Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Juni 8, 2024 1:13 - noch keine Kommentare
Soziale Netzwerke: KnowBe4 warnt vor Cyber-Gefahren übermäßigen Teilens
Cyber-Stalking bedauerliche Realität in der heutigen digitalen Landschaft
[datensicherheit.de, 08.06.2024] Für die meisten Menschen sind Soziale Medien in der heutigen hochvernetzten Welt offensichtlich zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden – sie nutzen Plattformen wie „facebook“, „Twitter“ oder „Instagram“, um ihre Gedanken, Erfahrungen und persönlichen Momente mit Freunden und Familie zu teilen. „Online zu sein ist sogar zu einem Geschäft für ,Content Creators’ geworden, die ihre Einblicke und Gedanken über ihr tägliches Leben teilen, beispielsweise in der Form von Video-Trends wie ,Getting Ready With Me’, das Filmen von Spaziergängen am Strand und ähnlichen Alltagssituationen. Es ist jedoch wichtig, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein, die mit der Weitergabe persönlicher Daten im Internet verbunden sind, da Cyber-Kriminelle diese Informationen ausnutzen können, um Personen zu Hause oder am Arbeitsplatz zu verfolgen“, so Dr. Martin J. Krämer, „Security Awareness Advocate“ bei KnowBe4, in seiner aktuellen Stellungnahme.

Foto: KnowBe4
Dr. Martin J. Krämer warnt: Cyber-Kriminelle könnten Zugang zu persönlichen Informationen erhalten und in die Privatsphäre eindringen…
Phänomen Cyberstalking – Social-Media-Plattformen als wahre Fundgrube für Informationen
Sogenanntes Cyber-Stalking sei z.B. eine „bedauerliche Realität in der heutigen digitalen Landschaft“. Aufgrund der großen, online verfügbaren Menge an persönlichen Informationen können Cyber-Kriminelle schnell Informationen über ihre Opfer sammeln, um sie zu belästigen, einzuschüchtern oder ihnen sogar Schaden zuzufügen.
Dr. Krämer unterstreicht: „Social-Media-Plattformen sind eine wahre Fundgrube für Informationen: Standorte, persönliche Beziehungen, Interessen und tägliche Routinen werden Tag für Tag von vielen Nutzern geteilt – und das oft so, dass die Informationen für einen jeden einsehbar sind.“ Wenn böswillige Akteure Zugang zu diesen Informationen erhalten, könnten sie in die Privatsphäre einer Person eindringen und möglicherweise ihre Sicherheit gefährden.
Cyber-Kriminelle können eine überzeugende falsche Identität vortäuschen
Das Digitale Zeitalter bringe unzählige Vorteile mit sich, berge aber auch erhebliche Risiken, wie zum Beispiel Identitätsdiebstahl. Es sei heutzutage möglich, die persönliche Mobilnummer und E-Mail-Adresse einer Zielperson zu ermitteln und innerhalb weniger Minuten zu verifizieren. Cyber-Kriminelle könnten eine überzeugende falsche Identität erstellen, indem sie scheinbar harmlose persönliche Daten wie den vollständigen Namen, das Geburtsdatum und die Adresse einer Person sammelten.
„Social-Engineering-Angriffe sind eine weitere Gefahr in diesem Umfeld. Bei solchen Angriffen nutzen Cyber-Kriminelle häufig Informationen, die User online preisgeben, und nehmen eine falsche Identität an, um sich als vertrauenswürdige Person auszugeben.“ Sobald die Angreifer das Vertrauen ihrer Opfer gewonnen haben, könnten sie diese dazu bringen, sensible Informationen wie persönliche Daten oder Passwörter preiszugeben. Dr. Krämer betont: „Diese Informationen sind eine wahre Fundgrube für Cyber-Kriminelle, die sich damit unbefugt Zugang zu ihren Konten verschaffen können.“
Schutz des digitalen Fußabdrucks im Cyberspace
In der heutigen vernetzten Welt sei es nicht nur ratsam, sondern zwingend notwendig, seinen „digitalen Fußabdruck“ zu schützen. Glücklicherweise könne man einige proaktive Schritte unternehmen, um sich online zu schützen. Dr. Krämer erläutert: „Ein wichtiger Schritt besteht darin, sich mit den Datenschutzeinstellungen der verschiedenen Social-Media-Plattformen vertraut zu machen. Die Konfiguration dieser Einstellungen schränkt die Sichtbarkeit persönlicher Informationen ein und stellt sicher, dass nur vertrauenswürdige Freunde und Kontakte darauf zugreifen können.“
Ersteller von Online-Inhalten wie Videos sollten konkrete Ortsangaben vermeiden, um das Risiko zu verringern, geortet zu werden. Man sollte zudem wählerisch sein, „wen man als Freund oder Kontakt in sein Soziales Netzwerk aufnimmt“. Nur Freundschafts- oder Verbindungsanfragen von bekannten und vertrauenswürdigen Personen sollten akzeptiert werden.
Online-Präsenz besser verwalten und vor Cyber-Bedrohungen schützen
Darüber hinaus sei es wichtig, ein gesundes Maß an Skepsis an den Tag zu legen und eine Kultur einzuführen, „nicht einfach davon auszugehen, dass jeder der ist, der er zu sein scheint“. Man sollte stets achtsam sein und Vorsicht walten lassen, bevor man Informationen weitergibt oder Freundschaftsanfragen annimmt. Cyber-Kriminelle nutzten häufig Techniken des „Social Engineering“, um sich als vertrauenswürdige Personen auszugeben und so an sensible Informationen zu gelangen. „Wenn wir skeptisch bleiben und jede Interaktion kritisch hinterfragen, können wir uns besser vor solchen Angriffen schützen. Diese Vorsicht sollte sowohl für Interaktionen in Sozialen Medien als auch in formelleren Umgebungen wie E-Mails und Kontakten am Arbeitsplatz gelten“, rät Dr. Krämer. Nur so könne man sicherstellen, dass man seine persönlichen Daten und sein Wohlbefinden bestmöglich schütztn.
Dr. Krämer empfiehlt: „Schließlich sollte man es sich zur Routine machen, die Datenschutzeinstellungen auf allen Sozialen Medienplattformen regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren!“ Datenschutzrichtlinien und -einstellungen könnten sich ändern und neue Funktionen unerwartet auf die Privatsphäre auswirken. Es sei wichtig, die Einstellungen immer auf dem neuesten Stand zu halten, „um sicherzustellen, dass persönliche Daten vor neugierigen Blicken geschützt sind“. Sein Tip: „Wenn diese Schritte unternommen werden, kann die Online-Präsenz besser verwaltet und vor Cyber-Bedrohungen geschützt werden.“
Aufbau eines Bewusstseins für Cyber-Bedrohungen
In einer Zeit, in der persönliche Informationen online leicht zugänglich sind, sei es wichtig, sich der Gefahren des „Oversharing“ bewusst zu sein. Cyber-Kriminelle könnten diese Informationen ausnutzen, um Personen nachzustellen, was zu potenziellen Schäden oder Verletzungen der Privatsphäre führen kann.
Dr. Krämers Fazit: „Wenn man die Risiken versteht und proaktive Maßnahmen ergreift, um den eigenen ,digitalen Fußabdruck‘ zu schützen, kann man das Risiko, Opfer von Cyber-Stalking zu werden, minimieren. Es muss Usern bewusst sein, dass Ihre Online-Sicherheit in ihren eigenen Händen liegt.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 25.10.2021
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