Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Dienstag, September 11, 2012 23:31 - noch keine Kommentare
foodwatch fordert Pflicht-Veröffentlichung von Lebensmittelkontrollergebnissen
Verbraucher müssten endlich vor den „Schmuddelbetrieben“ geschützt werden
[datensicherheit.de, 11.09.2012] Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert die Länder vor der Verbraucherschutzministerkonferenz am 13. September 2012 auf, die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen verpflichtend an der Ladentür zu veröffentlichen:
Jetzt gebe es keine Ausreden mehr – die Verbraucher müssten endlich vor den „Schmuddelbetrieben“ geschützt werden statt diese wie bisher vor den Verbrauchern, so der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt. Bundesministerin Ilse Aigner hat bereits im Vorfeld der Konferenz angekündigt, das Lebensmittelrecht so ändern zu wollen, dass eine verpflichtende Information durch Aushänge möglich ist. Frau Aigners „Rolle vorwärts“ komme eineinhalb Jahre verspätet; völlig sinnlos habe die Ministerin den seit Jahren überfälligen Einstieg in eine transparente Lebensmittelüberwachung verzögert – gegen den ausdrücklichen Wunsch von mehr als 90 Prozent der Bevölkerung, sagt Wolfschmidt.
Bereits im Mai 2011 hatten sich die Länder darauf geeinigt, die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen ab 1. Januar 2012 mittels einer „Hygiene-Ampel“ zu veröffentlichen und die Bundesministerin aufgefordert, eine Pflicht-Kennzeichnung durch Bundesrecht zu ermöglichen. Die aktuell diskutierte Version einer „Hygiene-Ampel“ ist aus Sicht von foodwatch nicht geeignet, um die Forderung der Verbraucher nach echter Transparenz zu erfüllen. Diese „Hygiene-Ampel“ belohne in ihrer jetzigen Form zu viele Betriebe trotz zahlreicher Mängel mit einem „grünen Licht“, kritisiert Wolfschmidt.
In Deutschland wird bei den amtlichen Lebensmittelkontrollen Jahr für Jahr etwa jeder vierte kontrollierte Betrieb beanstandet. Welche Betriebe in welcher Form gegen das Lebensmittelrecht verstoßen, erfahren die Verbraucher jedoch nicht. In Dänemark sind Betriebe bereits seit mehr als zehn Jahren verpflichtet, ihre Kunden direkt vor Ort mit Aushängen und einem Smiley-Symbol über das Ergebnis der letzten Lebensmittelkontrolle zu informieren. Seitdem ist die Quote der Beanstandungen dort um die Hälfte zurückgegangen. Bei einer repräsentativen Umfrage des Instituts TNS Emnid im Auftrag von foodwatch im Jahr 2010 sollen sich 93 Prozent der Bundesbürger für die Einführung des dänischen Smiley-Systems in Deutschland ausgesprochen haben.
Weitere Informationen zum Thema:
foodwatch, 28.04.2010
Bürger wollen Lebensmittel-Smileys
Aktuelles, Experten - Apr 26, 2024 20:46 - noch keine Kommentare
eco-Stellungnahme zum Verschlüsselungsverbot – praktisch nicht umsetzbar und Verstoß gegen Grundrechte
weitere Beiträge in Experten
- Schleswig-Holstein: Datenschutzbericht 2023 vorgestellt
- Bundesdatenschutzgesetz: DSK-Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Änderung veröffentlicht
- Digitalministerkonferenz: Digitalverband Bitkom benennt Herausforderungen an die neue Institution
- Digitalministerkonferenz sollte Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland sein
- World Cybercrime Index: Identifizierung globaler Brennpunkte der Cyber-Kriminalität
Aktuelles, Branche - Apr 26, 2024 20:54 - noch keine Kommentare
Soziale Medien: Booster oder Cyber-Achillesferse für Politiker
weitere Beiträge in Branche
- DORA ante portas: Verbindliche Richtlinie für das Risikomanagement im Finanzsektor rückt näher
- Generative KI: Jüngste Erkenntnisse von Check Point Research zur Gefahr für die Wahlen 2024
- DDoS-Attacken: Check Point warnt vor neue Wellen
- Finanzkriminalität: BioCatch publiziert ersten Bericht über digitalen Betrug mittels KI
- Zscaler-Report 2024: 60 Prozent Anstieg bei KI-gesteuerten Phishing-Angriffen
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren