Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, September 18, 2019 22:35 - noch keine Kommentare
Öffentlich zugänglich Patientendaten: Was Unternehmen nun lernen sollten
Volker Sommer kommentiert Vorfall und empfiehlt u.a. Identity- und Access-Management
[datensicherheit.de, 18.09.2019] „Wie diese Woche bekannt wurde, waren und sind teilweise immer noch zahlreiche Patientendaten ungesichert abrufbar. Darunter fallen etwa Röntgenaufnahmen, Screenings sowie Krankenakten“, berichtet Volker Sommer, „Area Vice President DACH und EE“ bei SailPoint. Besonders brisant sei hierbei die Tatsache, dass die betroffenen Daten personalisiert seien, „das heißt, die jeweiligen Aufnahmen und Dokumente können dem betroffenen Patienten zugeordnet werden“. So sei es auch für weniger versierte Hacker möglich gewesen, in Echtzeit auf die ungesicherten Server zuzugreifen und die Daten abzuspeichern.
Volker Sommer: „Im Gesundheitsbereich handelt es sich um die intimsten und persönlichsten Informationen überhaupt…“
Verifizierung und automatische Datenklassifikation
Sommer: „Da es sich bei Daten aus dem Gesundheitsbereich um die intimsten und persönlichsten Informationen überhaupt handelt, ist dieses Datenleck besonders kritisch zu bewerten. Doch wie können sich Unternehmen, die auf die Speicherung kritischer Daten angewiesen sind, vor solchen Vorfällen in Zukunft schützen?“ Ein erster Schritt wäre, dafür zu sorgen, dass die Server, auf denen die Daten lagern, nicht ohne jedwede Verifizierung zugänglich sind.
Eine weitere Maßnahme könne die Einrichtung einer Lösung zur automatischen Datenklassifikation sein, „die sicherstellt, dass nur berechtigte Personen Zugriff erhalten“. Diese untersuche gespeicherte und zu speichernde Daten auf ihren Grad an Vertraulichkeit – „das heißt, wie kritisch die in ihnen enthaltenen Informationen sind“. Häufige Kriterien, nach denen Daten klassifiziert würden, seien sogenannte Reguläre Ausdrücke (RegExes), Metadaten und Schlüsselwörter. „Befinden sich in einem Dokument zum Beispiel die Worte ,Screening‘ oder ,Befund‘, wird es automatisch als vertraulich eingestuft.“
Lösung zum Identity- und Access-Management implementieren!
Ist gleichzeitig eine Lösung zum Identity- und Access-Management implementiert, kann laut Sommer zugleich sichergestellt werden, dass nur berechtigte Personen die jeweiligen Informationen nutzen können. „Hiermit trägt die Lösung dazu bei, dass nur diejenigen Personen innerhalb einer Organisation auf Daten zugreifen können, die auch wirklich auf sie angewiesen sind.“
Beispielsweise benötigten Angestellte aus der Buchhaltung und der IT-Security in den seltensten Fällen Zugriff auf Patientendaten. Die strengen Datenschutzbestimmungen von Unternehmens- und gesetzlicher Seite würden daher auch erfüllt werden.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 18.09.2019
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