Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - geschrieben von dp am Donnerstag, Oktober 27, 2011 22:38 - noch keine Kommentare
Getting ready for Digital Preservation: Globales Gipfeltreffen zur Praxis digitaler Langzeitarchivierung
Rund hundert internationale Experten aus 15 Ländern trafen sich am 19. und 20. Oktober 2011 in Hamburg
[datensicherheit.de, 27.10.2011] Rund hundert internationale Experten aus 15 Ländern standen am 19. und 20. Oktober 2011 bei einem der europaweit größten Gipfeltreffen dieser Art Rede und Antwort zu den wichtigsten praktischen Fragen der digitalen Langzeitarchivierung:
Der Anteil an Informationen, die nicht mehr in gedruckter Form, sondern ausschließlich digital vorhanden sind, wächst rapide an. Es stellt sich die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass dieses digitale Material langfristig verfügbar und unverfälscht zugänglich ist, und wer die Verantwortung dafür trägt. Im Jahr 2020 würden 80 Prozent aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen ausschließlich in digitaler und nicht mehr in gedruckter Form erscheinen, so Prof. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW, der weltweit größten Spezialbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, bei der Eröffnung des „Digital Preservation Summit 2011“ in Hamburg.
Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW, bei der Eröffnung am 20. Oktober 2011
Bei der digitalen Langzeitarchivierung gehe es nicht nur um den Erhalt von wissenschaftlichen Informationen – so habe beispielsweise das Portugese National Archive den gesellschaftlichen Auftrag, die Protokolle aller Gerichtsverhandlungen der vergangenen 40 Jahre aufzubewahren und deren Verfügbarkeit sicherzustellen. Die Library of Congress in den USA hingegen archiviere digital alle öffentlichen Einträge des Kurznachrichtendienstes twitter seit dessen Bestehen im Jahr 2006 – bei etwa 50 Millionen Tweets pro Tag keine einfache Aufgabe, vor allem keine, die manuell erledigt werden könnte. Für Gedächtnisorganisationen wie Bibliotheken, Archive und Museen bedeuteten diese Entwicklungen beträchtliche Herausforderungen, auf die sie reagieren müssten.
Es herrscht nun Aufbruchstimmung im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung. So startete „Goportis“, der Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation ein Projekt, in dessen Rahmen zahlreiche Daten aus den Beständen der drei Deutschen Zentralbibliotheken digital langzeitarchiviert werden. Ziel des Projekts ist es, die digitale Langzeitarchivierung in die vorhandenen Bibliotheksumgebungen als dauerhafte Aufgabe zu integrieren. Voraussetzung zur Bewältigung dieser Aufgaben stellt wiederum die internationale Zusammenarbeit und der institutionsübergreifende Austausch dar.
Weitere Informationen zu Thema:
DIGITAL PRESERVATION SUMMIT 2011
GETTING READY FOR DIGITAL PRESERVATION
GOPORTIS
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