Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Donnerstag, März 10, 2016 17:49 - noch keine Kommentare
facebook bleibt bei Klarnamenpflicht
Anordnung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten auf pseudonyme Nutzbarkeit vorerst nicht vollzogen
[datensicherheit.de, 10.03.2016] Nach Angaben des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) hat das Verwaltungsgericht Hamburg in einer Eilentscheidung vom 3. März 2016 die Anwendbarkeit des nationalen Rechts zur pseudonymen Nutzung bei facebook abgelehnt. Damit habe es zunächst die aufschiebende Wirkung eines Widerspruchs des Konzerns gegen die HmbBfDI-Anordnung, die Kontensperrung einer betroffenen Nutzerin wegen der Verwendung eines Pseudonyms aufzuheben, bestätigt.
facebook richtet sich allein nach irischem Datenschutzrecht
Zur Begründung habe das Gericht ausgeführt, dass trotz der Existenz einer deutschen Niederlassung, die überwiegend im Bereich der Werbung aktiv sei, deutsches Recht keine Anwendung finden würde und facebook somit allein irisches Datenschutzrecht zu beachten habe – ein entsprechendes Recht auf pseudonyme oder anonyme Nutzung existiere im irischen Recht allerdings nicht.
HmbBfDI setzt weiter auf das Recht zur pseudonymen Nutzung
Die Auffassung, wonach das Recht desjenigen Mitgliedstaats der EU anzuwenden ist, in dem sich diejenige Niederlassung befindet, mit deren Tätigkeit die streitige Datenverarbeitung am engsten verbunden ist, vermöge ihn nicht zu überzeugen, so der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Johannes Caspar.
Das Ziel der EU-Datenschutzrichtlinie, einen umfassenden und wirksamen Schutz der Grundrechte, insbesondere des Rechts auf Achtung der Privatsphäre und des Datenschutzes zu gewährleisten, werde durch diese enge Auslegung im Beschluss verfehlt.
Der HmbBfDI wird sich demnach weiterhin für das Recht auf pseudonyme Nutzung einsetzen und die erforderlichen Schritte prüfen.
Weitere Informationen zum Thema:
hmbbfdi, 04.03.2016
Klarnamenpflicht bei Facebook bleibt vorerst / Die Anordnung des HmbBfDI zur Durchsetzung des Rechts auf pseudonyme Nutzung bei Facebook kann zunächst nicht vollzogen werden
Aktuelles, Experten, Studien - Okt. 18, 2025 14:02 - noch keine Kommentare
Im Visier Cyberkrimineller: Bei Erpressung, Diebstahl und Spionage Deutschland laut Microsoft auf Platz 4
weitere Beiträge in Experten
- Digitales Erbe: Nutzer sollten rechtzeitig verfügen, was mit ihren Online-Zugängen nach dem Tod passieren soll
- KI durchdringt Alltag: Aufsicht muss Verbraucherinteressen berücksichtigen
- NIS-2: Genug Vorlauf – eco fordert nun Präzision
- Passagiererlebnis soll weiter verbessert werden: SITA liefert Flughafen Genf Echtzeit-Operationsplattform
- KI-basierte Betrugsmethoden: Wenn Deepfakes zur Waffe werden
Aktuelles, Branche - Okt. 18, 2025 14:19 - noch keine Kommentare
Umsetzung der NIS-2-Richtlinie: Verschleppung der Cybersicherheitsreform kritisiert
weitere Beiträge in Branche
- Digitalbetrug: Jeder vierte Verbraucher in Deutschland bereits Opfer
- KI-basierte Betrugsmethoden: Wenn Deepfakes zur Waffe werden
- Dirk Pinnow: Mein Fazit zur „it-sa“ 2025 – Weiterentwicklung mit Augenmaß angeraten
- „it-sa 2025“: NürnbergMesse meldet weitere Bestmarken
- Experten schlagen Alarm: 71% aller deutschen Reisenden nutzen öffentliches WLAN
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren