eco – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 14 Aug 2025 11:13:18 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.15 Gemischt: eco-Kommentar zur 100-Tage-Bilanz der neuen Bundesregierung https://www.datensicherheit.de/gemischt-eco-kommentar-100-tage-bilanz-neue-bundesregierung https://www.datensicherheit.de/gemischt-eco-kommentar-100-tage-bilanz-neue-bundesregierung#respond Thu, 14 Aug 2025 22:13:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49646 Digitalpolitik zwischen Selbstfindung und Altlasten – der eco fordert klare Zuständigkeiten, strategische Koordination und mutige Entscheidungen bei KI, digitaler Verwaltung und Rechenzentren

[datensicherheit.de, 15.08.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. zieht in seiner Stellungnahme vom 13. August 2025 nach 100 Tagen neuer Bundesregierung seine erste – gemischte – Bilanz. Mit dem neuen Bundesministerium für Digitales und Standortpolitik (BMDS) sei zwar eine zentrale langjährige Forderung der Branche erfüllt worden – doch viele digitale Kernprojekte seien noch nicht über die Startlinie hinausgekommen. Besonders bei Künstlicher Intelligenz (KI), Rechenzentren, Verwaltungsdigitalisierung und Datenschutz siehtder  eco noch „dringenden Handlungsbedarf“. Kritisch bewertet der Verband zudem die Pläne zur Vorratsdatenspeicherung im neuen „Sicherheitspaket“. „100 Tage nach Amtsantritt darf sich Digitalpolitik nicht länger in Zuständigkeitsdebatten verlieren – wir brauchen jetzt Tempo, Führung und Gestaltungswillen!“, kommentiert Oliver Süme, der eco-Vorstandsvorsitzende.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

Oliver Süme legt nahe: Künstliche Intelligenz muss „Chefsache“ werden – und das heißt: eindeutige Zuständigkeiten, klare Kommunikation, praxistaugliche Umsetzung

eco-Kritik zum BMDS: überfälliger Schritt mit noch offenem Zielbild

Die Einrichtung des BMDS sei ein positives Signal, doch bislang fehle es dem Haus noch an Durchgriffsmöglichkeiten. Durch das nun endlich erschienene Organigramm seien zumindest die Zuständigkeiten klarer geworden.

Für eco steht jedoch weiterhin fest: Ohne verbindliche Steuerungsverantwortung könne das BMDS seine Rolle als digitalpolitische Schaltzentrale nicht vollumfänglich erfüllen.

eco-Kritik zur KI-Governance: Fragmentierung statt Führung

Zentrale Fragen der KI-Politik seien noch ungelöst. Die Federführung liege teils beim BMDS hinsichtlich „AI Act“, internationale KI-Strategie und Standortpolitik, teils beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) in Bezug auf Wettbewerbsrecht und „Digital Markets Act (DMA) und teils beim Bundesforschungsministerium (BMFTR) im Kontext der „KI-Gigafactories“ der EU. Diese Fragmentierung gefährdet aus Sicht des eco eine kohärente Umsetzung des „AI Act“ und lähme Investitionen.

„Künstliche Intelligenz muss ,Chefsache’ werden – und das heißt: eindeutige Zuständigkeiten, klare Kommunikation, praxistaugliche Umsetzung“, fordert Süme.

eco-Kritik zu Rechenzentren: Strategie angekündigt, aber noch unklare Umsetzung

Eine nationale Strategie für Rechenzentren sei zwar angekündigt worden, doch wann diese erscheinen soll und welche konkreten Entlastungen sie für die Branche beinhaltet, bleibe bislang noch unklar.

Gleichzeitig erschwerten steigende Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betreiber im internationalen Vergleich. eco fordert die Überarbeitung von Energieeffizienzvorgaben sowie die Anpassung beihilferechtlicher Vorgaben, um Entlastungen bei den Energiepreisen zu ermöglichen. Zum Anderen müsse auch der Zugang zu Stromnetzanschlusskapazität gewährleistet sein.

eco-Kritik an Überwachungsplänen: Vorratsdatenspeicherung verfassungsrechtlich bedenklich und politisch rückwärtsgewandt

Trotz eindeutiger Rechtsprechung etwas des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) hat der neue Bundesinnenminister, Alexander Dobrindt, eine verpflichtende Speicherung aller IP-Adressen angekündigt.

  • Diese Form der anlasslosen Überwachung über mehrere Monate hinweg verstoße gegen EU-Recht, schaffe erhebliche Rechtsunsicherheit und belaste Infrastrukturbetreiber unnötig. Selbst das Bundeskriminalamt (BKA) gehe nach einer Studie zu Verdachtsmeldungen im Bereich der Kinderpornographie davon aus, dass die Erfolgsquote oberhalb einer Speicherverpflichtung von zwei bis drei Wochen nicht mehr signifikant ansteige.

Der eco fordert weiterhin rechtssichere und grundrechtsschonendere Lösungen, wenigstens sollte die Dauer der Speicherung von IP-Adressen aber auf ein Mindestmaß reduziert werden.

eco-Forderung: Datenschutz vereinfachen – Entlastung für Unternehmen schaffen!

Aus Sicht der Internetwirtschaft sei es jetzt entscheidender, die Vereinfachung der Datenschutzregeln für Unternehmen voranzutreiben. Der Koalitionsvertrag stelle in Aussicht, die Datenschutzaufsicht sowie Fragen der Datennutzung bei der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) zu bündeln.

  • Dies würde eine einheitliche Anwendung der europäischen Vorgaben ermöglichen. „Auch dem in diesem Zusammenhang angekündigten Datengesetz sehen wir mit Interesse entgegen.“

Die Internetwirtschaft benötige insbesondere in Deutschland dringend Entlastung – nicht nur im internationalen, sondern auch im europäischen Kontext. Das Problem indes: „Das BMDS ist nicht für den Datenschutz der Wirtschaft zuständig, auch bleiben weiterhin fragmentierte Zuständigkeiten bestehen und stellen die Wirtschaft vor Probleme.“

eco-Vorschlag: Wichtige digitalpolitische Prioritäten für die nächsten 100 Tage

Aus eco-Sicht stehen folgende Aufgaben jetzt im Fokus:

  • Bürokratie reduzieren
    Insbesondere das „Energieeffizienzgesetz“ müsse dringend nachgebessert werden, um digitale Unternehmen zu entlasten!
  • Innovation vorantreiben
    Für KI digitale Geschäftsmodelle werde ein Rechtsrahmen benötigt, welcher den Einsatz der Technologien nachvollziehbar und verhältnismäßig ermögliche, anstelle zusätzlicher Auflagen.
  • Cybersicherheit stärken
    Die Umsetzung von NIS-2 und TK-NABEG (TK-Netzausbau-Beschleunigungs-Gesetz) müsse zügig und praxisnah erfolgen.
  • Datenschutzaufsicht modernisieren
    Eine effiziente, innovationsfreundliche Neuaufstellung der Aufsichtsstrukturen sei überfällig.
  • „Digital Services Act“ (DSA) umsetzen
    Die Bundesnetzagentur (BNetzA) müsse personell so ausgestattet werden, dass sie ihre Aufgaben im Rahmen des DSA wirksam erfüllen kann.
  • Digitale Identitäten voranbringen
    Es brauche jetzt tragfähige Lösungen für den flächendeckenden und sicheren Einsatz.
  • Verwaltungsdigitalisierung beschleunigen
    Der „Deutschland-Stack“ müsse in enger Kooperation mit der Wirtschaft angegangen werden.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. / Wir gestalten das Internet.

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
RA Oliver J. Süme

Bundeskriminalamt, 18.01.2024
Erforderliche Speicherfristen für IP-Adressen

datensicherheit.de, 31.07.2025
Ein Jahr AI Act: eco mahnt rechtssichere Rahmenbedingungen und politischen Gestaltungswillen an / Vor einem Jahr, am 1. August 2024, ist der europäische „AI Act“ in Kraft getreten – laut eco ein historischer Meilenstein für die globale KI-Regulierung und Grundlage, um KI „Made in Europe“ zum Erfolgsmodell zu machen

datensicherheit.de, 24.07.2025
Pläne zur Massenüberwachung in der Kritik: eco-Stellungnahme zum geleakten BMI-Entwurf / Der eco warnt vor Rückbau rechtsstaatlicher Kontrolle und fordert eine grundrechtskonforme, transparente Neuausrichtung der digitalen Sicherheitspolitik

datensicherheit.de, 22.07.2025
Bitkom fordert mehr Rechenzentren: Deutschland droht sonst Anschluss zu verlieren / Ohne leistungsfähige Rechenzentren keine Digitale Souveränität – der Bitkom legt einen eigenen „Aktionsplan Rechenzentren“ vor

datensicherheit.de, 26.05.2025
Bitkom-Umfrage: Datenschutz immer öfter als Innovationsbremse empfunden / Die seit dem 25. Mai 2018 geltende DSGVO unterliegt offensichtlich gerade bei Unternehmen einer eher kritischen Wahrnehmung

datensicherheit.de, 07.05.2025
Digitalministerium: Bitkom begrüßt Signal, Digitalisierung als zentrale Aufgabe anzunehmen / Im Organisationserlass des neuen Bundeskanzlers wird ausführlich auf das künftige Digitalministerium (BMDS) eingegangen

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BVerfG-Urteil zu Staatstrojanern: eco begrüßt Klarstellung https://www.datensicherheit.de/bverfg-urteil-staatstrojaner-eco-begruessung-klarstellung https://www.datensicherheit.de/bverfg-urteil-staatstrojaner-eco-begruessung-klarstellung#respond Thu, 07 Aug 2025 22:15:33 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49535 Zu dem, was dieses Urteil bedeutet und warum der Gesetzgeber jetzt handeln muss, führt eco-Vorstand Klaus Landefeld in seiner aktuellen Stellungnahme aus

[datensicherheit.de, 08.08.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) vom 7. August 2025 wie folgt kommentiert: Dieses habe an diesem Tag zentrale Vorschriften zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) und zur Online-Durchsuchung veröffentlicht und dabei klare verfassungsrechtliche Grenzen gezogen. Dieses Urteil setze ein wichtiges Signal – auch mit Blick auf die digitale Sicherheit und den Umgang mit staatlicher Überwachung. Zu dem, was dieses Urteil bedeutet und warum der Gesetzgeber jetzt handeln muss, hat eco-Vorstand Klaus Landefeld in seiner aktuellen Stellungnahme ausgeführt.

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Foto: eco

Klaus Landefeld: Eine zukunftsfähige Sicherheitsstrategie braucht u.a. verbindliche Regeln zum Schwachstellen-Management…

eco erkennt ein Stück überfällige Rechtssicherheit

Das BVerfG habe am 7. August 2025 seine Leitsätze zu zentralen Vorschriften der TKÜ und der Online-Durchsuchung veröffentlicht und dabei die verfassungsrechtlichen Grenzen dieser Maßnahmen klargestellt.

  • Bei der sogenannten Quellen-TKÜ werde nicht der klassische Leitungsverkehr überwacht – stattdessen werde die Kommunikation direkt an der Quelle, also auf dem Endgerät, mitgelesen, noch bevor sie verschlüsselt werden kann. „Die heute veröffentlichte Entscheidung bringt ein Stück überfällige Rechtssicherheit in die Debatte um staatliche Überwachungsinstrumente, wirft aber auch neue Fragen insbesondere hinsichtlich der Wirkung des Eingriffes in moderne Kommunikationsmittel auf“, betont Landefeld.

Dass der Einsatz von Quellen-TKÜ bei leichteren Straftaten für unverhältnismäßig erklärt wurde, sei ein wichtiges Signal. „Auch die Feststellung, dass die Online-Durchsuchung ohne Zitierung des Fernmeldegeheimnisses verfassungswidrig ist, bestätigt die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung bei Grundrechtseingriffen.“

eco-Forderung nach zuverlässigem Schwachstellen-Management

Rechtlich sei damit so Manches klarer geworden – technisch bleibe das Risiko jedoch bestehen. Denn der Einsatz von „Staatstrojanern“ beruhe weiterhin auf einem Zielkonflikt: „Um Ermittlungen zu ermöglichen, hält der Staat gezielt Sicherheitslücken offen oder kauft sie ein. Damit setzt er bewusst alle IT-Systeme – und nicht nur die der mutmaßlichen Täter – einer erhöhten Angreifbarkeit aus. Der Staat aber darf nicht selbst zum Risiko für die digitale Sicherheit werden! Wer Schwachstellen nicht meldet, sondern instrumentalisiert, untergräbt das Vertrauen in digitale Infrastrukturen.“

  • Der Gesetzgeber sei nun gefordert, nicht nur formale Nachbesserungen vorzunehmen, sondern diesen Zielkonflikt grundlegend aufzulösen. „Eine zukunftsfähige Sicherheitsstrategie braucht verbindliche Regeln zum Schwachstellen-Management, klare Transparenzpflichten bei Eingriffsbefugnissen und ein IT-Sicherheitsverständnis, das den grundlegenden Schutz der Bevölkerung über den Zugriff in wenigen Einzelfällen priorisiert“, fordert Landefeld.

Man möge sich die gerade aktuell diese Woche neu veröffentlichten Zahlen zum Einsatz der diversen „Staatstrojaner“ einmal ansehen: Für eine Handvoll Einsatzfälle pro Jahr werde die Cybersicherheit von rund 90 Millionen Bürgern und Unternehmen riskiert. „Wie kann das verhältnismäßig sein?“, so Landefeld abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Vorstand@eco

datensicherheit.de, 08.08.2025
Karlsruher Staatstrojaner-Urteil: Bitkom begrüßt Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts / Die Karlsruher Richter betonen laut Bitkom zu Recht, dass der Eingriff in die digitale Privatsphäre nur bei schwersten Straftaten zulässig ist

datensicherheit.de, 08.08.2025
Staatstrojaner-Einsatz wird eingeschränkt: Digitalcourage meldet Erfolg vor Bundesverfassungsgericht / Die vom Digitalcourage e.V. initiierte und von zahlreichen Menschen unterstützte Verfassungsbeschwerde wird nach dem BVerfG-Urteil vom 7. August 2025 weitreichende Folgen für staatliche Überwachungsbefugnisse haben

datensicherheit.de, 07.08.2025
Bürger unter Generalverdacht: DAV kritisiert überbordende Befugnisse / Deutscher Anwaltverein (DAV) nimmt Stellung zum „Sicherheitspaket“ des Bundesinnenministeriums – Einsatz biometrischer Gesichtskontrolle und umstrittener Datenanalyse geplant

datensicherheit.de, 06.08.2025
Digitalcourage-Verfassungsbeschwerden: Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts am 7. August 2025 erwartet / Das Bundesverfassungsgericht entscheidet über zwei Digitalcourage-Verfassungsbeschwerden zu „Staatstrojanern“ und zum „Polizeigesetz NRW“

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https://www.datensicherheit.de/bverfg-urteil-staatstrojaner-eco-begruessung-klarstellung/feed 0
Hightech-Agenda: eco-Verband sieht richtigen und zugleich überfälligen Schritt https://www.datensicherheit.de/hightech-agenda-eco-verband-kommentar https://www.datensicherheit.de/hightech-agenda-eco-verband-kommentar#respond Sat, 02 Aug 2025 22:44:44 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49409 Der „eco Branchenpuls“ zeigt Hightech-Nachholbedarf auf – ein Drittel der IT-Entscheider in Deutschland bewertet den Stand der Digitalen Transformation hierzulande mit der Note 6

[datensicherheit.de, 03.08.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. kommentiert die sogenannte Hightech-Agenda der Bundesregierung, welche demnach ein starkes Signal für Deutschlands Zukunftsfähigkeit setzen und zudem aufzeigen soll, dass sie sich der Bedeutung digitaler Innovationen bewusst ist. Ein Schritt, der richtig und zugleich überfällig sei: Wie der „eco Branchenpuls“ zeige, bewerte ein Drittel der IT-Entscheider in Deutschland den Stand der Digitalen Transformation hierzulande mit der Note 6.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

Oliver Süme mahnt im Kontext der heterogenen KI-Akzeptanz: Deutschland darf nicht zur digitalen Zwei-Klassen-Wirtschaft verkümmern!

„Hightech-Agenda“ soll starkes Signal für Deutschlands Zukunftsfähigkeit sein

Der eco bewertet die vorliegende „Hightech-Agenda“ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) durchaus „als einen wichtigen Schritt für die Aktivierung digitaler Innovationen made in Germany“.

Damit setze die Bundesregierung ein starkes Signal für Deutschlands Zukunftsfähigkeit und zeige, dass sie sich der Bedeutung digitaler Innovationen bewusst sei. Positiv hebt der Verband hervor, dass Künstliche Intelligenz (KI) in dieser Agenda als „Schlüsseltechnologie Nr.1“ identifiziert werde.

„Hightech-Agenda“: Mangelndes Know-How im KI-Bereich KI eine von vielen Schwächen

Der eco-Vorstandsvorsitzend, Oliver Süme, führt hierzu aus: „Die gezielte Förderung digitaler Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologien ist richtig und überfällig. Gerade beim Thema KI hängt Deutschland noch deutlich hinterher.“

Die „Hightech-Agenda“ der Bundesregierung zeige es Schwarz auf Weiß: Mangelndes Know-How im Bereich KI werde als eine von vielen Schwächen identifiziert. „Es ist gut, dass sich die Bundesregierung hier ehrlich macht, um daraus die richtigen Handlungsansätze für einen starken KI-Standort Deutschland abzuleiten!“

Breite Bildungsbasis kommt bisher in der „Hightech-Agenda“ noch zu kurz

Gleichzeitig erforderten derlei Technologieoffensiven laut Süme eine breite Bildungsbasis, welche bisher in der „Hightech-Agenda“ noch zu kurz komme. Der eco fordert daher ein „starkes Engagement in der digitalen Bildung und flächendeckende Kompetenzinitiativen im Bereich KI“.

Aus Sicht des eco-Vorstandsvorsitzenden müsse zudem die digitale Spaltung beim KI-Einsatz zwischen Ost und West überwunden werden. Zuletzt habe der „eco Branchenpuls“ verdeutlicht, dass sich Deutschland in Bezug auf die Nutzung von Zukunftstechnologien weiter auseinander entwickele: „Während im Westen 71,2 Prozent der Unternehmen bereits KI nutzen, liege diese Zahl im Osten mit nur rund 52 Prozent deutlich darunter.“

Bei weiterer Umsetzung der „Hightech-Agenda“ sollten Branchenverbände unbedingt mitwirken

Noch dazu bewerteten 72 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland den Stand der Digitalen Transformation hierzulande als „schlecht“ bis „sehr schlecht“ – ein Drittel gebe sogar die Note 6.

„Die ,Hightech-Agenda’ kann einen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland nicht zur digitalen Zwei-Klassen-Wirtschaft verkümmert“, betont Süme. Für die weitere Umsetzung dieser Agenda sollten Branchenverbände unbedingt miteinbezogen werden.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Neue Technologien entwickeln: Hightech Agenda Deutschland

Die Bundesregierung, 30.07.2025
Im Kabinett beschlossen: Hightech Agenda Deutschland / Durch Forschung und Technologie mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wertschöpfung und mehr Souveränität erreichen: Dafür steht die Hightech Agenda Deutschland, die das Bundeskabinett nun beschlossen hat. Im Fokus stehen sechs Schlüsseltechnologien.

VCI Verband der Chemischen Industrie e.V., 30.07.2025
Innovationsstandort / Auf Hightech-Agenda müssen Taten folgen / Innovationsplan reicht nicht aus – Chemie fordert klare Prioritäten und besseren Technologietransfer.

heise online, Dr. Sabrina Patsch, 28.07.2025
Was die Hightech-Agenda der Bundesregierung für die Quantentechnologie bedeutet / Die Agenda des Forschungsministeriums soll Deutschland technisch nach vorne bringen. Experten sehen jedoch kritische Lücken bei einer Schlüsseltechnologie.

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 21.07.2025
eco Branchenpuls: Ost-West-Gefälle bei KI Nutzung – unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken sind größte Hürden für Unternehmen

datensicherheit.de, 03.08.2025
Hightech-Agenda: Bitkom begrüßt Abkehr vom über Jahrzehnte praktizierten Gießkannenprinzip / Spitzentechnologien „made in Germany“ und damit unsere Digitale Souveränität gilt es insgesamt zu stärken – die „Hightech-Agenda“ muss und kann hierfür wichtigen Beitrag leisten

datensicherheit.de, 25.03.2025
China will 1 Billion Yuan in die Robotik- und Hightech-Industrie investieren / Chinas Volkskongress kündigt Risiko-Kapitalfonds an

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NIS-2: eco begrüßt Kabinettsbeschluss – und moniert noch offene Fragen https://www.datensicherheit.de/nis-2-eco-kommentar-kabinettsbeschluss https://www.datensicherheit.de/nis-2-eco-kommentar-kabinettsbeschluss#respond Wed, 30 Jul 2025 22:51:51 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49394 Damit kehrt das Thema Cybersicherheit endlich auf die politische Bühne zurück – überfällig angesichts der sicherheitspolitischen Lage, so Ulrich Plate, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „KRITIS“

[datensicherheit.de, 31.07.2025] Auch der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat sich zu der von der Bundesregierung am 30. Juli 2025 beschlossenen Verabschiedung des Kabinettsbeschlusses zur Umsetzung der NIS-2-Richtlinie positioniert: Damit rücke Cybersicherheit nun wieder auf die politische Agenda – mit spürbaren Auswirkungen für Unternehmen in Kritischen Sektoren. „Die Bundesregierung hat heute endlich geliefert: Der Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der NIS-2-Richtlinie ist verabschiedet worden“, kommentiert Ulrich Plate, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „KRITIS“ und begrüßt diesen Schritt: „Damit kehrt das Thema Cybersicherheit endlich auf die politische Bühne zurück – überfällig angesichts der sicherheitspolitischen Lage. Die EU-Richtlinie verlangt nicht weniger als eine strukturelle Modernisierung der Sicherheitsarchitektur kritischer Infrastrukturen.“

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Foto: eco

eco-KRITIS-Experte Ulrich Plate: Wer frühzeitig für Klarheit sorgt, stärkt nicht nur die eigene „Compliance“, sondern auch die betriebliche Resilienz!

„Vernachlässigbare“ Kritische Tätigkeit: Politisch pragmatische Formulierung laut eco indes europarechtlich heikel

Doch dieser Kabinettsbeschluss sei „nur der Auftakt“, so Plate und betont: „Die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt, im parlamentarischen Verfahren. Dort wird sich zeigen, ob die Bundesregierung wirklich bereit ist, bei Ausnahmen, Zuständigkeiten und Übergangsfristen für Klarheit zu sorgen. Denn auch nach der jüngsten Überarbeitung bleiben zentrale Fragen offen.“

So etwa bei den geplanten Ausnahmen für Unternehmen mit vermeintlich „vernachlässigbarer“ Kritischer Tätigkeit. Was politisch pragmatisch klinge, sei europarechtlich heikel. Sollte diese Regelung vor dem EuGH scheitern, drohten Vertragsverletzungsverfahren und ein Rückfall in die Unsicherheit, „die NIS-2 eigentlich beenden sollte“.

eco drängt auf Harmonisierung und warnt vor „europäischem Flickenteppich“

Die europäische Dimension verdiene mehr Aufmerksamkeit, fordert Plate. Während Deutschland noch abstimme, schafften andere Mitgliedstaaten bereits nationale Fakten; allerdings nicht immer im Geiste der Harmonisierung. So setze etwa Italien auf eigene Interpretationen, was das Risiko eines „regulatorischen Flickenteppichs“ erhöhe. „Deutschland täte gut daran, hier nicht ebenfalls zum Alleingang anzusetzen!“

  • Immerhin nehme die Umsetzungsbasis nun Gestalt an. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereite sich organisatorisch auf seine Aufgaben vor – unter anderem mit einem geplanten Melde- und Registrierungsportal, über welches Unternehmen künftig ihre Betroffenheit anzeigen und Sicherheitsvorfälle melden sollten.

Für Unternehmen bedeutet das: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um aktiv zu werden. Dazu gehört nicht nur die Überprüfung bestehender Sicherheitsarchitekturen, sondern vor allem auch die Schärfung interner Risikoanalysen, die eine der zentralen Anforderungen von NIS-2 darstellt. Wer frühzeitig für Klarheit sorgt, stärkt nicht nur die eigene ,Compliance’, sondern auch die betriebliche Resilienz!“, gibt Plate abschließend mit auf den Weg.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
KRITIS

Bundesministerium des Innern, 30.07.2025
Stärkerer Schutz vor Cyberangriffen: Bundesregierung bringt neues IT-Sicherheitsgesetz auf den Weg / Rund 29.500 Unternehmen sollen aktiv zur Cybersicherheit beitragen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhält mehr Möglichkeiten zur Unterstützung und Kontrolle.

datensicherheit.de, 31.07.2025
Bitkom-Forderung, das NIS-2-Umsetzungsgesetz nach der Sommerpause endgültig im Bundestag zu verabschieden / Das Bundeskabinett hat am 30. Juli 2025 das Gesetz zur Umsetzung der NIS-2-Richtlinie und zur Regelung wesentlicher Grundzüge des Informationssicherheitsmanagements in der Bundesverwaltung beschlossen

datensicherheit.de, 30.07.2025
NIS-2: Nationales Umsetzungsgesetz soll Cybersicherheit der deutschen Wirtschaft stärken / Der TÜV-Verband begrüßt NIS-2-Umsetzung und fordert Nachbesserungen: Ausnahmeregelungen seien zu schärfen oder zu streichen, damit Unternehmen klare Vorgaben erhalten, wie Nachweise für die Umsetzung zu erbringen sind

datensicherheit.de, 15.07.2025
Erfahrungsbericht WienIT: Reduzierung des Backup-Datenspeichers um 50 Prozent und NIS-2-Konformität / WienIT sorgt im Hintergrund dafür, dass die IT-Infrastruktur der Wiener Stadtwerke-Gruppe nebst wichtiger Back-Office-Prozesse und Services möglichst reibungslos zur Verfügung steht

datensicherheit.de, 07.07.2025
Neuer ISACA-Leitfaden: Navigationshilfe für Unternehmen durch NIS-2- und DORA-Vorschriften / Selbst nach der ersten Jahreshälfte 2025 haben viele Unternehmen ihre Verpflichtungen im Rahmen der NIS-2-Richtlinie und der DORA-Verordnung noch nicht vollständig verstanden

datensicherheit.de, 06.07.2025
NIS-2: Vereinheitlichung der Meldewege für IT-Sicherheitsvorfälle und Datenpannen gefordert / Die unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden der Länder sprechen sich für deutliche Entlastung der Verantwortlichen bei Erfüllung der NIS-2-Meldepflichten aus

datensicherheit.de, 06.07.2025
NIS-2: DAV-Forderung nach Einbindung der Cloud-Anbieter / Mit der NIS-2-Richtlinie soll ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der Europäischen Union EU geschaffen werden

datensicherheit.de, 08.02.2025
NIS-2-Umsetzung: Gesetzgebungsverfahren offenbar vorerst gescheitert / 5 Schritte zur Vorbereitung auf deutsche NIS-2-Umsetzung jetzt für Unternehmen entscheidend – Entscheider sollten ihre neue Verantwortung ernst nehmen

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https://www.datensicherheit.de/nis-2-eco-kommentar-kabinettsbeschluss/feed 0
Ein Jahr AI Act: eco mahnt rechtssichere Rahmenbedingungen und politischen Gestaltungswillen an https://www.datensicherheit.de/ein-jahr-ai-act-eco-mahnung-rechtssicherheit-gestaltungswillen https://www.datensicherheit.de/ein-jahr-ai-act-eco-mahnung-rechtssicherheit-gestaltungswillen#respond Wed, 30 Jul 2025 22:16:51 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49353 Vor einem Jahr, am 1. August 2024, ist der europäische „AI Act“ in Kraft getreten – laut eco ein historischer Meilenstein für die globale KI-Regulierung und Grundlage, um KI „Made in Europe“ zum Erfolgsmodell zu machen

[datensicherheit.de, 31.07.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. erinnert in seiner aktuellen Stellungnahme, dass vor einem Jahr – am 1. August 2024 – der europäische „AI Act“ in Kraft getreten ist – gewissermaßen ein historischer Meilenstein für die globale Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI). Europa habe damit umfassende Maßstäbe gesetzt – doch in Deutschland fehle der Digitalwirtschaft weiterhin die notwendige Orientierung. Der eco sieht in der Regulierung neue Chancen für den digitalen europäischen Binnenmarkt, warnt aber zugleich vor Versäumnissen: Unternehmen fehle es an konkreten Standards, an Rechtssicherheit – und an einer verlässlichen politischen Perspektive. Das Risiko laut eco: „Deutschland droht, den Anschluss an die nächste Welle der KI-Innovation zu verlieren.“

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

Oliver Süme: Jetzt braucht es Klarheit, Verbindlichkeit und das Vertrauen in die digitale Wirtschaft, um KI „Made in Europe“ zum Erfolgsmodell zu machen!

eco kritisiert Innovationsstau und Schwächung der Position Deutschlands im globalen KI-Wettbewerb

„Der ,AI Act’ soll für einheitliche Regeln im europäischen Binnenmarkt sorgen – aktuell schafft er aber vor allem Rechtsunsicherheit. Das führt zu einem Innovationsstau und schwächt unsere Position im globalen KI-Wettbewerb. Auch eine Aussetzung einzelner Vorgaben sollte darum offen diskutiert werden“, kommentiert Oliver Süme, der eco-Vorstandsvorsitzende.

  • Mit dem „AI Act“ habe die EU einen weltweit einzigartig umfassenden Ordnungsrahmen für KI geschaffen. Ob dies ein echter Vorteil wird oder sich zu einem Hemmnis auswirkt, müsse sich indes noch zeigen. Doch ein Jahr nach Inkrafttreten überwiege in vielen Unternehmen nicht Zuversicht, sondern Unsicherheit: Laut aktuellem „eco Branchenpuls“ nennen 41 Prozent der IT-Entscheider die unklare Rechtslage als größte Hürde beim KI-Einsatz – noch vor Sicherheitsbedenken (40%) und fehlendem Know-how (30%).

„Der ,AI Act’ ist in Kraft – doch die praktische Umsetzung bleibt unklar. Fehlende behördliche Zuständigkeiten in Deutschland, keine klaren Leitlinien und die mangelnde Verzahnung mit bestehendem Recht bremsen die Innovationskraft der Unternehmen massiv, moniert Süme.

eco warnt vor Digitaler Kluft – ein internes Risiko für Deutschland

Besonders kritisch demnach: „Die ,digitale Schere’ zwischen Ost- und Westdeutschland geht weiter auseinander. Während im Westen bereits über 70 Prozent der Unternehmen KI einsetzen, liegt der Anteil im Osten bei nur rund 52 Prozent.“ Süme warnt daher: „Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Digitale Teilhabe, sondern auch die wirtschaftliche Einheit Deutschlands!“KI dürfe kein Standortprivileg sein, sie müsse für alle nutzbar und zugänglich sein.

Angesichts der bereits geltenden Pflichten – etwa zur Mitarbeiter-Schulung, Risikobewertung oder Systemklassifizierung – fordert der eco nun konkrete und praxisnahe Schritte:

  • Einheitliche Standards für KI-Kompetenz, Risikomanagement, Konformitätsprüfungen sowie die Risikotaxonomie
  • Klare nationale Umsetzungsregeln im Einklang mit den europäischen Vorgaben, die Rechts- und Planungssicherheit schaffen sowie den Unternehmen feste Ansprechpartner zur Seite zur stellen
  • Koordinierte Verzahnung mit bestehenden Regulierungen, insbesondere der DSGVO oder dem DSA
  • Monitoring der Umsetzung, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und nachzusteuern
  • Instrumente für die Innovationsförderung zur Verfügung stellen, etwa die vorgesehenen Reallabore für KI

eco-Fazit: Regulierung notwendig – aber erst Handlungsfähigkeit hinreichend

Mit dem „AI Act“ habe die EU den Grundstein für einheitliche Regeln im europäischen Binnenmarkt gelegt. Doch dieser Anspruch stehe bzw. falle mit der Umsetzung.

  • „Deutschland darf nicht der Ort sein, wo große europäische Ideen in der nationalen Umsetzung scheitern, fordert Süme.

Sein abschließendes Plädoyer: „Jetzt braucht es Klarheit, Verbindlichkeit und das Vertrauen in die digitale Wirtschaft, um KI ,Made in Europe’ zum Erfolgsmodell zu machen.“

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 21.07.2025
Politik & Recht / Rechtsrahmen ohne Richtung: Unternehmen in der Warteschleife

datensicherheit.de, 22.07.2025
KI-Nutzung – unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken größte Hürden für Unternehmen / Laut aktuellem „eco Branchenpuls“ sehen nur zehn Prozent der IT-Entscheider Deutschland gut gerüstet für die nächste KI-Revolution

datensicherheit.de, 05.02.2025
AI Act der EU verbietet bestimmte KI-Systeme und verpflichtet zur -Kompetenz / Die neue Regelung setzt das Verbot bestimmter KI-Systeme durch und legt Anforderungen an die -Kenntnisse der Beschäftigten fest

datensicherheit.de, 04.02.2025
„AI Act“: Seit dem 2. Februar 2025 weitere Regelungen der europäischen KI-Verordnung in Kraft / Eigentlich sollte der „AI Act“ für Rechtssicherheit in Europa sorgen – aktuell droht das genaue Gegenteil, so die Bitkom-Kritik

datensicherheit.de, 03.02.2025
AI Act: eco-Kommentar zum Inkrafttreten – nationale Gesetzgebung muss Vision und Praxis vereinen! / Ab dem 2. Februar 2025 verbietet der „AI Act“ Manipulation durch KI, „Social Scoring“ und biometrische Fernidentifikation in Echtzeit

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https://www.datensicherheit.de/ein-jahr-ai-act-eco-mahnung-rechtssicherheit-gestaltungswillen/feed 0
Digitale Resilienz erfordert auch E-Mail-Sicherheit: Bewerbungsphase für BSI Hall of Fame läuft https://www.datensicherheit.de/digital-resilienz-e-mail-sicherheit-bewerbungsphase-bsi-hall-of-fame https://www.datensicherheit.de/digital-resilienz-e-mail-sicherheit-bewerbungsphase-bsi-hall-of-fame#respond Thu, 24 Jul 2025 23:00:29 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49238 Mit dem „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ möchten das BSI, der eco sowie der Bitkom ein starkes Zeichen für eine sichere digitale Kommunikation setzen

[datensicherheit.de, 25.07.2025] Auch E-Mail-Sicherheit ist ein zentrales Kriterium für Digitale Resilienz – deshalb unterstützt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. das „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Eine neue „BSI Hall of Fame“ soll zudem hohe Sicherheitsstandards explizit sichtbar machen und Unternehmen würdigen, welche mit gutem Beispiel vorangehen und Verantwortung für sichere digitale Kommunikation übernehmen.

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Foto: eco

Prof. Dr. (TU NN) Dipl.-Ing. Norbert Pohlmann: Sichere E-Mail-Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für Vertrauen in die digitale Gesellschaft!

Konsequente E-Mail-Sicherheit soll gewürdigt werden

E-Mail-Sicherheit beginnt beim Versender – und soll nun ausgezeichnet werden. Mit dem „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ möchten das BSI, der eco sowie der Bitkom ein starkes Zeichen für eine sichere digitale Kommunikation setzen.

Ziel dieser Initiative ist es demnach, Digitale Resilienz auch im E-Mail-Verkehr zu stärken und Anbieter sichtbar zu machen, welche höchste Sicherheitsstandards umsetzen.

„BSI Hall of Fame“ für Vorbilder der E-Mail-Sicherheit

Ein zentrales Element sei dann die neue „Hall of Fame für E-Mail-Sicherheit“. Sie würdige Unternehmen, „die sich klar zu modernen Sicherheitsstandards bekennen und so auch einen Beitrag zum Verbraucherschutz leisten“.

Die offizielle Präsentation soll am 23. August 2025 im Rahmen des „Tags der offenen Tür der Bundesregierung“ im Bundesministerium des Innern (BMI) erfolgen – eine Gelegenheit für zusätzliche Aufmerksamkeit und mediale Sichtbarkeit.

Betreiber von E-Mail-Infrastrukturen leisten zentralen Beitrag zur Stabilität und Integrität digitaler Kommunikation

„Sichere E-Mail-Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für Vertrauen in die digitale Gesellschaft. Betreiber von E-Mail-Infrastrukturen – seien es Hosting-Provider, spezialisierte E-Mail-Dienste oder Unternehmen mit eigener Mailserver-Struktur – leisten mit der konsequenten Umsetzung moderner Sicherheitsstandards einen zentralen Beitrag zur Stabilität und Integrität der digitalen Kommunikation“, unterstreicht Prof. Dr. Norbert Pohlmann, der eco-Vorstand für „IT-Sicherheit“.

Drei Kategorien für Verantwortung und Vorbildwirkung:

  • „Goldstandard“ (TR-03108): Verpflichtung zur Umsetzung der BSI-Richtlinie inklusive DANE und DNSSEC
  • „Silberstandard“ (MTA-STS): Mindestanforderung für sicheren E-Mail-Transport
  • „Unterstützer“: Unternehmen, die beratend oder umsetzend anderen Organisationen helfen, diese Standards zu erreichen

ISD 2025: Herausforderungen und Chancen der E-Mail-Sicherheit im B2B-Kontext

Der eco begleitet das Projekt als Partner des BSI aktiv und unterstützt insbesondere seine Mitglieder dabei, ihre Sicherheitsmaßnahmen sichtbar zu machen. Darüber hinaus bietet eco mit den „Internet Security Days“ (ISD) am 15. und 16. September 2025 in Köln eine Plattform, um die Herausforderungen und Chancen im Bereich E-Mail-Sicherheit im B2B-Umfeld weiter zu diskutieren.

Pohlmann erläutert: „Wir wollen die Unternehmen hervorheben, die mit gutem Beispiel vorangehen und damit ein Zeichen für mehr Digitale Resilienz im B2B-Bereich setzen.“ Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. August 2025 – Unternehmen, die sich einen Platz in der „BSI Hall of Fame“ sichern möchten, können sich formlos per E-Mail an „E-Mail-Sicherheitsjahr [at] bsi [dot] bund [dot] de“ bewerben.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, 15.07.2025
Jetzt teilnehmen: E-Mail-Sicherheitsjahr 2025 für Unternehmen

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Danksagung / Hall of Fame

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
ISD INTERNET SECURITY DAYS 2025 /15. & 16. September 2025 @ RheinEnergieSTADION / Die Fachkonferenz für eine starke Abwehr in der IT-Sicherheit

NP
Norbert Pohlmann

datensicherheit.de, 22.07.2025
Phishing-Simulationen: Falsche interne E-Mails erzielen bei KnowBe4-Untersuchung die meisten Klicks / Der nun vorliegende „KnowBe4 Q2 Phishing Simulation Roundup Report 2025“ unterstreicht die anhaltende Anfälligkeit von Mitarbeitern für bösartige E-Mails, welche vertraut wirken

datensicherheit.de, 13.02.2025
Verbraucherzentrale NRW warnt: Betrügerische E-Mails immer schwerer zu durchschauen / Sparkasse, Postbank, Telekom oder PayPal – oft werden Namen großer Unternehmen missbraucht, um in deren Namen Phishing-Mails zu versenden

datensicherheit.de, 09.01.2025
E-Mail-Sicherheitslösungen mit Doppelnutzen: Minimierung der Risiken und Maximierung der Effizienz / Täglich verbringen Mitarbeiter unzählige Stunden mit der Bearbeitung von E-Mails – höchste Zeit zum Handeln

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Pläne zur Massenüberwachung in der Kritik: eco-Stellungnahme zum geleakten BMI-Entwurf https://www.datensicherheit.de/plaene-massenueberwachung-kritik-eco-stellungnahme-bmi-entwurf https://www.datensicherheit.de/plaene-massenueberwachung-kritik-eco-stellungnahme-bmi-entwurf#respond Thu, 24 Jul 2025 14:53:59 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49253 Der eco warnt vor Rückbau rechtsstaatlicher Kontrolle und fordert eine grundrechtskonforme, transparente Neuausrichtung der digitalen Sicherheitspolitik

[datensicherheit.de, 24.07.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. geht in seiner Stellungnahme vom 24. Juli 2025 auf den geleakten Entwurf zum „Sicherheitspaket 2.0“ ein: Demnach plant das Bundesinnenministerium (BMI) den Ausbau digitaler Ermittlungsbefugnisse – darunter KI-gestützte Analysen und biometrische Internetdurchsuchungen. Zentraler eco-Kritikpunkt: Dieser Entwurf schwäche grundlegende rechtsstaatliche Schutzmechanismen erheblich. Der Verband der Internetwirtschaft warnt daher eindringlich vor den Folgen und fordert eine grundrechtskonforme, transparente Neuausrichtung der digitalen Sicherheitspolitik.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

Oliver Süme: Sicherheit darf nicht zu Lasten von Freiheit und Grundrechten gehen!

BMI arbeitet am Gesetz zur „Stärkung digitaler Ermittlungsbefugnisse in der Polizeiarbeit“

Aktuellen Presseberichten zufolge arbeitet das BMI an einem Gesetz zur „Stärkung digitaler Ermittlungsbefugnisse in der Polizeiarbeit“. Die darin enthaltenen Pläne zum Einsatz von Gesichtserkennung und Künstlicher Intelligenz (KI) sind laut eco „ein alarmierendes Signal“.

  • Gleichzeitig sollen offenbar zentrale rechtsstaatliche Schutzmechanismen wie der Richtervorbehalt gestrichen werden.

Der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme, kommentiert: „Bereits das letzte ,Sicherheitspaket’ hatte ernste Fragen in Bezug auf Grundrechtsschutz und Verhältnismäßigkeit aufgeworfen. Sicherheit darf nicht zu Lasten von Freiheit und Grundrechten gehen!“

eco plädiert für ernsthafte politische und gesellschaftliche Debatte

Ermittlungsarbeit brauche rechtsstaatliche Grenzen, nicht anlasslose Massenüberwachung. Süme fordert: „Der Einsatz von KI muss gesetzlich klar begrenzt, transparent und kontrollierbar bleiben. Eine biometrische Vollerfassung im Netz ist grundrechtswidrig!“

  • Bedenken im Hinblick auf sogenanntes Profiling beim Abgleich von Datenbanken und der Analyse durch KI müssten ernst genommen werden. „Es muss sichergestellt werden, dass keine Daten aus geschützten oder privaten Bereichen erfasst werden!“ Vertrauen entstehe durch transparente Verfahren, rechtliche Kontrolle und nachvollziehbare Entscheidungen. „Hier sollte eine kritische und öffentliche Debatte darüber geführt werden, welche Regeln wir uns geben wollen!“, unterstreicht Süme.

Der eco fordert die Bundesregierung daher auf, diesen Entwurf nicht ins parlamentarische Verfahren einzubringen. „Stattdessen braucht es eine ernsthafte politische und gesellschaftliche Debatte über die Frage, wie neue Technologien in Einklang mit unserer Verfassung und den Werten einer freien, digitalen Gesellschaft gestaltet werden können!“, stellt Süme abschließend klar.

Weitere Informationen zum Thema:

NETZPOLITIK.ORG, 23.07.2025
26. Juni 2025 / Bundesministerium des Innern / Referentenentwurf / Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Stärkung digitaler Ermittlungsbefugnisse in der Polizeiarbeit

NETZPOLITIK.ORG, 23.07.2025
26. Juni 2025 / Bundesministerium des Innern / Referentenentwurf / Entwurf eines ersten Gesetzes zur Stärkung digitaler Ermittlungsbefugnisse in der Polizeiarbeit

NETZPOLITIK.ORG, Andre Meister, 23.07.2025
Gesichtserkennung und KI: Innenminister Dobrindt plant neues Sicherheitspaket / Die Polizei soll bald auch Gesichter-Suchmaschinen wie Clearview und Überwachungs-KI wie Palantir nutzen. Wir veröffentlichen das neue Sicherheitspaket des Innenministeriums. Die Zivilgesellschaft kritisiert den erneuten Vorstoß für weitreichende Befugnisse.

TAGESSPIEGEL BACKGROUND, Erik Tuchtfeld (D64) & Simone Ruf, 24.07.2025
Sicherheitspaket 2.0: Palantir statt Grundrechtsschutz

datensicherheit.de, 17.07.2025
Videoüberwachung und Sicherheit: heyData untersuchte Kamerabeobachtung im Öffentlichen Raum / Eine neue heyData-Studie stellt dar, wie weltweit 21 Städte mit dem Thema Videoüberwachung umgehen – und welche Folgen dies für Gesellschaft und Freiheit hat

datensicherheit.de, 15.06.2025
ESET warnt vor Folgen: Tausende Überwachungskameras weltweit offen im Netz / Weltweit sind laut ESET rund 40.000 Überwachungskameras offen im Internet zugänglich – schlecht gesichert und manchmal sogar ohne Passwort

datensicherheit.de, 03.05.2025
Überwachungsgesamtrechnung: DAV fordert angemessene Reaktion auf Ergebnisse / Swen Walentowski als stellvertretender DAV-Hauptgeschäftsführer nimmt Stellung

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KI-Nutzung – unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken größte Hürden für Unternehmen https://www.datensicherheit.de/ki-nutzung-unklare-rechtslage-sicherheitsbedenken-huerden-unternehmen https://www.datensicherheit.de/ki-nutzung-unklare-rechtslage-sicherheitsbedenken-huerden-unternehmen#respond Mon, 21 Jul 2025 23:06:32 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49188 Laut aktuellem „eco Branchenpuls“ sehen nur zehn Prozent der IT-Entscheider Deutschland gut gerüstet für die nächste KI-Revolution

[datensicherheit.de, 22.07.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. betont in seiner Stellungnahme vom 21. Juli 2025, dass Künstliche Intelligenz (KI) entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sein wird – indes sei die Stimmung in der Branche ernüchternd. Laut aktuellem „eco Branchenpuls“ sehen nur zehn Prozent der IT-Entscheider Deutschland gut gerüstet für die nächste KI-Revolution. Die Mehrheit stufe den Stand der Digitalisierung gar als „mangelhaft“ ein – ein Drittel vergebe sogar die Schulnote 6. Civey habe vom 25. Juni bis 11. Juli 2025 online 500 IT-Entscheider befragt: „Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 9,2 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.“

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Abbildung: eco & Civey

Civey-Umfrage im eco-Auftrag: Offensichtlich Zweifel am KI-Reifegrad Deutschlands

Bundesweit benutzen bereits gut zwei Drittel der Unternehmen KI

KI spiele eine zentrale Rolle für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Doch IT-Entscheider hielten Deutschland im Kontext der nächsten KI-Revolution für schlecht aufgestellt: Lediglich zehn Prozent der Befragten des ,eco Branchenpuls’, einer aktuellen im eco-Auftrag vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführten Umfrage unter IT-Entscheidern, sehen Deutschland demnach „gut vorbereitet“ für kommende KI-Entwicklungen.

  • Auch als Digitalstandort bekomme Deutschland schlechte Noten: 72 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland bewerteten den Stand der Digitalen Transformation in Deutschland als „schlecht“ bis „sehr schlecht“ – ein Drittel gebe sogar die Note 6.

Bundesweit benutzten bereits gut zwei Drittel der Unternehmen KI-basierte Technologien und Anwendungen. Über ein Viertel (26,6%) der Befragten gäben allerdings an, dass der Einsatz von KI-Tools nicht einmal geplant sei. Auffällig sei hierbei die deutliche Schere zwischen Ost- und Westdeutschland. „Während im Westen 71,2 Prozent der Unternehmen bereits KI nutzen, liegt die Zahl der KI-nutzenden Unternehmen mit rund 52 Prozent im Osten doch deutlich darunter.“

KI als Schlüssel, um Produktivitätsverluste auszugleichen und Wachstum zu fördern

Diese Digitale Schere dürfe nicht weiter aufgehen, da sie dem Wirtschaftsstandort Deutschland nur schaden könne, mahnt der eco-Vorstandsvorsitzende,Oliver Süme:

  • „Die Studie zeigt, dass sich Deutschland beim Einsatz von Zukunftstechnologien weiter auseinander entwickelt. Während Unternehmen im Westen zunehmend auf KI setzen, hemmen im Osten Misstrauen und strukturelle Defizite die Transformation.“

KI sei aber der Schlüssel, um Produktivitätsverluste auszugleichen und Wachstum zu fördern. „Wenn wir nicht gegensteuern und der Osten schnell nachzieht, riskieren wir eine digitale Zwei-Klassen-Wirtschaft, warnt Süme.

Größte Hürden für KI-Einsatz: Unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken

Insbesondere beim Thema KI-Regulierung bestehe Handlungsbedarf: 41 Prozent der Unternehmen würden die unklare Rechtslage als größtes Hindernis für ihr Unternehmen bei der Einführung innovativer KI-„Tools“ benennen.

  • Süme führt hierzu aus: „Bei der KI-Regulierung ist derzeit an vielen Stellen noch nicht klar, wo die Reise eigentlich hingeht. Leitlinien und Standards sind noch nicht entwickelt und das nationale Umsetzungsgesetz für den ,AI Act’ liegt auch noch nicht vor.“

Dies könne dazu führen, dass Unternehmen notwendige Investitionen in KI-Technologien aufschieben oder gänzlich aufgeben würden. „Diese Unsicherheiten müssen rasch behoben werden, damit Deutschland nicht den Anschluss an China und die USA verliert!“

Deutschland muss Ambitionen als führender KI-Standort verwirklichen

„Jetzt braucht es schnelle Standardisierung, klare Definitionen und eine enge Abstimmung zwischen ,AI Act’ und bestehenden Regulierungen, um Doppelarbeit und Unsicherheiten zu vermeiden. Nur so kann Deutschland seine Ambitionen als führender KI-Standort verwirklichen.“

  • Laut Süme könnte man alternativ auch in Erwägung ziehen, die Anwendung des „AI Act“ oder Teile hiervon zu verschieben„bis die entsprechenden Standards vorliegen“.

Als weitere Hürden beim KI-Einsatz hätten die Befragten Sicherheitsbedenken (40%) fehlendes Know-How im Unternehmen (rund 30%) sowie fehlende Geschäftsmodelle und Einsatzgebiete (28%) genannt.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Über uns

Civey
Verlässliche Daten mit Civey / Civey bietet digitale Markt- und Meinungsforschung und erhebt Daten im größten Open-Access-Panel Deutschlands. Mithilfe selbstlernender Algorithmen, klassischer Methoden der Survey-Statistik sowie wissenschaftlicher Begleitung werden valide Ergebnisse rund um die Uhr ermittelt.

datensicherheit.de, 18.07.2025
EU-Verhaltenskodex für KI: Fragen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz bleiben offen / KI ist ganz offensichtlich eines der Themen, welches die Gesellschaft, Wirtschaft und auch die Politik derzeit in unterschiedlicher Ausprägung sehr beschäftigt

datensicherheit.de, 12.07.2025
Cyberabwehr: 74 Prozent der deutschen Unternehmen setzen bereits KI ein / Bei 42 Prozent der befragten Unternehmen haben KI und Automatisierung oberste Priorität zur Verbesserung der Cybersicherheit

datensicherheit.de, 08.07.2025
VDI-Forderung nach gezielter KI-Kompetenz für Ingenieurarbeit / Der VDI beabsichtigt, seine Rolle als unabhängige Plattform für Wissensaustausch, ethische Orientierung und politische Positionierung auch auf dem Gebiet der KI ausbauen

datensicherheit.de, 04.07.2025
Intensive KI-Nutzung in Unternehmen – Entwicklung von Richtlinien und Governance fällt zurück / Nicht einmal ein Drittel der Unternehmen verfügt über eine formelle, umfassende KI-Richtlinie

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Urlaubsfotos in Sozialen Medien: Nur fünf Prozent machen Kindergesichter unkenntlich https://www.datensicherheit.de/urlaubsfotos-soziale-medien-5-prozent-kindergesichter-unkenntlich https://www.datensicherheit.de/urlaubsfotos-soziale-medien-5-prozent-kindergesichter-unkenntlich#respond Wed, 09 Jul 2025 05:14:31 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48878 Zwar ist das Bewusstsein für Risiken beim Posten von Kinderfotos gewachsen – doch sollten sich Eltern stets vorbildhaft um die eigene Privatsphäre und die ihrer Kinder bemühen

[datensicherheit.de, 09.07.2025] Erste Bundesländer sind bereits in die Sommerferien 2025 gestartet – und da ist zu erwarten, dass wieder viele Familien über Soziale Medien Freunde und Angehörige an ihrem Urlaub teilhaben lassen. Wie bewusst Eltern und Urlauber mit dem Teilen ihrer Urlaubsbilder umgehen, hat der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. mittels einer aktuellen, repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag untersuchen lassen.

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Abbildung: eco e.V.

YouGov-Umfrage 2025 zu Vorsichtsmaßnahmen beim Teilen von Urlaubsfotos

40 Prozent teilen Urlaubsfotos nur mit ausgewählten Personen

Die Daten dieser Befragung basieren demnach auf Online-Interviews mit Mitgliedern des „YouGov Panels“, welche der Teilnahme vorab zugestimmt haben. „Für diese Befragung wurden im Zeitraum 13. und 16.06.2025 insgesamt 2.012 Personen befragt.“

  • Zwar würden vielfach bereits Schutzmaßnahmen beachtet – so teilten 40 Prozent Urlaubsbilder nur mit ausgewählten Personen bzw. 21 Prozent vermieden grundsätzlich Posts von Bildern, auf denen Kinder zu sehen sind, dennoch verzichteten acht Prozent nach wie vor vollständig auf jegliche Vorsicht.

So bleibe das Thema hochaktuell, denn nur 13 Prozent nutzten gezielt Privatsphäre-Einstellungen beim Posten über Soziale Dienste.

Mittels KI können Fotos leicht gefunden und missbraucht werden

Eltern müssten sich immer bewusst machen, dass Urlaubsbilder im Netz nicht nur von Freunden und Verwandten gesehen werden könnten, sondern je nach Online-Dienst und vorgenommenen Datenschutzeinstellungen auch von UnbekanntenAlexandra Koch-Skiba, Leiterin der „eco Beschwerdestelle“ warnt:

  • „Mit dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz können selbst scheinbar harmlose Bilder einfacher aufgefunden und anschließend gespeichert sowie in problematische Kontexte gebracht werden.“

Folgende Schutzmaßnahmen treffen die Befragten beim Teilen von Urlaubsbildern ihrer Kinder (Mehrfachwahl war hier möglich):

  • 40 Prozent teilten Fotos nur mit ausgewählten Personen
  • 34 Prozent verzichteten vollständig auf das Teilen von Urlaubsfotos
  • 21 Prozent Prozent vermieden Bilder, auf denen Kinder zu sehen sind
  • 20 Prozent achteten darauf, keine sensiblen Inhalte wie z.B. Kinder in Badebekleidung zu posten
  • Nur 13 Prozent nutzten gezielt Privatsphäre-Einstellungen
  • Lediglich fünf Prozent machten Kindergesichter unkenntlich

Weiterhin große Lücken im praktischen Schutzverhalten beim Posten von Urlaubsfotos

„Wir sehen, dass viele Menschen bereits erste Vorkehrungen treffen, um ihre Bilder bewusster zu teilen, kommentiert Koch-Skiba – Eltern seien heute deutlich aufmerksamer als noch vor einigen Jahren, wenn es um Kinderfotos im Netz geht, dies zeigten ihre Langzeitbeobachtungen klar.

  • Gleichzeitig gebe es weiterhin große Lücken im praktischen Schutzverhalten. „Gerade durch neue Technologien wie KI-basierte Bildauswertung ist mehr digitale Wachsamkeit gefragt denn je!“ Das Internet vergesse nicht – und KI könne dafür sorgen, dass Inhalte leichter gefunden werden. Koch-Skiba betont abschließend:. „Wer Urlaubsbilder teilt, trägt Verantwortung – Eltern haben dabei eine besondere Vorbildfunktion!“

Sicheres Posten statt sorgloses Teilen – fünf eco-Tipps von eco für Eltern und Urlauber:

  1. KI erkennt mehr als gedacht!
    Moderne Algorithmen könnten Gesichter, Orte und selbst Kleidung automatisiert identifizieren. Daher: „Gesichter möglichst unkenntlich machen – etwa durch Sticker oder Verpixelung. Auch den Bildhintergrund im Blick behalten!“
  2. Nicht zu viel Haut zeigen!
    Fotos von Kindern in Badebekleidung sollten grundsätzlich nicht im Internet veröffentlicht werden: Solche Bilder könnten zweckentfremdet, aus dem Zusammenhang gerissen oder sogar automatisiert über Bilddatenbanken weiterverbreitet oder über sogenannte Crawler aufgefunden werden. „Schützen Sie die Privatsphäre und Sicherheit Ihres Kindes, indem Sie auf solche Uploads verzichten!“
  3. Teilen stets nur mit Bedacht!
    Statt mit der ganzen Welt Privates zu teilen, sollte auf „Social Media“ gezielt eingeschränkt werden, wer Inhalte sehen darf. „Viele Plattformen bieten inzwischen Tools zur feingliedrigen Kontrolle – nutzen Sie diese aktiv!“
  4. Kinder mit einbeziehen – und sensibilisieren!
    Mit älteren Kindern sollte besprochen werden, welche Bilder gepostet werden. Schließlich gehe es auch um ihr Persönlichkeitsrecht und ihre Privatsphäre. „So stärkt frühzeitige Medienbildung auch ihr Bewusstsein für digitale Privatsphäre!“
  5. Illegale Inhalte melden – und eigene Inhalte überdenken!
    Wer auf problematische Inhalte stößt, könne diese über die „eco Beschwerdestelle“ unkompliziert und anonym melden. Und: „Wer bei eigenen Postings ein schlechtes Gefühl hat, sollte lieber verzichten oder löschen!“

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
eco Beschwerdestelle

datensicherheit.de, 28.08.2018
Vorsicht vor Familienfotos in Online-Posts / Umfrage zu Risiken von Bildern und Informationen über Familienmitglieder und wie man sich davor schützen kann.

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eco-Einladung: Digital-Werkstatt und Wahl/Digital 25 am 9. Juli 2025 in Berlin https://www.datensicherheit.de/eco-einladung-digital-werkstatt-wahl-digital-25 https://www.datensicherheit.de/eco-einladung-digital-werkstatt-wahl-digital-25#respond Tue, 01 Jul 2025 22:40:04 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48744 Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. lädt zu einer Nachbetrachtung der Bundestagswahl 2025 und Erörterung des damit verbundenen Neustarts für die Digitalpolitik ein

[datensicherheit.de, 02.07.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. lädt zu einer Nachbetrachtung der Bundestagswahl 2025 und Erörterung des damit verbundenen Neustarts für die Digitalpolitik ein: „Vor welchen Herausforderungen steht der Digitalstandort Deutschland? Welche Chancen und Risiken bringen digitale Technologien und Dienste mit sich und wo sollte eine smarte Regulierung ansetzen, um Deutschland auch in geopolitisch herausfordernden Zeiten Wettbewerbsfähig und gleichzeitig resilient zu machen?“ Der eco in Kooperation mit Google Deutschland lädt hierzu neue und erfahrene Digitalpolitiker sowie Interessierte Vertreter aus Ministerien, Behörden, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur „eco Digital-Werkstatt – Netz mit Verantwortung – Für ein Digitales Deutschland 2030“ ein.

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Abbildung: eco

Einladung zur eco-Google-Veranstaltung „WAHL/DIGITAL 25 & eco Digital-Werkstatt“

Regulatorische Fragestellungen und Digital-Wahl-Check im Programm

Der Nachmittag startet demnach mit drei „Breakout Sessions“, welche – von anerkannten Digital-Experten moderiert – aktuelle regulatorische Fragestellungen thematisieren sollen. Am Abend dann macht der eco den „Wahl/Digital 25 Digital-Check“ mit der neuen Bundesregierung:

  • „Wie plant die Koalition die Digitale Transformation in Deutschland voranzutreiben?
  • Wie ist Digitalpolitik organisatorisch in der neuen Bundesregierung aufgehängt?
  • Welche netzpolitischen Vorhaben finden sich im Koalitionsvertrag und wie bewertet die Opposition diese Pläne?“

Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung vs. eigene netzpolitische Forderungen der Internetwirtschaft

Der eco beabsichtigt, den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung mit den eigenen netzpolitischen Forderungen der Internetwirtschaft zu spiegeln. Das Prinzip dabei: Digitalpolitik auf den Punkt gebracht: In 5 Fragerunden mit je Ein-Minuten-Statements pro Sprecher konzentrieren wir uns auf das Wesentliche!“

Ergänzt werde dieser Programmteil durch „Facts & Figures“, Stimmen aus der Internetwirtschaft und spannenden Momentaufnahmen aus dem digitalen Deutschland. Der eco erwartet namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

„WAHL/DIGITAL 25 & eco Digital-Werkstatt“

Mittwoch, 9. Juli 2025, 13.30 bis 19.00 Uhr

  • „Breakout Sessions“ 14 Uhr (Registrierung ab 13.30 Uhr)
  • „eco Wahl/ Digital“ 17 Uhr (Registrierung ab 16:30 Uhr)

Google, Tucholskystraße 2, 10117 Berlin
Teilnahme kostenfrei, Online-Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT (Agenda und Anmeldung)
WAHL/DIGITAL 25 & eco Digital-Werkstatt @ Google Deutschland

datensicherheit.de, 01.03.2025
Bitkom-Forderung nach der Bundestagswahl 2025: Deutschland braucht jetzt ein Digitalministerium / Digitalpolitik muss in der kommenden Legislaturperiode zum Schwerpunkt werden

datensicherheit.de, 22.02.2025
Bundestagswahl 2025: 42 Prozent der Wahlberechtigten finden Digitalpolitik wichtig für Wahlentscheidung / Neue Bundesregierung muss digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufholen und die Digitale Transformation strategisch sowie entschlossen angehen

datensicherheit.de, 20.02.2025
Bundestagswahl 2025: eco fordert digitalpolitischen Neustart / eco vermisst bisher klare Digitalstrategie und Rechtssicherheit

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