Aktuelles, Branche, Veranstaltungen - geschrieben von dp am Dienstag, Oktober 19, 2010 23:09 - noch keine Kommentare
Faktor Mensch auch im Mittelpunkt des BITKOM-Executive-Dinners aus Anlass des Auftaktes der it-sa 2010
Eigene Branchenmesse für die IT-Sicherheit am Standort Nürnberg gewürdigt
[datensicherheit.de, 19.10.2010] Anlässlich der Eröffnung der IT-Sicherheitsmesse it-sa 2010 lud der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) am Abend des 19. Oktober 2010 zu einem „Executive Dinner“:
Nach der Begrüßung durch Prof. Dieter Kempf, Mitglied des BITKOM-Präsidiums, drückte Bernd Kowalski, Abteilungsleiter beim BSI, in Vertretung für BSI-Präsident Michael Hange die Freude über den erfolgreichen Messestart aus.
Das Konzept einer eigenen Branchenmesse für die IT-Sicherheit habe sich bewährt, deren Kernaufgabe die Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention sei. Am Beispiel der elektronischen Ausweisdokumente führte er aus, dass indes nicht damit zu rechnen sei, dass der Markt von sich aus die erforderlichen Sicherheitslösungen anbieten werde – wesentliche Anbieter im Range von Marktführern befänden sich im Ausland. Da es hierbei aber um eine kritische Infrastruktur des Staates gehe, müssten deutsche Datensicherheitsstandards eingehalten werden. Auch das Beispiel der „Smartmeter“ zeige, dass die technische Lösung allein unvollkommen bleibe, wenn die Rahmenbedingungen nicht geklärt seien. Er rechne auf diesem Gebiet im kommenden Jahr mit einer Standardisierung.
Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und zugleich IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung unterstrich die Freude über die Abhaltung der Messe in Nürnberg. Bayern verfüge im IT-Bereich neben „Global Players“ eben auch über viele Existenzgründer und mittelständische Betriebe. „eGovernment“ werde in Bayern vor allem als Dienstleistung für der Wirtschaft des Freistaates verstanden – beispielhaft erwähnte er die Gewerbeanmeldung oder die Online-Bereitstellung von Bodenrichtwerten. Solche Dienstleistungen wolle man zukünftig verstärkt im Internet anbieten. Einhergehend damit mahnte er, die Angriffe auf die IT-Infrastruktur ernst zu nehmen. Cyberattacken seien nunmehr eine reale Gefahr. Laut dem Bayerischen Landeskriminalamt habe es gerade im letzten Jahr eine starke Zunahme solcher Vorfälle gegeben – es sei mithin von einem großen kriminellen Potenzial auszugehen. Für den Erfolg der „eGovernment“-Projekte sei das Vertrauen der Bürger daher von zentraler Bedeutung und liege ihm sehr am Herzen. Solche Vorhaben müssten breite Akzeptanz finden. Er wisse wohl, dass es noch lange Kreise geben werde, die mit derartigen Angeboten nicht zu erreichen seien. Abschließend rückte er den „Faktor Mensch“ in den Mittelpunkt – dieser sei gerade im Kontext vermehrter Online-Angebote entscheidend. Daher müssten schon früh die jungen Menschen von den Bildungsverantwortlichen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Daten und IT herangeführt werden.
Peter Hohl, der „spiritus rector“ der it-sa, dankte seinen Vorrednern und gab den Startschuss für den geselligen Teil des Abends, den BITKOM-Mitglieder aus der Ferne und Nähe sowie Geschäftsführer und Vorstände der ausstellenden Unternehmen gemeinsam verlebten.
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