Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Donnerstag, August 11, 2022 10:55 - noch keine Kommentare
Videokonferenzen: Flood-Attacken drohen
Videokonferenzen unterstützen Business Continuity, bieten aber auch Einfallstor
[datensicherheit.de, 11.08.2022] Der Einsatz sogenannter Collaboration Tools (z.B. „zoom“, „WebEx“ oder „Microsoft Teams“) für Videokonferenzen hat ganz offensichtlich die „Business Continuity“ während der „Pandemie“ deutlich erleichtert – doch Radware warnt auf der anderen Seite davor, dass damit „auch Cyber-Kriminellen ein neues Tor für Angriffe auf die Verfügbarkeit zentraler Kommunikations-Infrastrukturen“ geöffnet werde.

Foto: Radware
Michael Gießelbach: UDP anfällig für Layer-4-Angriffe
Videokonferenzen basieren auf verbindungslosem UDP- Protokoll
Videokonferenzsysteme arbeiteten mit dem sogenannten Real Time Protocol (RTP). RTP basiere auf dem „User Datagram Protocol“ (UDP), einem Protokoll, „das weder eine garantierte Zustellung von Paketen noch einen Mechanismus zur Behandlung von Paketen außerhalb der Reihenfolge bietet“.
UDP sei ein verbindungsloses Protokoll, „das in IP-Pakete eingebettete Datagramme zur Kommunikation verwendet, ohne dass eine Sitzung zwischen zwei Geräten aufgebaut werden muss“. Mit anderen Worten: Es erfordere kein „Handshake-Verfahren“. Dies ermögliche zwar einen Datenverkehr mit geringerem „Overhead“, macht UDP aber auch anfälliger für Missbrauch und eine Vielzahl von „Flutangriffen“, einschließlich „UDP Flood“-Angriffen.
Schutz für Videokonferenzen: Spezielle UDP-Tools zur Erkennung und Entschärfung von -Floods implementieren
„Mit einfachen Lösungen gegen DDoS-Angriffe wird man solcher Attacken nicht Herr“, betont Michael Gießelbach, „Regional Director DACH“ bei Radware, und führt aus:
„Um diese Angriffe zu bekämpfen, müssen in der DDoS-Engine spezielle Tools zur Erkennung und Entschärfung von UDP-Floods implementiert werden. Nur so kann man sicherstellen, dass ein UDP-Flood-Angriff keine Auswirkungen auf den Videokonferenz-Dienst hat.“
Videokonferenzen droht Überlastung des Zielnetzes
Bei einem „UDP Flood“-Angriff werde keine spezifische Schwachstelle ausgenutzt. „Stattdessen wird einfach das normale Verhalten missbraucht, und zwar in einem Ausmaß, das zu einer Überlastung des Zielnetzes führt.“ Dabei werde eine große Anzahl von UDP-Datagrammen von meist gefälschten IP-Adressen an zufällige Ports auf einem Zielserver gesendet.
„Der Server, der diesen Datenverkehr empfängt, ist nicht in der Lage, jede Anfrage zu bearbeiten.“ Der Datenverkehr verbrauche die gesamte Bandbreite des Servers, „da er versucht, ICMP-Antworten auf ,destination unreachable‘-Pakete zu senden, um zu bestätigen, dass keine Anwendung an den Zielports lauscht“. Dieses Protokoll sei anfällig für Layer-4-Angriffe wie z.B. „UDP Floods“, „UDP Garbage-Floods“, „RTP Floods“ und andere.
Aktuelles, Experten, Studien - Nov. 5, 2025 0:30 - noch keine Kommentare
Verbraucherreport 2025: Mehrheit moniert mangelnden Schutz vor unseriösen Anbietern beim Online-Shopping
weitere Beiträge in Experten
- Halbleiter made in Europa: Verfügbarkeit geht vor Billigkeit
- Stärkere politische Förderung der Halbleiter-Produktion, -Forschung und -Entwicklung in Deutschland gefordert
- Augmented Reality: Bereits die Hälfte der Deutschen nutzt AR-Anwendungen
- Verpflichtende Chat-Kontrolle in der EU vorerst abgewehrt
- Vermeintliche Behörden als Köder: SANS Institute warnt vor Zunahme überzeugender Betrugsfälle und erläutert -taktiken
Aktuelles, Branche, Studien - Nov. 4, 2025 0:05 - noch keine Kommentare
Telematik-Infrastruktur: Kaspersky-Warnung vor Schwachstellen in vernetzten Fahrzeugen
weitere Beiträge in Branche
- Darknet: NordVPN-Studie zeigt Preiszunahme für gestohlene Zahlungskarten um bis zu 444 Prozent
- Webformulare als Phishing-Einfallstor: KnowBe4 Threat Lab warnt vor Complete Business Compromise
- Bedrohung der Datensicherheit durch Fortschritte bei Quantencomputern
- Meilenstein für KnowBe4 Student Edition: Eine Million junge Menschen absolvierten Cybersicherheitstrainings
- Threat Intelligence unverzichtbar für proaktive Sicherheit im öffentlichen Sektor
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“



Kommentieren