Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Dienstag, August 12, 2025 9:30 - noch keine Kommentare
Team82: Schwachstellen in Axis-Überwachungssystemen aufgedeckt
Axis Communications hat alle Schwachstellen gepatcht – Angreifer könnten Kamera-Feeds beobachten, Kameras ausschalten und über den Netzwerkzugang Code ausführen
[datensicherheit.de, 12.08.2025] Sicherheitsforscher von „Team82“, der Forschungsabteilung eines Spezialisten für die Sicherheit sogenannter cyber-physischer Systeme (CPS), Claroty, haben nach eigenen Angaben vier Schwachstellen in Video-Überwachungsprodukten von Axis Communications entdeckt. „Werden diese kombiniert, erhalten Angreifer Zugriff auf Systemebene im internen Netzwerk und sind in der Lage, Kameras zu kontrollieren.“ Feeds könnten gekapert, beobachtet und/oder abgeschaltet sowie Remote-Code auf den Geräten ausgeführt werden. Mittlerweile habe Axis Communications alle Schwachstellen gepatcht und rate den Nutzern dringend, „AXIS Camera Station Pro“, „AXIS Camera Station 5“ bzw. „AXIS Device Manager“ zu aktualisieren.

Abbildung: Claroty
„Team82“: „Man-in-the-Middle“-Setup (MiTM) in einer „Axis Remoting“-Umgebung, welches Angreifern ermöglicht, eine MiTM-Verbindung zwischen Client und Anwendung herzustellen
Wie jede vernetzte Infrastruktur kann Schutz per Video-Überwachung durch Angreifer konterkariert werden
Die moderne Gebäudesicherheit sei ohne digitale Überwachung kaum mehr vorstellbar: „Videosysteme schützen Unternehmen, Flughäfen, Schulen und öffentliche Einrichtungen.“
- Diese böten den Sicherheitsteams zwar einen Überblick über die Aktivitäten, doch wie bei jeder vernetzten Infrastruktur könne dieser Schutz durch einen entschlossenen Angreifer zunichtegemacht werden.
„So warnten erst kürzlich verschiedene internationale Sicherheitsdienste vor der Kompromittierung von Überwachungskameras durch russische Hacker.“
„Team82“ hat in Überwachungssystemen von Axis Communications 4 Schwachstellen gefunden
„Team82“ habe nun die Überwachungssysteme des schwedischen Sicherheitsanbieters Axis Communications untersucht und vier Schwachstellen gefunden.
- „Werden diese von Cyberkriminellen kombiniert, können sie auf den zentralen ,Axis Device Manager’-Server und auf die ,Axis Camera Station’ zugreifen. Während im ,Axis Device Manager’ (ADM) die genutzten Kameras zentral verwaltet werden, erlaubt ,Axis Camera Station’ den Zugriff auf die Kameras und deren Feeds.“
Angreifer hätten so nicht nur Zugriff auf alle Überwachungsbilder der Kameras, sondern können auf diesen Kameras auch Code ausführen.
Axis Communications hat zeitnah Patches und Updates bereitgestellt
Mithilfe von Internet-Scan-Diensten wie „Censys“ und „Shodan“ konnten die Sicherheitsforscher laut „Team82“ Tausende „Axis Device Manager“ und „Axis Camera Stations“ identifizieren, die mit dem Internet verbunden sind und betroffene „Axis Remoting“-Dienste offenlegen.
- Viele dieser Server ließen sich bedeutenden Unternehmen, Behörden, medizinischen und Bildungseinrichtungen zuordnen. „Allein in Deutschland finden sich 360 entsprechende Server.“ Die so gewonnenen Informationen könnten von Angreifern missbraucht werden, um spezifische Ziele zu identifizieren.
„Team82“ spricht Axis Communications Dank für die schnelle Reaktion auf die Offenlegung aus – das Unternehmen habe zeitnah Patches und Updates bereitgestellt, welche nun dringend von allen Nutzern installiert werden sollten.
Weitere Informationen zum Thema:
CLAROTY, TEAM82, Noam Moshe, 06.08.2025
Turning Camera Surveillance on its Axis
datensicherheit.de, 04.08.2025
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