Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Dezember 10, 2014 23:06 - noch keine Kommentare
Gefährliche Ignoranz: Gefahrenbewusstsein und Handlungsbereitschaft klaffen auseinander
Ergebnisse einer Akamai-Umfrage während der „it-sa 2014“
[datensicherheit.de, 10.12.2014] Obwohl viele Unternehmen die Gefahren von Cyber-Attacken kennen und sogar schon selbst Opfer wurden, tun sie offensichtlich zu wenig, um sich ausreichend zu schützen – so das Ergebnis einer Umfrage von Akamai Technologies. 150 Fachbesucher aus Unternehmen wurden demnach zum Thema „Cyber- und Cloud-Sicherheit in deutschen Unternehmen“ auf der „it-sa 2014“ in Nürnberg befragt.
Gefahrenbewusstsein nach Schadensfällen offenbar gewachsen
Cyber-Attacken, die auf den Ausfall von Websites oder das Ausspionieren von Firmengeheimnissen zielen, sind mittlerweile in der Alltagsrealität angekommen und in der breiten Öffentlichkeit bekannt.
In Unternehmen schätzten laut Akamai-Studie 61 Prozent der Befragten das Bedrohungsrisiko als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein – eine beachtlich hohe Zahl habe überdies aus Erster Hand berichten können, denn 39 Prozent aller Befragten seien nach eigenen Angaben selbst schon Opfer von Cyber-Attacken geworden.
Missverhältnis zwischen Gefahrenbewusstsein und Handlungsbereitschaft
Konsequenzen werden daraus aber nicht immer gezogen, denn es besteht ein deutliches Missverhältnis zwischen Gefahrenbewusstsein und Handlungsbereitschaft.
Erstens habe mehr als die Hälfte (53 Prozent) beklagt, dass das eigene Unternehmen nicht genügend Know-how besitzt, um mit Cyber-Bedrohungen umzugehen. Zweitens hätten nahezu 40 Prozent der Befragten bedauert, es sei „schwierig“ oder „sehr schwierig“, das Management für Investitionen in IT-Sicherheit zu gewinnen.
Handlungsbedarf besteht
Das Missverhältnis zwischen den Gefahren, die von Hacker-Angriffen und Industriespionage ausgehen, und tatsächlichen Maßnahmen zum Schutz vor Datendiebstahl sei überraschend, so Jürgen Metko, „Regional Sales Director Central Europe“ bei Akamai in Garching bei München. Viele Unternehmen seien bereits Opfer von Cyber-Angriffen geworden, die voraussichtlich einen hohen materiellen und Imageschaden angerichtet hätten. Der Aufbau eines effektiven Schutzwalls, um Angriffe rechtzeitig abzuwehren, sei daher empfehlenswert.
Laut Akamai besteht also Handlungsbedarf. Erstens sollte die IT stärker als bislang darauf achten, Sicherheits-Expertise aufzubauen – sei es durch organisatorische oder Weiterbildungsmaßnahmen bzw. über den Ausbau der Belegschaft. Zweitens müsste das Management Mittel einfacher zur Verfügung stellen – für den Wissensausbau einerseits und für wirkungsvolle Abwehrmaßnahmen gegen Cyber-Angriffe andererseits.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 09.10.2014
it-sa 2014 meldet über 7.400 Fachbesucher
Aktuelles, Experten, Persönlichkeiten - Mai 19, 2022 14:24 - noch keine Kommentare
Zuverlässige Software: Prof. Dr. Moritz Sinn von FH Münster berufen
weitere Beiträge in Experten
- Chat-Überwachung: Appell an Innenministerin Faeser die drohende Massenüberwachung zu verhindern
- BKA: Tatortgruppe und Identifizierungskommission feiern Jubiläum
- EAID-Veranstaltung am 10. Juni 2022 zur Überwachungsgesellschaft
- Smartphone-Aufnahmen – schnell geschossen, rasch vergessen
- Stellungnahme der HmbBfDI zum Zensus per 15. Mai 2022
Aktuelles, Branche - Mai 20, 2022 21:56 - noch keine Kommentare
4. DSGVO-Jahrestag: Für Unternehmen wurde Datenschutz zu einer der Top-Prioritäten
weitere Beiträge in Branche
- Conti: Hacker erpressen Regierung Costa Ricas
- cirosec TrendTage mit neuen Trends: Malwareschutz und Sicherheit des Active Directory
- MS 365: Drohender Datenschutznotstand an Schulen
- Online-Seminar: Künstliche Intelligenz – Potentiale und Risiken für die IT-Sicherheit
- 12. Mai 2017: 5 Jahrestag von WannaCry
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren