Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Montag, Februar 11, 2019 16:25 - noch keine Kommentare
Fünf-Punkte-Plan: Deutschland Dialog für digitale Aufklärung
Nutzerkompetenz als Grundlage für sichere Entfaltungsmöglichkeiten im Netz
[datensicherheit.de, 11.02.2019] Der Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) meldet, dass als Reaktion auf aktuelle Doxing-Angriffe im „Deutschland Dialog für digitale Aufklärung“ fünf Eckpunkte eben für digitale Aufklärungsarbeit vorgelegt wurden. In diesem neuen DsiN-Bündnis mit Repräsentanten der Wirtschaft und Zivilgesellschaft unter Beteiligung der Bundesregierung, sollen aktuelle Schutz- und Schulungsbedarfe identifiziert werden, um zielgenaue Maßnahmen anzustoßen.
Digitalisierung erhöht Anforderungen an sicheres und selbstbestimmtes Handeln im Alltag
„Der ,Deutschland Dialog für digitale Aufklärung‘ bündelt die Schlagkraft für digitale Kompetenzvermittlung. Das ist ein neuer Ansatz, um mit Hilfe der Zivilgesellschaft digitale Aufklärungsbedarfe schneller und wirksamer zu adressieren“, erläutert Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Dessen Initiativen hätten Grundfragen der IT-Sicherheit im Blick sowie Aufklärungsbedarfe in neuen Themenfeldern wie Gesundheit, Mobilität und Neue Arbeit. „Die Digitalisierung erhöht auch die Anforderungen an ein sicheres und selbstbestimmtes Handeln im Alltag. Wir werden uns der Themen annehmen, wo Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Unterstützung brauchen“, so Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.
Bereits zuvor, so DsiN, hatten beide Ministerien zum „Round-Table für IT-Sicherheit bei Verbrauchern“ eingeladen, um die Potenziale technischer Schutzmaßnahmen im Dialog zu erkennen und zu verbessern. Beide zivilgesellschaftlichen und staatlichen Initiativen gingen Hand in Hand.
Ein „Fünf-Punkte-Plan“
Dr. Daniel Holz, Vize-Vorsitzender bei DsiN, und Vorsitzender der Geschäftsführung von SAP Deutschland, erklärte zum „Fünf-Punkte-Plan“: „Nutzerkompetenz ist die Grundlage für sichere Entfaltungsmöglichkeiten im Netz. Wir laden alle engagierten Akteure der Digitalisierung ein, an dieser Herkulesaufgabe mitzuwirken.“
Die Eckpunkte des „Deutschland Dialogs“ sehen laut DsiN vor:
- Identifikation von digitalen Aufklärungsbedarfen in der Gesellschaft für einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien im Alltag
- Schaffung konkreter Aufklärungsprojekte, die über Multiplikatoren in Verbänden und Unternehmen Unterstützung und Orientierung bieten
- Einbindung der Zivilgesellschaft für eine reichweitenstarke Verbreitung und Rückkopplung relevanter Themen und Angebote
- Ermunterung zum Diskurs über Fragen digitaler Lebensgestaltung unter Berücksichtigung ethischer Aspekte aus Sicht von Bürgern
- Erweiterung bereits bestehender Angebote um neue Maßnahmen für eine bestmögliche Verbreitung in allen relevanten Zielgruppen
Mehr zielgruppengerechte Aufklärungsangebote
Neu angekündigt wurde laut DsiN ein Projekt, das sich explizit an Politiker richtet und den sicheren Zugang zum Onlinekonto über Passwörter hinaus verbessern soll. „Wir sehen die Zwei-Faktor-Authentifizierung als zentralen Baustein, um Online-Konten zu schützen und so neue Vorfälle von Doxing zu vermeiden. Deshalb startet die Initiative Deutschland sicher im Netz mit Unterstützung von Google ein neues Schulungsangebot für politisch aktive Personen – und verstärkt gleichzeitig auch die Informationsangebote für Bürgerinnen und Bürger“, erläutert DsiN-Vorstandsmitglied Stephan Micklitz, zugleich Direktor für Datenschutz und -sicherheit bei Google.
Die Zielrichtung des „Deutschland Dialogs“ gründet sich demnach auch auf den Ergebnissen des „DsiN-Sicherheitsindexes“. Danach wünschten sich über 60 Prozent aller Menschen mehr zielgruppengerechte Aufklärungsangebote. Im Lenkungsausschuss des „Deutschland Dialogs“ seien rund 25 Organisationen aus Gesellschaft, Wirtschaft sowie sechs Ressorts der Bundesregierung vertreten, um den Dialog strategisch zu begleiten.
Weitere Informationen zum Thema:
DsiN Deutschland sicher im Netz
Deutschland Dialog für digitale Aufklärung
datensicherheit.de, 30.10.2018
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