Aktuelles, Produkte - geschrieben von dp am Donnerstag, Februar 28, 2019 21:59 - noch keine Kommentare
WebEngine: Stärkung der Datensouveränität
Mit der dezentralen Suchmaschine sollen Nutzer die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten
[datensicherheit.de, 28.02.2019] Die FernUniversität in Hagen meldet, dass unter ihrem Dach eine dezentrale Suchmaschine entwickelt worden ist, die Nutzern helfen soll, im Web die eigene Daten in der Hand behalten zu können. Das Konzept für diese neue, „WebEngine“ genannte Suchmaschine des Lehrgebiets „Kommunikationsnetze“ lässt die Daten demnach dort, wo sie hingehören: auf dem eigenen Rechner der Nutzer. Diese könnten sie freigeben, verändern und richtig löschen. Trotzdem könnten sie alle Vorteile herkömmlicher Suchmaschinen und Sozialer Medien genießen. Bei der Entwicklung habe das Lehrgebiet „Kommunikationsnetze“ der FernUniversität mit der thailändischen King Mongkut’s University of Technology North Bangkok zusammengearbeitet.
Dezentralen Suchmaschine belässt Nutzern die vollständige Kontrolle über ihre Daten
Wer im Internet recherchiert, nutzt normalerweise eine der großen, zentralisierten Web-Suchmaschinen. Laut der FernUniversität in Hagen sind diese weder energie- und ressourcenschonend noch stellen ihre Ergebnisse immer zufrieden. Auch sorgten sich immer mehr Menschen um ihre dort gespeicherten Daten. Mit einer dezentralen Suchmaschine dagegen könnten Nutzer die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten:
Mit der „WebEngine“ blieben die Daten dort, wo sie hingehörten – auf den Rechnern ihrer Besitzer. Entwickelt worden sei das Konzept am Lehrgebiet „Kommunikationsnetze“ der FernUniversität in Hagen von Prof. Dr. Herwig Unger und Privatdozent Dr. Mario Kubek. Die Erprobungen der Software im fortgeschrittenen Prototypenstadium seien sehr erfolgversprechend.
„Bedeutungsschwerpunkte“ von Dokumentinhalten
Informationen seien im „Internet-Datendschungel“ an Orten gespeichert, die mit ihren Inhalten nichts zu tun hätten. Gigantische Datenbanken von Suchmaschinen und Sozialen Netzwerken stellten die Zusammenhänge zwischen Inhalten und Speicherorten wieder her. Jedoch entzögen sie den Besitzern die Kontrolle ihrer Daten und seien immer wieder Ziele von Hacker-Angriffen.
Um Informationen im Web und Suchanfragen in Übereinstimmung zu bringen, ohne dass die Daten auf fremden Servern abgelegt werden müssen, hätten Professor Unger und Dr. Kubek ein neues Konzept dafür entwickelt, wie Web-Dokumente ohne jedes menschliche Zutun kategorisiert werden können. Analog zu physikalischen „Massenschwerpunkten“ könnten sie „Bedeutungsschwerpunkte“ von Dokumentinhalten als Textkategorien, also als inhaltliche Schwerpunkte, definieren. Dafür müsse man wissen, wie stark verschiedene, in den Dokumenten enthaltene Wörter zueinander in Relation stehen. Diese könne man – wie beim Lesen – aus vielen Dokumenten ableiten.
„WebEngine“ kategorisiert lokal auf den Rechnern der Nutzer
Parallel dazu erweiterten die Beiden die Web-Struktur durch die Entwicklung der dezentralen Suchmaschine „WebEngine“. Als integraler Teil eines jeden Webservers kategorisiere sie lokal – also auf den Rechnern der Nutzer – die angebotenen Webseiten und verbinde sich mit anderen Webservern, auf denen diese Software ebenfalls läuft.
Der Schutz persönlicher Daten sei garantiert, weil diese automatisierten Prozesse für niemanden überschaubar oder kontrollierbar seien. Im World Wide Web (WWW) verwalte ein dezentraler Assoziativspeicher Such-Kategorien und hierzu passende Webseiten auf Webservern, die selbst Daten anbieten. Das System manage dabei Größe, Struktur, Ort und Fehlertoleranz durch lokal arbeitende Verfahren selbst.
Weitere Informationen zum Thema:
FernUniversität in Hagen, Fakultät für Mathematik und Informatik
Lehrgebiet Kommunikationsnetze / WebEngine
datensicherheit.de, 10.02.2019
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