eco – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 29 Apr 2025 06:25:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 eco-Gratulation an Digitalminister – und „Top Five Agenda“ zur Wegleitung https://www.datensicherheit.de/eco-gratulation-digitalminister-top-five-agenda https://www.datensicherheit.de/eco-gratulation-digitalminister-top-five-agenda#respond Tue, 29 Apr 2025 22:24:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47478 Mandat des Digitalministeriums entscheidend, nicht das Etikett, betont eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme

[datensicherheit.de, 30.04.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat in seiner aktuellen Stellungnahme dem designierten Digitalminister, Dr. Karsten Wildberger, gratuliert. Aus Sicht des Verbands ist die Ankündigung der neuen Bundesregierung, ein eigenständiges „Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung“ zu schaffen, ein wichtiges Signal für die Digitale Transformation hierzulande. Dabei sei allerdings das Mandat entscheidend, nicht das Etikett, stellt der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme, klar und benennt in diesem Zusammenhang die „Top Five Agenda“ des eco.

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Foto: eco

Oliver Süme: Das neue Digitalministerium hat das Potenzial, der Digitalen Transformation und der Internetwirtschaft in Deutschland enormen Aufwind zu geben

Das Digitalministerium muss Digitalpolitik federführend gestalten können

Entscheidend für den Wandel in Deutschland wird indes die konkrete Ausgestaltung des neuen Ministeriums im Hinblick auf Zuständigkeiten, Kompetenzen und Budget sein. „Grundvoraussetzung für den Impact eines neuen Digitalministeriums ist aus Sicht des Verbands, dass das Haus Digitalpolitik federführend gestalten kann.“ Daher hat der eco fünf Kernaufgaben formuliert, welche das Digitalministerium in der neuen Legislaturperiode mit Priorität angehen sollte.

„Ich wünsche dem designierten Digitalminister viel Erfolg in seinem neuen Amt. Er steht vor der großen Aufgabe, den Digitalstandort Deutschland souverän und wettbewerbsfähig aufzustellen“, so Süme. Zunächst gelte es nun, das neue Ministerium handlungsfähig und schlagkräftig auszustatten: „Das neue Digitalministerium hat das Potenzial, der Digitalen Transformation und der Internetwirtschaft in Deutschland enormen Aufwind zu geben. Aber entscheidend ist nicht das Etikett, sondern das Mandat. Das Digitalministerium braucht klare Zuständigkeiten, die Federführung für zentrale digitalpolitische Handlungsfeder sowie ein relevantes Digitalbudget!”

Alles andere wäre Symbolpolitik, welche den Digitalstandort Deutschland keinen Schritt weiterbrächte. Es sei bedauerlich, dass der von Union und SPD vorgelegte Koalitionsvertrag hier – wie in vielen weiteren digitalpolitischen Grundsatzfragen – unklar bleibe, moniert Süme. Das neue Digitalministerium müsse diese Leerstellen schnellstmöglich konkretisieren.

eco-Pflichtenheft mit fünf digitalpolitischen Aufgaben

Der eco hat auf Basis des vorliegenden Koalitionsvertrags ein Pflichtenheft aus fünf digitalpolitischen Aufgaben für das neue Digitalministerium formuliert:

  • Ambitionierte Digitalstrategie vorlegen
    Um das Digitalministerium erfolgreich und ergebnisorientiert arbeitsfähig zu gestalten, bedürfe es eines ressortübergreifenden strategischen Zielbilds „Digitales Deutschland 2030“ auf Grundlage des Koalitionsvertrags – validiert durch den Dialog mit Gesellschaft und Wirtschaft.
    Dieses Zielbild schreibe wichtige inhaltliche Schwerpunkte und Meilensteine in verschiedenen digitalpolitischen Aspekten für Politik und Verwaltung zentral fest und definiere „messbare Benchmarks“.
  • Digitale Verwaltung modernisieren
    Die im Koalitionsvertrag angekündigten Pläne zur Modernisierung der Verwaltung klingen laut eco „vielversprechend“. Jedoch werde im Bereich der digitalen Verwaltung auch nichts Neues angekündigt. „Auch werden keine konkreten Anhaltspunkte dazu geliefert, wann die Registermodernisierung abgeschlossen sein wird, oder wann die Umsetzung von ,digital-only’ stattfinden soll.”
    Der digitale Vollzug von Verwaltungsleistungen müsse zum Standard werden – dafür brauche es allerdings klare Zielmarken, welche bisher fehlten.
    Die Nutzung von KI könne zusätzlich helfen, Prozesse zu beschleunigen. Die angestrebten Maßnahmen müssten allerdings mit verbindlichen Zielen und den nötigen finanziellen und personellen Ressourcen unterlegt werden. Zudem muss nach Ansicht des eco die Verbindlichkeit durch einen „Rechtsanspruch auf digitale Verwaltung“ erhöht werden.
  • Cyber-Sicherheit ausbauen
    Der Fokus sollte grundsätzlich auf der Umsetzung bestehender EU-Regulierung liegen. Eine klare Rollen- sowie Aufgabenverteilung in Cyber-Sicherheitsfragen sei ebenso zu begrüßen wie die Stärkung des BSI – und der geplante Ausbau des BSI zu einer Zentralstelle für Informations- und Cyber-Sicherheit.
    Wie dies konkret aussehen soll, sollte das Digitalministerium nun zeitnah definieren.
  • Resilienten KI-Standort Deutschland stärken
    Das Digitalministerium müsse eine innovationsfreundliche Umsetzung des „AI Act“ gewährleisten, Belastungen für Unternehmen reduzieren und gezielt KMU und Start-ups unterstützen.
    Dazu zählten auch der Ausbau eines resilienten „Ökosystems digitaler Infrastrukturen“, wettbewerbsfähige Standortbedingungen für Rechenzentren sowie die gezielte Förderung von KI-Trainingskapazitäten. Zusätzliche Haftungsregelungen für KI sollten aus Sicht der Internetwirtschaft nicht eingeführt werden.
  • Rechtssicherheit in der Daten- und Digitalgesetzgebung schaffen – Vorratsdatenspeicherung verhindern
    Das Digitalministerium sollte sich grundsätzlich für einen verlässlichen Rechtsrahmen in der Daten- und Digitalgesetzgebung einsetzen. Einen guten Ansatz dafür könnte das geplante „Datengesetzbuch“ liefern.
    „Überzogene Überwachungsansätze wie die anlasslose Vorratsdatenspeicherung stehen Vertrauen und Sicherheit im Netz entgegen!“ Stattdessen sollte sich das Digitalministerium für eine Stärkung der Strafverfolgungsbehörden durch bessere technische Ausstattung und mehr Personal einsetzen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 30.04.2025
Bitkom-Glückwünsche an neuen Digitalminister

datensicherheit.de, 25.04.2025
Bitkom Consult kommentiert Koalitionsvertrag 2025: Neue Datenschutzreform soll Unternehmen stärken / Im Koalitionsvertrag verankerte Maßnahmen als einzigartige Chance, den eigenen Datenschutz als Wettbewerbsfaktor zu nutzen

datensicherheit.de, 12.04.2025
Koalitionsvertrag: Digitalcourage warnt vor untoten Überwachungsallüren / Vehemente Kritik an der Priorisierung „Datennutzung vor Datenschutz“

datensicherheit.de, 11.04.2025
Koalitionsvertrag: Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland kommentiert wohlwollend / Bekenntnis zu starkem Rechenzentrumsstandort Deutschland gewürdigt

datensicherheit.de, 01.03.2025
Bitkom-Forderung nach der Bundestagswahl 2025: Deutschland braucht jetzt ein Digitalministerium / Digitalpolitik muss in der kommenden Legislaturperiode zum Schwerpunkt werden

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Latenzarmes Industrial IoT entscheidend für Erfolg smarter Industrie https://www.datensicherheit.de/latenz-industrial-iot-smarte-industrie https://www.datensicherheit.de/latenz-industrial-iot-smarte-industrie#respond Fri, 18 Apr 2025 22:55:40 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47315 Der Ausbau der Gigabit-Netze darf nicht ins Hintertreffen geraten – es gilt, das enorme wirtschaftliche IIoT-Potenzial zu erschließen

[datensicherheit.de, 19.04.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. fordert in seiner Stellungnahme vom 15. April 2025 „smarte Netze für smarte Industrie“ – denn die deutsche Industrie sei auf ein verlässliches Netz für Industrial-IoT-Projekte (Industrial-Internet-of-Things) angewiesen. Aus dem geplanten „Sondervermögen“ erwachse nunmehr die Chance, um den Ausbau der Gigabit-Netze am Industriestandort Deutschland zu beschleunigen.

„Industrial IoT“ wichtiger Wachstumsmarkt – Latenzzeiten als Erfolgsfaktor

„Industrial IoT“ gilt als ein wichtiger Wachstumsmarkt. „Um dieses Potenzial für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu heben, braucht es ein schnelles, verlässliches Netz.“ Der eco fordert daher, dass ein Teil des von der neuen Bundesregierung aufgenommenen 500 Milliarden schweren Sondervermögens dann für die deutsche Infrastruktur in den Ausbau der Gigabit-Infrastruktur fließen muss.

„In Industrie-4.0-Technologie schlummert enormes wirtschaftliches Potenzial”, betont Giovanni Coppa, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „IoT“. Er führt hierzu aus: „Dieses Potenzial können Unternehmen nur dann heben, wenn sie sich auf entsprechend geringe Latenzzeiten verlassen können. Der Ausbau der Gigabit-Netze darf daher nicht ins Hintertreffen geraten!“

Markt auf Wachstumskurs: Bis 2030 weltweit vermutlich rund 40 Milliarden IoT-Geräte

Laut einer Analyse von Grand View Research wird der deutsche Markt für das „Industrial Internet of Things“ (IIoT) voraussichtlich bis 2030 auf etwa 122 Milliarden Euro anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 21,7 Prozent entspricht. Allein für das Jahr 2025 wird das Umsatzvolumen des deutschen IoT-Marktes auf 50 Milliarden Euro prognostiziert – verstärkt durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und 5G.

Von „Smart City“-Konzepten und vernetzen Autos über Intelligente Logistik mit mobilem Tracking von Waren oder Fahrzeugen bis hin zu Patientenüberwachung aus der Ferne –Schätzungen zufolge könnten bis 2030 weltweit rund 40 Milliarden IoT-Geräte im Umlauf sein. Mehr Bandbreite – und somit niedrige Latenzzeit – würde viele IoT-Einsatzbereiche fördern und somit unterschiedliche Gesellschaftsbereiche weiterentwickeln. „Durch die zusätzlichen staatlichen Investitionen könnte das Ziel der ,Gigabitstrategie’ – den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen und dem neuesten Mobilfunkstandard bis 2030 zu garantieren – besser erreicht werden.“

Deutschland als Industriestandort 4.0 benötigt IioT mit geringer Latenz

Echtzeit-Einblicke in Produktionsmaschinen, vorausschauende Wartung, weniger Ausfälle, Aufdecken von Einsparpotenzialen: „,Smart Factories’ und Unternehmen, die das ,Industrial Internet of Things’ (IIoT) einsetzen, können nur von den Vorteilen vernetzter IIoT-Geräte profitieren, wenn die Maschinen und Anlagen ihre Daten mit möglichst geringer Latenz übertragen können.“

Zudem müsse die eingesetzte Software in der Lage sein, die Daten der Hardware effektiv zu verarbeiten, um in Echtzeit Erkenntnisse zu liefern. „Hierbei ist der Ort der Verarbeitung entscheidend: Die Kombination von ,Edge’- und ,Cloud’-Infrastruktur ermöglicht eine sichere und latenzfreie Übertragung.“ Zudem bestimme der KI-Einsatz in Zukunft über die Qualität datenbasierter Entscheidungen für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion.

Weitere Informationen zum Thema:

Die Bundesregierung, 24.02.2023
Leistungsstarke Netze für den digitalen Aufbruch Gigabitstrategie der Bundesregierung / Bis zum Jahr 2030 soll es flächendeckend Glasfaseranschlüsse bis ins Haus und den neuesten Mobilfunkstandard überall dort geben, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind. In der Gigabitstrategie formuliert die Bundesregierung klare Ziele und konkrete Maßnahmen, wie sie das erreichen will.

datensicherheit.de, 25.03.2025
Intelligente Produktion: Smarte Roboter erobern die Fabrik​ / Vier Beispiele für das Zusammenspiel von KI und Edge Computing

datensicherheit.de, 27.09.2022
Bitkom-Warnung: Hohe Stromkosten gefährden Ausbau der Netze und Gigabitstrategie / Sogar Digitalisierung insgesamt könnte laut Bitkom ausgebremst werden

datensicherheit.de, 16.07.2020
Praxisbericht aus der IIoT-Security: Digitale Identitäten in der Industrie / Wie sich Maschinen, Geräte und Komponenten anmelden und sicher miteinander kommunizieren können

datensicherheit.de, 05.06.2019
IIoT: 5 Säulen der Sicherheit / „Public Key Infrastructure“ als die nötige wie etablierte Sicherheitstechnologie

datensicherheit.de, 25.07.2018
SANS-Studie: Cybersicherheit im IIoT bedroht / Unternehmen wissen nicht, was Endpunkte sind / Studie deckt die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels im Umgang mit Sicherheitsrisiken auf

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eco fordert für Europa dringend Nachfolger für CVE-Datenbank in den USA https://www.datensicherheit.de/eco-forderung-europa-nachfolger-us-cve-datenbank https://www.datensicherheit.de/eco-forderung-europa-nachfolger-us-cve-datenbank#respond Wed, 16 Apr 2025 22:22:28 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47323 Drohende Abschaltung der CVE-Datenbank birgt erhebliche Risiken für die Cyber-Sicherheit von Unternehmen weltweit

[datensicherheit.de, 17.04.2025] Auch der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat am 16. April 2025 zu dem Auslaufen der Finanzierung für das „CVE-Programm“ genommen – mit dem Wegfall der finanziellen Unterstützung durch die US-Regierung stehe das international etablierte „CVE-Projekt“ nun vor einem kritischen Einschnitt. Die drohende Abschaltung der CVE-Datenbank berge erhebliche Risiken für die Cyber-Sicherheit von Unternehmen weltweit. eco-Vorstand Klaus Landefeld warnt vor den Folgen für die IT-Sicherheitslage und betont die Notwendigkeit einer raschen, koordinierten Übergangslösung. Vor diesem Hintergrund sieht der eco einen „dringenden Handlungsbedarf“ und unterstreicht die zentrale Rolle der CVE-Infrastruktur für die digitale Sicherheit von Wirtschaft und Gesellschaft.

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Foto: eco e.V.

Klaus Landefeld: Wir hoffen, dass die Übergangsphase möglichst kurz und ohne größere Zwischenfälle verläuft!

eco unterstützt Rettungsinitiativen wie die CVE-Stiftung

Zur Ankündigung des MITRE, die CVE-Datenbank offline zu nehmen, da die finanzielle Unterstützung der US-Regierung beendet wurde, kommentiert Landefeld: „Aus unserer Sicht ist es sehr bedauerlich, dass die US-Regierung das Funding für das ,CVE-Projekt’ des MITRE abrupt einstellt.“ Dieses sei ein wichtiger Baustein für Sicherheit in Software und Produkten, auf welchen sich Unternehmen weltweit verließen.

  • Der eco unterstützt daher Rettungsinitiativen wie die CVE-Stiftung, die ihre bereits seit Längerem geplante Gründung vorgezogen hat und künftig regierungsunabhängig arbeiten will. Eine unterbrechungsfreie Sicherstellung des CVE-Systems sei für die Informationssicherheit der Mitgliedsunternehmen des eco von unschätzbarer Bedeutung, unterstreicht Landefeld:

„Wir hoffen, dass die Übergangsphase möglichst kurz und ohne größere Zwischenfälle verläuft und dass US-Behörden sich bei der Ausgestaltung dieser Übergangsphase eng mit MITRE austauschen und beispielsweise eine Übergangsregelung finden.“

Wegfall der CVE-Datenbank lässt Unternehmen im Unklaren darüber, ob Sicherheitslücken bereits bekannt sind und bekämpft werden

Der eco befürchtet, dass die Einstellung der Datenbank für Unternehmen und die öffentliche Verwaltung zu einer Herausforderung werden könnte. „Es sind bereits entsprechende Maßnahmen in Vorbereitung. Diese aber beziehen sich teilweise auf das ,CVE-Projekt’ und gehen so ins Leere, oder benötigen deutlich mehr Zeit, um wirksam werden zu können“, so Landefeld.

  • Cyber-Sicherheit sei für eco primär eine Aufgabe, welche Unternehmen, Staat und Nutzer nur gemeinschaftlich herstellen könnten, „wenn alle Beteiligten gemäß ihren Kapazitäten, Möglichkeiten und Befugnisse einbringen“. Die Identifizierung und Beseitigung von Sicherheitslücken in Software und IT-Produkten sei ein wichtiger Baustein für Vertrauen und Sicherheit im Netz.

Mit dem bisherigen „CVE-Projekt“ habe eine weltweit einzigartige Datenbank existiert, „die diese Sicherheitslücken katalogisiert und so Unternehmen die Möglichkeit gegeben hat, systematisch dagegen vorzugehen“. Der Wegfall dieser Datenbank lasse Unternehmen im Unklaren darüber, „ob ihre Sicherheitslücken bereits andernorts bekannt sind und bekämpft werden“. Entsprechende Projekte bei der EU-Sicherheitsbehörde ENISA seien bereits angestoßen, würden aber noch einige Monate bis zur Wirksamkeit benötigen.

Nachtrag der ds-Redaktion [18.04.2025]:
MITRE CVE Program: Abschaltung verhindert / Das von der US-Regierung finanzierte CVE-Programm gilt als entscheidender Baustein zur globalen Aufdeckung von Softwarefehlern

Weitere Informationen zum Thema:

CVE
CVE® Program Mission: Identify, define, and catalog publicly disclosed cybersecurity vulnerabilities / There are currently over 274,000 CVE Records accessible via Download or Keyword Search above

enisa EUROPEAN UNION AGENCY FOR CYBERSECURITY
Vulnerability Disclosure / By setting rules for identifying, fixing, mitigating, and reporting new vulnerabilities before they are exploited, CVD is crucial for protecting users and strengthening cybersecurity in the EU.

connect, Leif Bärler, 16.04.2025
Globale Cybersicherheit in Gefahr / Finanzierung des CVE-Programms läuft aus / Das System zur Identifizierung von IT-Schwachstellen, das Common Vulnerabilities and Exposures (CVE)-Programm, steht mangels Finanzierung vor einer ungewissen Zukunft.

golem.de, Mike Faust, 16.04.2025
CVE-Finanzierung unklar: Datenbank für kritische Sicherheitslücken gefährdet / Für die Fortsetzung des CVE-Programms, der internationalen Datenbank für Sicherheitslücken, stehen keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung.

tenable, 15.04.2025
MITRE CVE Program Funding Set To Expire / MITRE’s CVE program has been an important pillar in cybersecurity for over two decades. The lack of clarity surrounding the future of the CVE program creates great uncertainty about how newly discovered vulnerabilities will be cataloged.

datensicherheit.de, 17.04.2025
MITRE CVE Program: Einstellung der Finanzierung zum 16. April 2025 / „CVE-Programm“ ermöglichte durch einheitlichen Taxonomie Nachverfolgung von über 250.000 CVEs bis Ende 2024

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eco kommentiert AI Continent Action Plan der EU-Kommission https://www.datensicherheit.de/eco-kommentar-ai-continent-action-plan https://www.datensicherheit.de/eco-kommentar-ai-continent-action-plan#respond Sun, 13 Apr 2025 22:51:11 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47258 Europa sollte die KI-Innovationswende jetzt mutig umsetzen

[datensicherheit.de, 14.04.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat seine Stellungnahme zum „AI Continent Action Plan“ der EU-Kommission am 9. April 2025 veröffentlicht und fordert für Europa eine „mutige Umsetzung der KI-Innovationswende“.

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Foto: eco

Oliver Süme: Europa muss eine echte technologische Souveränität im KI-Bereich erreichen!

Der „AI Continent Action Plan“ soll seitens der EU-Kommission ein ambitioniertes Signal setzen

Mit dem am 9. April 2025 veröffentlichten „AI Continent Action Plan“ soll seitens der EU-Kommission ein ambitioniertes Signal gesetzt werden: „Europa will KI-Standort Nummer 1 werden – mit gezielten Investitionen in Rechenleistung, Daten-Infrastrukturen, Fachkräften und Anwendungsförderung.“

Aus Sicht des eco ist dies ein „dringend nötiger Paradigmenwechsel in der europäischen KI-Politik“ – hin zu mehr Innovation, Skalierbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit und auch, um die KI-Anwendung tatsächlich in die Breite zu bekommen.

Europa darf nicht länger der globalen KI-Entwicklung hinterherlaufen

„Der ,AI Action Plan’ kommt zur richtigen Zeit. Europa darf nicht länger der globalen KI-Entwicklung hinterherlaufen!“, fordert der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme, und er betont: „Jetzt braucht es Umsetzungskraft, statt weiterer regulatorischer Blockaden.“

Besonders begrüßt der eco demnach, dass die Kommission mit Initiativen wie den sogenannten AI-Fabriken und geplanten Gigafactories, dem „InvestAI“-Programm sowie der angestrebten „Cloud“- und Datenstrategie echte Hebel identifiziert hat, um KI-Innovationen in Europa zu beschleunigen.

Bekenntnis zur Verdreifachung der europäischen Rechenzentrumskapazität bis 2030

Auch das Bekenntnis zur Verdreifachung der europäischen Rechenzentrumskapazität bis 2030 wertet Süme als „ein positives Signal“, welches nun mit konkreten Förder- und Vereinfachungsmaßnahmen untermauert werden müsse.

Positiv sei zudem, „dass erste Schritte zur Entlastung von Unternehmen beim ,AI Act’ angekündigt wurden, etwa durch einen zentralen ,AI Act Service Desk’ und vereinfachte Informationszugänge“. Entscheidend sei nun, dass diesen Worten konkrete, schnell wirksame Maßnahmen folgten – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Der eco fordert laut Süme für Europa:

  • eine verbindliche, praxisnahe KI-Förderstrategie auf EU-Ebene
  • einen „Digital-Omnibus“ zur Vereinfachung bestehender Vorschriften
  • mehr Unterstützung für KMU bei der Umsetzung des „AI Act“
  • strategische Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung, u.a. durch gezielte Zuwanderung, Aus- und Weiterbildungsangebote
  • eine systematische Einbindung der Wirtschaft in allen Phasen der Umsetzung
  • gezielte Investitionen in europäische Rechen- und Dateninfrastrukturen und deren Nachhaltigkeit mit „Gigafactories“ als zentralen Ankern in Europa

Nur so könne Europa eine echte technologische Souveränität im KI-Bereich erreichen und im globalen Wettbewerb mit den USA und China bestehen.

Weitere Informationen zum Thema:

European Commission
Shaping Europe’s leadership in artificial intelligence with the AI continent action plan

bitkom
Bitkom zum AI Continent Action Plan der EU

Digital Austria
Künstliche Intelligenz / AI Continent Action Plan

datensicherheit.de, 17.03.2025
Deutsche Wirtschaft sollte KI als Chance begreifen

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DORA-Frist vom 14. und dem 28. April 2025: Lieferkettensicherheit als Herausforderung https://www.datensicherheit.de/dora-frist-14-28-april-2025-lieferketten-sicherheit-herausforderung https://www.datensicherheit.de/dora-frist-14-28-april-2025-lieferketten-sicherheit-herausforderung#respond Sat, 12 Apr 2025 22:54:12 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47238 DORA-Registrierungspflicht umfasst nicht nur die Meldung an die BaFin, sondern auch noch umfassende Prüfpflichten – von der Risikoanalyse bis hin zur Auditfähigkeit

[datensicherheit.de, 13.04.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. weist in einer aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass zwischen dem 14. und dem 28. April 2025 Finanzinstitute in der EU ihre IT-Dienstleister bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert haben müssen. Mit dem Inkrafttreten des „Digital Operational Resilience Act“ (DORA) geraten damit auch viele IT-Dienstleister ohne bisherige unmittelbare Regulierung in den Fokus von Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig sorgt die bevorstehende Umsetzung der europäischen NIS-2-Richtlinie in weiteren Branchen für erhöhten Handlungsdruck, der sich auch auf die von DORA betroffenen Unternehmen beispielgebend auswirken könnte.

NIS-2-Rezeption am Markt könnte für Umgang mit DORA beispielgebend sein

„Etliche Dienstleister stehen aktuell vor der Aufgabe, Sicherheitsnachweise, Risikoanalysen und Vertragskonformität kurzfristig zu dokumentieren – oft, ohne dass sie bisher mit vergleichbaren Anforderungen konfrontiert waren“, berichtet Ulrich Plate, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „Kritische Infrastrukturen“.

  • Auch außerhalb des Finanzsektors zeige sich bereits eine zunehmende Dynamik: „Unternehmen, die künftig unter NIS-2 fallen, fordern schon heute von ihren Zulieferern konkrete Nachweise zur Cyber-Sicherheit.“ Diese Richtlinie verpflichtet Unternehmen unter anderem dazu, auch ihre IKT-Lieferkette auf ein Mindestmaß an Sicherheit zu verpflichten.

Plate: „Was wir beobachten, ist eine Art regulatorische Vorwirkung – viele Auftraggeber fordern vertraglich bereits heute de facto NIS-2-konforme Sicherheit, obwohl die Anforderungen noch nicht in nationales Recht überführt wurden.“

Vertragsdruck steigt – NIS-2 und künftig auch DORA als Treiber

Laut aktuellen Schätzungen werden rund 30.000 Unternehmen in Deutschland künftig direkt unter die NIS-2-Regelung fallen. Doch auch nicht unmittelbar betroffene Dienstleister könnten die Auswirkungen spüren: In der Praxis werden Verträge angepasst, Sicherheitsfragebögen verschickt und Anbieter nur bei entsprechender „Compliance“ beauftragt. „Zulieferer geraten häufig früher in die Pflicht als ihre Auftraggeber“, warnt Plate und betont: „Wer sich nicht vorbereitet, wird bei Ausschreibungen künftig nicht mehr berücksichtigt.“

  • DORA konkretisiere diese Entwicklung im Finanzbereich mit einem klaren Stichtag. Die Registrierungspflicht umfasse nicht nur eine Meldung an die BaFin, sondern auch umfassende Prüfpflichten – von der Risikoanalyse bis hin zur Auditfähigkeit.

Die Aufsicht könne künftig auch IT-Dienstleister kontrollieren, die nicht direkt reguliert sind. „DORA bringt IT-Dienstleister in die direkte Sichtbarkeit der Aufsicht“, erläutert Plate. Die Marktgrenze für Cyber-Sicherheit verschiebe sich„wer im Geschäft bleiben möchte, muss sich der Regulierung anpassen“.

NIS-2- bzw. DORA-Compliance als Wettbewerbsvorteil nutzen

Besonders mittelständische Dienstleister stehen laut Plate vor der Aufgabe, ihre internen Prozesse auf neue Anforderungen auszurichten – etwa mit Zertifizierungen, Notfallplänen oder strukturierten Nachweisverfahren.

  • Dabei könne eine frühzeitige Positionierung zum Vorteil werden. IT-Dienstleister sollten daher jetzt prüfen, wie gut sie auf regulatorische Anforderungen vorbereitet sind – und mögliche Lücken zügig schließen.

„IT-Compliance ist ein Differenzierungsmerkmal“, so Plates Fazit. Er rät: „Wer heute in Sicherheitsstandards investiert, stärkt die eigene Resilienz und gewinnt Vertrauen – auch bei neuen Auftragnehmern.“

Weitere Informationen zum Thema:

BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, 11.04.2025
Informationsregister und Anzeigepflichten / Die BaFin informiert über Kapitel V, Abschnitt I, Artikel 28 Absatz 3 DORA

BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, 09.04.2025
DORA – Digital Operational Resilience Act

datensicherheit.de, 17.03.2025
DORA in der Praxis: Stolpersteine und Empfehlungen für Unternehmen / Die Verordnung der EU soll die Cyberresilienz des Finanzsektors durch einheitliche und verbindliche Vorgaben verbessern

datensicherheit.de, 06.02.2025
Finanzsektor: Herausforderungen und zugleich Chancen durch DORA / Zahlreiche Unternehmen im Finanzsektor benutzen veraltete IT-Systeme, die nicht in der Lage sind, den hohen DORA-Anforderungen zu genügen

datensicherheit.de, 21.01.2025
DORA: Europas neue Cyber-Sicherheitsverordnung stellt nicht nur den Finanzsektor vor Herausforderungen / Selbst Unternehmen außerhalb der EU fallen unter DORA, wenn sie Dienstleistungen für EU-Finanzunternehmen erbringen

datensicherheit.de, 16.01.2025
DORA zwingt Finanzinstitute zum Handeln, um operative Widerstandsfähigkeit zu sichern / DORA-Ziel ist es, den Finanzsektor besser vor den ständig wachsenden Cyber-Bedrohungen zu schützen

datensicherheit.de, 31.10.2024
Fit für DORA in 3 Schritten: Birol Yildiz rät zum effektiven Incident Management zwecks Stärkung der Cyber-Sicherheit im Finanzsektor / Der „Digital Operational Resilience Act“ (DORA) verlangt von Unternehmen im Finanzsektor, ihre Prozesse im Vorfallsmanagement gründlich zu überprüfen

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https://www.datensicherheit.de/dora-frist-14-28-april-2025-lieferketten-sicherheit-herausforderung/feed 0
Koalitionsvertrag: Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland kommentiert wohlwollend https://www.datensicherheit.de/koalitionsvertrag-allianz-staerkung-digital-infrastrukturen-deutschland-kommentar-wohlwollen https://www.datensicherheit.de/koalitionsvertrag-allianz-staerkung-digital-infrastrukturen-deutschland-kommentar-wohlwollen#respond Thu, 10 Apr 2025 23:52:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47210 Bekenntnis zu starkem Rechenzentrumsstandort Deutschland gewürdigt

[datensicherheit.de, 11.04.2025] Die unter dem Dach des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. gegründete Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland hat den am 9. April 2025 vorgestellten Entwurf des Koalitionsvertrags von Union und SPD – mit Blick auf Rechenzentren – wohlwollend kommentiert: Demnach zeigt sich, dass die neue Koalition die Bedeutung von Rechenzentren als „Fundament der Digitalen Transformation“ erkannt hat und eine grundlegende Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Branche am Standort Deutschland anstrebt.

Seit Langem geforderter Paradigmenwechsel in der Rechenzentrumspolitik in Deutschland

„Wir sehen erstmals den von uns seit Langem geforderten Paradigmenwechsel in der Rechenzentrumspolitik in Deutschland – hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, so Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland.

  • Insbesondere die geplante Einbeziehung der Rechenzentrumsbranche in die Strompreiskompensation sei ein zentraler Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb von Rechenzentren. Auch die Ankündigung, bestehende Vorgaben zur Abwärmenutzung zu erleichtern, bewertet der Verband positiv:

„Wir hoffen, dass die bedingungslose Verpflichtung zur Abwärmenutzung und die bestehenden Beweislasten und Dokumentationspflichten durch die neue Bundesregierung geprüft und bereinigt werden“, betont Waldhauser.

Bekenntnis zu einem starken Rechenzentrumsstandort Deutschland

Die Ankündigung der neuen Koalitionspartner, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und zu digitalisieren, entspreche ebenfalls einer vielfach wiederholten Forderung der Rechenzentren-Allianz im eco-Verband.

  • Mit diesem Bekenntnis zu einem starken Rechenzentrumsstandort Deutschland und den geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Ökosystems digitaler Infrastrukturen adressiere die Koalition auch Kritik aus der Wirtschaft:

Laut der aktuellen „eco Branchenpuls“-Umfrage unter IT-Entscheidern in Deutschland vom ersten Quartal 2025 bewerteten 46 Prozent der Befragten den Zustand der digitalen Infrastrukturen als größtes Hemmnis für die Digitale Transformation.

Weitere Informationen zum Thema:

DIGITALE INFRASTRUKTUREN
Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 02.04.2025
eco Branchenpuls: Digitale Transformation in Deutschland unter Druck / IT-Entscheider:innen sehen Regulierung als größtes Hindernis

datensicherheit.de, 11.04.2025
DAV-Kommentar zum Koalitionsvertrag: Viel Innere Sicherheit auf Kosten der Freiheit befürchtet / DAV äußert gemischtes Fazit zum vorgelegten Entwurf

datensicherheit.de, 10.04.2025
Die Digitale Transformation im Blick: eco kommentiert neuen Koalitionsvertrag – Zustimmung und Bedenken / Digitalministerium als starkes, aber Vorratsdatenspeicherung als falsches, da grundrechtswidriges Signal

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Die Digitale Transformation im Blick: eco kommentiert neuen Koalitionsvertrag – Zustimmung und Bedenken https://www.datensicherheit.de/digital-transformation-eco-kommentar-koalitionsvertrag-zustimmung-bedenken https://www.datensicherheit.de/digital-transformation-eco-kommentar-koalitionsvertrag-zustimmung-bedenken#respond Wed, 09 Apr 2025 22:37:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47180 Digitalministerium als starkes, aber Vorratsdatenspeicherung als falsches, da grundrechtswidriges Signal

[datensicherheit.de, 10.04.2025] Zur Veröffentlichung des Koalitionsvertrags am 9. April 2025 erklärt der Vorstandsvorsitzender des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., Oliver Süme: „Die Digitale Transformation ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Umso bedeutender ist das politische Signal, das mit der Schaffung eines eigenständigen Digitalministeriums gesendet wird. Damit erhält die Digitalpolitik endlich die Sichtbarkeit, Verbindlichkeit und Verantwortung, die ihr zusteht.“ Man begrüße die Einigung der Koalitionsparteien. Mit dem Bekenntnis zu einem „Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung“ rücke eines der zentralen Zukunftsthemen in den Mittelpunkt politischen Handelns.

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Foto: eco

Oliver Süme zum Digitalministerium: Mutiges Mandat, klare Zuständigkeiten und echter Gestaltungswillen erforderlich, um die Digitale Transformation kraftvoll voranzutreiben!

Digitalpolitischer Fortschritt – aber konkrete Umsetzung bleibt Schlüssel zum Erfolg

„So erfreulich dieses Signal ist: Entscheidend wird die Umsetzung sein“, betont Süme. Es dürfe nicht bei Symbolpolitik bleiben – ein solches Ministerium brauche ein mutiges Mandat, klare Zuständigkeiten und echten Gestaltungswillen. „Nur so kann es die Digitale Transformation kraftvoll vorantreiben. Hier wäre aus Sicht von eco mehr Klarheit wünschenswert gewesen!““

Digitalpolitik dürfe aus Sicht der Internetwirtschaft kein Konglomerat aus Einzelmaßnahmen sein – sie brauche eine konsistente Strategie. Bei zahlreichen Vorhaben der Bundesregierung – etwa in den Bereichen Geistiges Eigentum oder Cyber-Sicherheit – sei das Fehlen einer übergeordneten Digitalstrategie ein besorgniserregendes Zeichen.

Digitale Wettbewerbsfähigkeit: Datenschutz und Entbürokratisierung als Hebel

Positiv bewertet der Verband nach eigenen Angaben, dass der Koalitionsvertrag die Neuordnung der deutschen Datenschutzaufsicht vorsieht. Diese solle künftig bei der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) gebündelt werden. Süme sieht darin „einen Hebel, der für die Internetwirtschaft in Deutschland positive Impulse bringen kann und Unternehmen deutlich entlastet – vorausgesetzt, die Anwendung eines entbürokratisierten Datenschutzrechts erfolgt künftig einheitliche“. Abzuwarten bleibe, ob dieses Vorhaben auch auf Zustimmung in den Bundesländern stößt.

Auch für die Rechenzentrumsbranche setze der Vertrag Impulse – etwa durch Anreize im Rahmen einer Digitalisierung der Stromnetze sowie durch in Aussicht gestellte Entbürokratisierungen bestehender Vorschriften. Der eco begrüßt diese Ansätze, hätte sich jedoch ein „klareres Signal für die Abkehr von nationalen Sonderregelungen im europäischen Vergleich“ gewünscht. Ausdrücklich lobt der Verband die Einbeziehung der Rechenzentrumsbranche in die Strompreiskompensation. Den überwiegend marktgetriebenen Ausbau von Telekommunikationsnetzen bewertet der eco ebenfalls positiv.

Diskussion um Digitale und Technologische Souveränität Deutschlands darf nicht zu nationaler Abschottung und Isolierung führen

„Mit der erneuten Aufnahme von Vorratsdatenspeicherung in Form einer IP-Adressspeicherung im Koalitionsvertrag setzt die Koalition ein falsches Signal“, warnt Süme indes. Solche Maßnahmen bedrohten die Privatsphäre der Bürger, schafften ein „Klima der Unsicherheit im Netz“ – und führten zu erheblicher Rechtsunsicherheit für Unternehmen. „Auch muss der Einsatz invasiver und automatisierter Systeme, die in Grundrechte von Bürgerinnen und Bürgern eingreifen, dringend mit entsprechenden Rechtsschranken inklusive einer richterlichen Kontrolle verbunden sein.“

Abschließend appelliert Süme an die neuen Koalitionspartner: „Die derzeitigen Diskussionen um die Digitale und Technologische Souveränität Deutschlands dürfen nicht in nationaler Abschottung und Isolierung oder der einseitigen Bevorzugung bestimmter Geschäftsmodelle enden!“ Der Verband betrachte diese Themen vor den aktuellen geopolitischen Verschiebungen als Herausforderung und sehe es als positiv an, dass zahlreiche Überlegungen der Bundesregierung in Richtung Bürokratieabbau zeigten.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Wahl/Digital 2025: Digitalpolitik im Fokus / Deutschland steht vor einer politischen Weichenstellung

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Internetpolitische Agenda 2025-2029: Zehn Forderungen der Internetwirtschaft für ein digitales Deutschland 2030

datensicherheit.de, 01.03.2025
Bitkom-Forderung nach der Bundestagswahl 2025: Deutschland braucht jetzt ein Digitalministerium / Digitalpolitik muss in der kommenden Legislaturperiode zum Schwerpunkt werden

datensicherheit.de, 04.12.2024
Vorratsdatenspeicherung in Dauerschleife: eco fordert endlich klare Linie zum Schutz der Grundrechte / eco befürwortet „Quick Freeze“-Verfahren – der einzig rechtskonforme Weg

datensicherheit.de, 11.04.2024
Quick-Freeze statt Vorratsdatenspeicherung: Einigung scheint möglich / Das Quick-Freeze-Verfahren würde nun endlich einen bürgerrechtskonformen Rechtsrahmen setzen

datensicherheit.de, 10.09.2023
Bundesverwaltungsgericht: Anlasslose und flächendeckende Vorratsdatenspeicherung vollständig europarechtswidrig / eco-Verband fordert Bundesregierung zur endgültigen Aufhebung der Vorratsdatenspeicherung auf

datensicherheit.de, 01.09.2023
Digitale Transformation: Mehrheit der Bevölkerung sieht keine Fortschritte / Vor einem Jahr vorgestellte sogenannte Digitalstrategie der Bundesregierung lässt Umsetzung vermissen

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https://www.datensicherheit.de/digital-transformation-eco-kommentar-koalitionsvertrag-zustimmung-bedenken/feed 0
eco-Warnung vor Digitalsteuer: Zu hohes Risiko für Transformation und Wettbewerbsfähigkeit https://www.datensicherheit.de/eco-digitalsteuer-risiko-transformation-wettbewerb https://www.datensicherheit.de/eco-digitalsteuer-risiko-transformation-wettbewerb#respond Tue, 08 Apr 2025 12:55:13 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47140 In der aktuellen Debatte um „Gegenzölle“ warnt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. vor den negativen Folgen einer Digitalsteuer

[datensicherheit.de, 08.04.2025] In der aktuellen Debatte um mögliche „Gegenzölle“ und wirtschaftspolitische Maßnahmen warnt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. vor den „negativen Folgen einer Digitalsteuer. Eine solche Maßnahme würde nicht nur internationale Tech-Konzerne treffen, sondern könnte auch die deutsche und europäische Digitalwirtschaft erheblich belasten.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

Oliver Süme mahnt angesichts der aktuellen aufgeregten Diskussion um „Gegenzölle“ zu Weitsicht

Digitale Transformation der Wirtschaft droht ins Stocken zu geraten

Der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme, mahnt daher zu Weitsicht und warnt vor einem Rückschlag für den digitalen Fortschritt: „Eine Digitalsteuer ist insofern problematisch, als dass sie insbesondere auch die deutsche und europäischen Digitalwirtschaft treffen würde!“

Es sieht daher die Gefahr, dass die Digitale Transformation der Wirtschaft ins Stocken geraten könnte.

Digitalisierung muss aber mehr denn je konsequent vorangetrieben werden

Süme appelliert: „Wir müssen Digitalisierung aber mehr denn je konsequent vorantreiben, um im globalen Technologie- und KI-Wettbewerb aufzuholen und wettbewerbsfähig zu bleiben!“

Man müsse bei der Diskussion um „Gegenzölle“ unbedingt darauf achten, „dass wir uns mit Blick auf Maßnahmen im Bereich der Digitalwirtschaft nicht ins eigene Knie schießen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 03.04.2025
Digitale Souveränität Europas: IT-Sicherheit „Made in EU“ als Basis

WIKIPEDIA
Digitalsteuer

IHK München und Oberbayern
Ökonomische und fiskalische Folgen der EU-Digitalsteuer / Die Besteuerung der Digitalwirtschaft

golem.de, Achim Sawall, 08.04.2025
Globaler Handelskrieg: Bitkom warnt vor Digitalsteuer gegen US-Zölle / Eine zollpolitische Frage mit neuen Steuern zu beantworten, sei „grundfalsch“, sagt der Bitkom. Nötig sei aber eine robuste Reaktion gegen Trump.

zdfheute, Simon Pfanzelt, 05.04.2025
Reaktion auf Trump-Zölle:Kommt die Digitalsteuer für Tech-Giganten? / Meta, Google, Amazon: Soll Europa US-Tech-Konzerne zur Kasse bitten? Trumps Zoll-Hammer befeuert die Diskussion um eine Digitalsteuer. Was dafür spricht – und was dagegen.

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AUDITOR: Erste DSGVO-Zertifizierung speziell für Cloud-Dienste https://www.datensicherheit.de/auditor-dsgvo-zertifizierung-cloud-dienste https://www.datensicherheit.de/auditor-dsgvo-zertifizierung-cloud-dienste#respond Mon, 24 Mar 2025 19:47:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46811 Der EDSA und der LDI NRW hatten bereits im Juni 2024 „AUDITOR“ als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt

[datensicherheit.de, 24.03.2025] Laut einer aktuellen Meldung des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. wurde – nachdem der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) und die Datenschutz-Aufsichtsbehörde LDI NRW bereits im Juni 2024 „AUDITOR“ als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt haben – jetzt der letzte Schritt zum Einsatz am Markt vollzogen: Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat demnach die datenschutz cert GmbH als erste Zertifizierungsstelle akkreditiert. Diese Akkreditierung soll bestätigen, dass die datenschutz cert GmbH die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von „Cloud“-Diensten erfüllt und somit berechtigt ist, die Datenschutz-Zertifizierung „AUDITOR“ zu vergeben.

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Andreas Weiss, eco, Foto: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Andreas Weiss sieht in „AUDITOR“ Stärkung der europäischen Datenhoheit und mehr Rechtssicherheit

„AUDITOR“-Zertifizierung im Rahmen eines BMWK-Projektes gefördert

Diese „AUDITOR“-Zertifizierung wurde laut eco im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projektes von einem Expertenkonsortium unter der Führung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Kassel entwickelt und stellt die erste speziell auf „Cloud“-Dienste zugeschnittene Zertifizierung gemäß Art. 42 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dar.

Das Verfahren sei bereits in der Praxis anhand mehrerer „Use-Cases“ erprobt und validiert und von der DAkkS, der Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen (LDI NRW) und dem Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) geprüft worden. „Cloud“-Dienst-Anbieter können jetzt das „AUDITOR“-Zertifikat nutzen, um die Einhaltung der Vorgaben der DSGVO am Markt nachzuweisen.

Zertifizierung „AUDITOR“ nach DSGVO-Maßgabe im Interesse aller Beteiligten

  • „Cloud“-Anbieter können mit einer Zertifizierung Sicherheit und Transparenz bieten.
  • „Cloud“-Kunden dürfen nur mit solchen „Cloud“-Anbietern zusammenarbeiten, die hinreichende Garantien zur Einhaltung des Datenschutzes vorweisen können.
  • Der Schutz personenbezogener Daten von Endverbrauchern steht im Mittelpunkt der „AUDITOR“-Zertifizierung von „Cloud“-Diensten.

Unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen lassen „Cloud“-Kunden gezielt mit Anbietern nachweislich hoher Datenschutzstandards zusammenarbeiten

Unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen hätten sich weltweit etabliert, um einen objektiven Nachweis dafür zu erbringen, „dass Anforderungen zum Datenschutz und zur Informationssicherheit angemessen umgesetzt sind“. Andreas Weiss, Geschäftsführer des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. kommentiert abschließend:

„Mit ,AUDITOR’ haben wir endlich eine speziell für ,Cloud’-Dienste entwickelte Zertifizierung nach DSGVO-Standards. Das stärkt die europäische Datenhoheit und bietet Anwendern, Unternehmen und öffentlichen Institutionen mehr Rechtssicherheit. ,Cloud’-Kunden können so gezielt mit Anbietern zusammenarbeiten, die nachweislich hohe Datenschutzstandards erfüllen.“

Weitere Informationen zum Thema:

Trusted Cloud
Die Datenschutzzertifizierung des Kompetenznetzwerks Trusted Cloud e.V.

DAkkS, 25.02.2025
datenschutz cert GmbH

datensicherheit.de, 21.03.2025
US-Clouds: Erste Warnungen vor Gefährdung der Datensouveränität in Europa / Unternehmen und Organisationen speichern und verarbeiten sensible Daten bei US-basierten „Cloud“-Anbietern – mangels europäischer Alternativen

datensicherheit.de, 05.12.2024
Finanzsektor: Digitalisierung und Cloud bieten idealen Nährboden für Cyber-Angriffe / Tiho Saric erörtert Cyber-Risiken des Finanzsektors im Rahmen der Digitalisierung und der oftmals damit einhergehenden Migration in die „Cloud“

datensicherheit.de, 14.09.2024
SANS Institute gibt eBook zur Cloud-Sicherheit heraus / Im Fokus: „Cloud“-Sicherheit mit „AWS“, „Google Cloud“ und „Microsoft Azure“

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Bundestagswahl 2025: 42 Prozent der Wahlberechtigten finden Digitalpolitik wichtig für Wahlentscheidung https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-42-prozent-wahlberechtigte-digitalpolitik-wichtigkeit-wahlentscheidung https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-42-prozent-wahlberechtigte-digitalpolitik-wichtigkeit-wahlentscheidung#respond Sat, 22 Feb 2025 00:09:49 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46312 Neue Bundesregierung muss digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufholen und die Digitale Transformation strategisch sowie entschlossen angehen

[datensicherheit.de, 22.02.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat nach eigenen Angaben eine aktuelle Umfrage zur anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bei dem Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben: Diese verdeutliche den hohen Stellenwert der Digitalpolitik für die Wahlentscheidung. Demnach geben 42 Prozent der Befragten an, dass das Thema Digitalpolitik für ihre Wahlentscheidung „eher wichtig“ bzw. „sehr wichtig“ sei. Die Daten dieser Befragung basierten auf Online-Interviews mit Mitgliedern des „YouGov“-Panels, welche der Teilnahme vorab zugestimmt hätten. Für diese Befragung seien im Zeitraum 14. bis 17. Februar 2025 insgesamt 2.430 Personen befragt worden. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die Wahlbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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Foto: eco e.V.

Oliver Süme fordert grundlegenden Umbau digitalpolitischer Entscheidungsprozesse und Verfahren

Digitalpolitik für viele Wähler offenbar wichtiges Entscheidungskriterium

Bei der Bundestagswahl 2025 könnte das Thema Digitalisierung laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag vom eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. für viele Wähler ein wichtiges Entscheidungskriterium für ihre Wahlentscheidung sein.

42 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass das Thema Digitalpolitik für ihre Wahlentscheidung „eher wichtig“ bzw. „sehr wichtig“ sei. In den jüngeren Altersgruppen zwischen 18 und 29 Jahren sowie zwischen 30 und 39 Jahren hätten dies sogar jeweils über die Hälfte der Befragten gesagt.

Nur 2% der Befragten halten Deutschland für führend bei der Digitalisierung

„Wir sehen, dass viele Wählerinnen und Wähler die strukturelle Bedeutung der Digitalen Transformation sowie die Hebelwirkung digitaler Technologien und Lösungen für einen zukunftsfähigen Standort Deutschland erkannt haben“, kommentiert der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme. Dies sei auch ein Auftrag an die neue Bundesregierung, den digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufzuholen und die Digitale Transformation von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft strategisch und entschlossen anzugehen.

Nur zwei Prozent der Befragten hätten Deutschland als „führend bei der Digitalisierung“ bewertet – der schlechte Zustand des Digitalstandorts Deutschlands sei offensichtlich auch vielen wahlberechtigten Bürgern bewusst. Vorreiter sei bei den Digitalstandorten nämlich China, welches 28 Prozent der Befragten als „führend“ bewerteten, gefolgt von Estland (22%) und Schweden (19%). Mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten sehe den größten Handlungsbedarf in der Digitalpolitik bei der Digitalisierung der Verwaltung, weitere Topthemen seien der Ausbau digitaler Infrastruktur (18%) und die Stärkung der Cyber-Sicherheit (17%).

Digitalpolitische Dauerbaustellen harren seit Jahren der nachhaltigen Beseitigung

„Die größten Baustellen sind inzwischen mehrfach benannt und bekannt. Die letzten Legislaturperioden haben gezeigt, dass die politischen Strukturen und Rahmenbedingungen für Digitalisierung in Deutschland nicht dazu geeignet sind, diese digitalpolitische Dauerbaustellen nachhaltig zu beseitigen“, so Süme. Um die Digitale Transformation in Deutschland in der kommenden Legislaturperiode zu schaffen und eine kohärente, wirkungsvolle Digitalpolitik umzusetzen, brauche es einen grundlegenden Umbau digitalpolitischer Entscheidungsprozesse und Verfahren.

Die wichtigste Rolle darin muss nach eco-Ansicht ein „Digitalministerium“ spielen, welches als zentrale Steuerungseinheit mit verbindlichen Vorgaben die Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibe. Dazu müsse es die fachlichen Kompetenzen zur Steuerung von Netzen, Diensten und Projekten in einem Haus bündeln und die Umsetzung der Digitalen Transformation in Deutschland ressortübergreifend vorantreiben. Dies sei eine von insgesamt zehn politischen Kernforderungen der Internetwirtschaft für die nächste Legislaturperiode – formuliert vom eco im Rahmen seiner „Internetpolitischen Agenda“.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, Februar 2025
Ergebnisse der Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 11.02.2025
Wahl/Digital 2025: Digitalpolitik im Fokus
Deutschland steht vor einem Regierungswechsel. 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt!

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 2025
Internetpolitische Agenda 2025-2029 / Zehn Forderungen der Internetwirtschaft für ein digitales Deutschland 2030

datensicherheit.de, 20.02.2025
Bundestagswahl 2025: eco fordert digitalpolitischen Neustart / eco vermisst bisher klare Digitalstrategie und Rechtssicherheit

datensicherheit.de, 03.01.2025
Monitor Digitalpolitik: Bitkom-Stellungnahme zu Fortschritten kurz vor den Neuwahlen / Der Bitkom analysiert quartalsweise die Fortschritte in der Digitalpolitik auf Bundesebene

Monitor Digitalpolitik: Bitkom-Stellungnahme zu Fortschritten kurz vor den Neuwahlen

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