Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Freitag, Dezember 12, 2014 20:13 - noch keine Kommentare
Netzneutralität durch Partikularinteressen bedroht: Petition auf Change.org gestartet
ds-Herausgeber Dirk Pinnow unterstützt diskriminierungsfreie Internet-Verfügbarkeit
[datensicherheit.de, 12.12.2014] Markus Beckedahl, Gründer und Chefredakteur von netzpolitik.org, bezeichnet Netzneutralität als sein „Herzensthema“. Deshalb habe er nun seine erste Petition auf „Change.org“ gestartet. Grund seien aktuelle Äußerungen der Bundeskanzlerin, die sich vor wenigen Tagen auf einer Vodafone-Konferenz quasi für ein „Zwei-Klassen-Internet“ ausgesprochen habe.
Kritik am Lobbyismus der Telekommunikationskonzerne
Die Bundesregierung habe gar am Folgetag noch nachgelegt und eine gemeinsame Position präsentiert, auf der zwar Netzneutralität drauf-, aber eben nicht drinstehe, so Beckedahl.
Die Lobbyisten der Telekommunikationskonzerne hätten also „ganze Arbeit“ verrichtet und die Bundesregierung auf ihre Seite geholt, kritisiert Beckedahl. Daher gebe es für ihn keinen besseren Zeitpunkt, um der Bundeskanzlerin zu zeigen, das freie Internet behalten zu wollen. Jede einzelne Unterschrift erinnere Frau Merkel daran.
Warnung vor „Drosselkom-Tarifen“
„Netzneutralität“ klinge zwar sperrig, das Problem sei aber ganz einfach zu verstehen, erläutert Beckedahl. Gegenwärtig würden Datenströme im Internet noch gleich gut oder gleich schlecht behandelt. Bis heute werde kein Anbieter bevorzugt.
Große Telekommunikations-Konzerne würden dies aber gerne ändern. Durch „Drosselkom-Tarife“ wollten diese die Verbraucher noch mehr als bisher zur Kasse bitten, so seine Warnung.
Markus Beckedahl warnt vor „Drosselkom-Tarifen“
Ein gleiches Netz für alle gefordert
Beckedahl fordert „ein gleiches Netz für alle“ – dennn genau von dieser Grundidee des Internets rücke Merkel gerade ab. Sie wolle sogenannte „Spezialdienste“ auf die Überholspur lassen, während alle anderen nur noch im „Schneckentempo“ durch die Leitung kriechen könnten.
Der Gründer und Chefredakteur von „netzpolitik.org“ ruft zur Unterzeichnung seiner Petition auf, um der Bundeskanzlerin zu zeigen, dass man die Ideen der Telekommunikationslobby entschieden ablehnt. Man wolle kein „Zwei-Klassen-Internet“.
Diskriminierungsfreie Teilhabe als Basis des volkswirtschaftlichen Nutzens
Dirk Pinnow, Mit-Herausgeber von „datensicherheit.de“, hat die Petition unterzeichnet. Verfügbarkeit sei eben auch ein wesentliches Kriterium für Datensicherheit.
IKT-gestützte Wertschöpfung könne aber nur auf sicherer Basis erfolgen – d.h. die Teilhabe müsse diskriminierungsfrei erfolgen können. Nur dann würden wir auch nachhaltigen volkswirtschaftlichen Nutzen aus der Vernetzung ziehen können, so Pinnow.
Weitere Informationen zum Thema:
change.org
Netzneutralität sichern – Rettet das freie Internet!
datensicherheit.de, 17.10.2014
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