Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Mai 10, 2022 11:14 - noch keine Kommentare
Netflix: 84 Prozent sind Streaming-Schnorrer
Netflix beliebteste Steaming-Plattform für Weitergabe von Passwörtern – aber auch Disney+ und Amazon Prime Video betroffen
[datensicherheit.de, 10.05.2022] Laut einer aktuellen Studie geben zahlreiche Gratis-Account-Nutzer die Zugangsdaten einfach weiter, ohne zu ahnen, dass deren Besitzer sie auch für ihre Bankkonten verwenden. Beyond Identity hat nach eigenen Angaben untersucht, wie viele Menschen ihre Streaming-Logins tauschen oder an Dritte weitergeben – „und wie schwierig es ist, dieses Teilen von Zugängen wieder zu unterbinden“.
![beyond-identity-research-password.sharing-tv-streaming](https://www.datensicherheit.de/wp-content/uploads/beyond-identity-research-password.sharing-tv-streaming-600.jpg)
Abbildung: Beyond Identity
Im Auftrag von Beyond Identity wurden 1.015 US-Bürger im Alter von 18 bis 84 Jahren befragt
Für Streaming-Anbieter bedeutet Passwortweitergabe finanzielle Verluste
Die Befragung von 1.015 Personen habe ergeben, dass es bei den Streaming-Diensten im Durchschnitt pro Account mindestens zwei Profiteure gebe – also Personen, welche ein Konto nutzten, ohne dafür zu bezahlen. „Netflix“ sei dabei die beliebteste Plattform für die Weitergabe von Passwörtern gewesen, aber auch „Disney+“ und „Amazon Prime Video“ seien davon betroffen.
Für die Streaming-Anbieter bedeute diese (teils illegale) Passwortweitergabe finanzielle Verluste: „So weist die Untersuchung für alle Streaming-Plattformen zusammen einen potenziellen Verlust von rund 640 Euro pro ,Schnorrer‘ jährlich aus.“
Streaming-Schnorrer zeigen sich hartnäckig
Um sich zur gegebenen Zeit von diesen Nutznießern wieder zu trennen, habe laut Umfrage jeder vierte Kontobesitzer einfach das Passwort in der Hoffnung geändert, das Account wieder für sich allein zu haben. „Doch 30 Prozent der Trittbrettfahrer ließen sich davon nicht abschrecken und baten die Kontobesitzer, ihnen auch die neuen Anmeldedaten zu überlassen.“
Zudem hätten viele Account-Besitzer feststellen müssen, „dass ihre Anmeldedaten einfach ohne ihr Wissen weitergegeben worden waren, obwohl 48 Prozent der Nutznießer mit dem legitimen Kontobesitzer zusammenlebten“. Dieser Umstand störe nicht nur die Sehgewohnheiten, sondern berge auch die Gefahr, „dass persönliche Daten gestohlen werden – vor allem, wenn das Passwort noch für weitere Anmeldungen verwendet wird“.
Streaming-Passwort selten auch für Online-Banking eingesetzt
Tatsächlich hätten mehr als zehn Prozent der Kontobesitzer eingeräumt, dass sie ein und dasselbe Passwort sowohl für ihre Streaming-Abonnements als auch für ihre Bankkonten verwendeten. 36 Prozent benutzten dieselben Passwörter zudem für ihre persönlichen E-Mail-Konten.
„Die kontenübergreifende Verwendung eines Passworts mag für die Nutzer bequem sein, doch birgt es hohe Sicherheitsrisiken – insbesondere, wenn die Kontobesitzer nicht wissen, wer ihre sensiblen Passwörter mit anderen teilt.“
Weitere Informationen zum Thema:
BEYOND IDENTITY, 28.03.2022
Are Account Moochers Putting Your Money at Risk? [Survey]
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