in Europa zu ächten und das Grundrecht auf vertrauliche Telekommunikation durchzusetzen. Denn ein Staat, der wahllos alle Bürger ins Visier nehme, sei kein freiheitlicher Rechtsstaat mehr.
Frage zur Handhabung nationaler Gesetze zu klären
Der Gerichtshof hatte die EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung 2014 für unvereinbar mit der EU-Grundrechtecharta erklärt, weil die betroffenen Personen in keinem „auch nur mittelbaren oder entfernten Zusammenhang mit schweren Straftaten stehen“ und ihre Daten dementsprechend nicht „zur Verhütung, Feststellung oder Verfolgung schwerer Straftaten beitragen könnten“.
Gerichte in Schweden und Großbritannien haben dem Europäischen Gerichtshof nun die Frage vorgelegt, ob dessen Urteil zu dieser Richtlinie auch auf nationale Gesetze zu übertragen ist.
Aktuelles, Experten - Aug. 28, 2025 0:10 - noch keine Kommentare
Bitkom-Forderung: Nationaler Sicherheitsrat muss Cyberraum in den Blick nehmen
weitere Beiträge in Experten
- Drug-resistant epilepsy: KFSHRC reports more than 2,000 successful procedures using Stereo-EEG
- Medikamentenresistente Epilepsie: KFSHRC meldet mehr als 2.000 erfolgreiche Eingriffe mittels Stereo-EEG
- Kreditkartenbetrug im Internet: Zunahme der Bedrohung für Verbraucher
- Drohnenpiloten sollten allgemeine und spezielle Regelungen vorab kennen und vor Ort beachten
- 80 Prozent deutscher Unternehmen verfügen über Social-Media-Profil
Aktuelles, Branche - Aug. 27, 2025 0:55 - noch keine Kommentare
Falsche Nummer: Warnung vor Zunahme von SMS-Betrugsmaschen
weitere Beiträge in Branche
- Microsoft 365: Manipulation von E-Mail-Regeln, Formularen und Konnektoren als Sicherheitsrisiken
- Mehr als ein rein technisches Problem: Cybersicherheit eine Frage der Haltung
- KnowBe4-Warnung: Finanzinstitute bis zu 300-mal häufiger Ziel von Cyberangriffen als Unternehmen anderer Branchen
- Aktuelle DACH-Managementstudie: Führungskräfte sehen Großunternehmen bei Cybersicherheit im Vorteil
- Chat-Kontrolle zum Scheitern verurteilt – doch Schlimmeres droht
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren