Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Dienstag, März 20, 2018 23:01 - noch keine Kommentare

Sprachassistenten: McAfee-Studie zeigt Unbehagen auf

Viele der Befragten stehen Technologien mit Künstlicher Intelligenz misstrauisch gegenüber

[datensicherheit.de, 20.03.2018] McAfee hat am 20. März 2018 die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, in der demnach Deutsche offen zugeben, dass sie viel lästern, wenn sie sich unbeobachtet fühlen und daher Angst haben, Sprachassistenten würden mithören und ihre Geheimnisse weitergeben. Viele der Befragten stünden daher Technologien mit Künstlicher Intelligenz (KI) misstrauisch gegenüber. McAfee habe hierzu mit OnePoll zusammengearbeitet, und eine Studie mit 1.000 Befragten in Deutschland in Auftrag gegeben.

Angst vor KI kann Kaufentscheidung beeinflussen

Laut der neuen Studie von McAfee geben Deutsche offen zu, dass sie es schlimm fänden, wenn ihre Freunde, Familie, Nachbarn und Digitalen Assistenten hören würden, was sie zu Hause so klatschen und tratschen. Die Studie beschäftigt sich laut McAfee mit der Angst vieler Menschen, von Sprachassistenten belauscht zu werden, denn Deutsche stünden Künstlicher Intelligenz sehr misstrauisch gegenüber.
Fast 50 Prozent der Befragten in der Altersgruppe 55+ und 43 Prozent der 18 bis 24-Jährigen hätten angegeben, Angst vor neuen, mit KI ausgestatteten Technologien zu haben. Beinahe zwei Drittel der Befragten würden es in Betracht zu ziehen, ein Gerät aus diesem Grund nicht zu kaufen.

Bewusstsein für Datenschutz schaffen, um Vertrauen in neue Technologien zu geben!

Die Befragten sagten aus, dass unflätiges Fluchen (40,5 Prozent), Beschwerden über die Arbeit (38,8 Prozent), den eigenen Chef (34 Prozent) oder Lästereien über Nachbarn (30,8 Prozent) zu den Gesprächsthemen gehörten, die nicht aus den eigenen vier Wänden dringen sollten.
58 Prozent seien rückblickend besorgt, derartige Dinge in Gegenwart von „Alexa und Co.“ von sich gegeben haben, falls herauskäme, dass diese tatsächlich alles aufzeichnen und weitergeben.
„Unsere Studie zeigt, dass ein hoher Prozentsatz der Deutschen ziemlich besorgt über die Risiken neuer sprachgesteuerter KI-Technologien ist. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für Datenschutz zu schaffen, um den Menschen Vertrauen in neue Technologien zu geben. Wann immer sie ein neues vernetztes Gerät im Einsatz haben, müssen sie es sicher und risikofrei nutzen können“, betont Raj Samani, „Chief Scientist“ von McAfee. Deshalb habe man vor Kurzem die geplante Veröffentlichung der neuen „McAfee Secure Home Platform-Skill“ für Amazons „Alexa“ angekündigt. So würden ihre Kunden mit einem Smart-Router der „McAfee Secure Home Plattform“ bald in der Lage sein, die digitale Sicherheit ihres gesamten Zuhauses mit ihrer Stimme zu verwalten.

Delikate Fragen an den Digitalen Assistenten

Neben Lästereien zeige die Studie jedoch auch auf, dass einige Deutsche eine recht intime Beziehung zu ihren Digitalen Assistenten entwickeln – ein Viertel (26 Prozent) stelle ihren Digitalen Assistenten häufig oder manchmal Fragen, die sonst niemand hören soll, und über die Hälfte der Deutschen (53,5 Prozent) habe angegeben, dass sie sich schämen würden, wären ihren Freunde und Familienmitgliedern einige dieser Fragen bekannt, welche sie ihrem Digitalen Assistenten stellen.
Laut der Umfrage fürchteten 51 Prozent, von Hackern belauscht zu werden. Immerhin 41 Prozent hätten die Regierung in Verdacht und 34 Prozent dächten sogar, Werbeagenturen seien unerwünschte Lauscher.
Egal ob Lästereien oder andere Peinlichkeiten, alle Nutzer von Sprachassistenten und anderen vernetzten Geräten sollten sicherstellen, dass sie alles Mögliche tun, um ungewollte Zuhörer auszusperren.

McAfee-Sicherheitstipps für Nutzer vernetzter Geräte:

  • Nicht jedes beliebige WLAN nutzen: Auch wenn Sie durch das Verwenden des kostenlosen WLANs ein paar Cent sparen können, so ist öffentliches WLAN deutlich unsicherer und kann zu Datendiebstahl führen. Dies gilt sowohl zu Hause als auch bei der Nutzung eines öffentlichen WiFi. Verwenden Sie ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), wenn Sie eine Verbindung zu einem ungesicherten WiFi erwägen, um Ihre Daten zu schützen!
  • Variieren Sie ihre Passwörter: Laut einer Studie teilt ein Drittel der Deutschen ihre Passwörter mit einem Partner. Achten Sie darauf, dass Ihre Passwörter sicher sind und aktualisieren Sie diese regelmäßig. Verwenden Sie, wann immer möglich, Multi-Faktor-Authentifizierung und vereinfachen Sie die Passwortverwaltung mit Hilfe eines Passwortmanagers!
  • Investieren Sie in einen Smart-Router: Es ist wichtig, Ihr gesamtes vernetztes Heimnetzwerk abzusichern!


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