Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, August 16, 2025 15:52 - noch keine Kommentare
Windows: Microsoft schloss sechs von Check Point entdeckte Sicherheitslücken
Check Point hat Microsoft sechs Schwachstellen unter „Windows“ gemeldet, welche am 12. August 2025 im Rahmen des „Patch Tuesday“ geschlossen wurden
[datensicherheit.de, 16.08.2025] Check Point hat nach eigenen Angaben Microsoft sechs Schwachstellen unter „Windows“ gemeldet, davon eine kritische, welche am 12. August 2025 im Rahmen des „Patch Tuesday“ geschlossen worden seien. „Windows“-Nutzer seien dringend dazu aufgerufen, diese Patches umgehend zu installieren, falls noch nicht automatisch geschehen. Der jüngste „Patch Tuesday“ schütze die Nutzer nun gegen Schwachstellen, welche zum Systemabsturz, der Ausführung von schädlichem Code und der ungewollten Sichtbarmachung von Dateien über Netzwerke hinweg führen könnten.
„Rust“-Einführung für Microsofts „Windows“ sollte eigentlich dessen Systemsicherheit verbessern
Check Point® Software Technologies Ltd. hatte Microsoft demnach sechs Schwachstellen unter „Windows“ gemeldet, welche zum „Patch Tuesday“ am 12. August 2025 behoben worden seien. „Windows“-Anwender sollten nun unbedingt umgehend diese Patches installieren, falls dies noch nicht automatisch geschehen sei – Check-Points-Kunden seien außerdem über die Sicherheitslösungen geschützt.
- Besonders beunruhigend für die Sicherheitsforscher sei ein sogenannter Bug im „Rust“-Teil des „Windows“-Kernels gewesen – somit auf Microsofts grundlegender Betriebssystemebene. Diese Sicherheitslücke könne zu einem vollständigen Systemabsturz führen, einen Neustart erforderlich machen und Benutzer sofort vom Netzwerk trennen. „Es dürfte sich um die erste Schwachstelle in diesem Bereich handeln, die veröffentlicht worden ist und sie wirft Fragen auf, wie sicher der Speicher unter ,Windows’ wirklich ist.“
„Rust“ werde eigentlich weithin für seine Fähigkeit gelobt, Speicherfehler zu verhindern, welche seit Langem eine Herausforderung für die Software-Sicherheit darstellten. Seine Einführung in „Windows“ habe darauf abgezielt, dessen Systemsicherheit zu verbessern. „Hier aber trat die Schwachstelle auf, weil ,Rust’ ein zugrunde liegendes Problem erkannte – aber anstatt das Problem zu beheben, löste es einen systemweiten Ausfall aus.“
Nicht nur bei Microsoft-Produkten: Kontinuierliche Wachsamkeit und präventive Patches unerlässlich
Für Unternehmen mit einer großen oder verteilt arbeitenden Belegschaft sei das Risiko erheblich: „Angreifer könnten diese Schwachstelle ausnutzen, um zahlreiche Computer im gesamten Unternehmen gleichzeitig zum Absturz zu bringen, was zu weitreichenden Störungen und kostspieligen Ausfallzeiten führen würde.“
- Diese Entdeckung mache deutlich, dass sogar mit fortschrittlichen Sicherheitstechnologien wie „Rust“ kontinuierliche Wachsamkeit und präventive Patches unerlässlich seien, um die Systemintegrität in einer komplexen Software-Umgebung aufrechtzuerhalten.
Unter den entdeckten Schwachstellen seien zwei aufgrund ihrer Ausnutzbarkeit besonders besorgniserregend und eine sei als „kritisch“ eingestuft worden. „Beide Sicherheitslücken, die unter den Nummern ,CVE-2025-30388‘ und ,CVE-2025-53766‘ erfasst sind, ermöglichen es Hackern, beliebigen Code auf dem betroffenen System auszuführen und somit jederlei schädliche Software zu starten.“ Dies könne die Installation von „Tools“ zur Fernsteuerung oder die Ausführung anderer schädlicher Angriffe umfassen, „die zu einer vollständigen Kompromittierung des Systems führen können“.
Schwachstelle „CVE-2025-47984“ könne Speicherinhalte direkt über das Netzwerk weitergeben
Die verbleibenden drei Schwachstellen beträfen ebenfalls Speicherbeschädigungen, jedoch mit einer Besonderheit: „Sie führen zur Offenlegung von Informationen.“ In der Regel seien Informationslecks weniger unmittelbar gefährlich, „da ein Angreifer einen Weg finden müsste, um an die auf einem lokalen System offengelegten Daten zu gelangen“.
- Eine dieser Schwachstellen – als „CVE-2025-47984“ identifiziert – könne jedoch Speicherinhalte direkt über das Netzwerk weitergeben und so möglicherweise sensible Informationen außerhalb des lokalen Systems offenlegen.
Diese netzwerkgebundene Speicheroffenlegung erhöhe das Risiko, da Cyberkriminelle aus der Ferne auf Daten zugreifen könnten, „die sie eigentlich nicht sehen könnten, ohne physischen Zugriff auf den Computer zu haben“. Obwohl diese Probleme im Allgemeinen als weniger kritisch angesehen würden als eine vollständige Kompromittierung des Systems, stellten sie dennoch bedeutende Sicherheitsrisiken dar – und entsprechende Patches sollten installiert werden.
Weitere Informationen zum Thema:
CHECK POINT, Check Point Research, 12.08.2025
Microsoft Vulnerabilities Exposed by Check Point Research
Microsoft, August 2025
Sicherheitsupdates vom August 2025 / Diese Veröffentlichung von Sicherheitsupdates besteht aus den folgenden 111 Microsoft-CVEs: …
Microsoft, 12.08.2025
GDI+ Remote Code Execution Vulnerability / CVE-2025-53766 / Security Vulnerability
Microsoft, 08.07.2025
Windows GDI Information Disclosure Vulnerability / CVE-2025-47984 / Security Vulnerability
Microsoft, 14.05.2025
Sicherheitsanfälligkeit in Windows-Grafikkomponente bezüglich Remotecodeausführung / CVE-2025-30388 / Security Vulnerability
datensicherheit.de, 12.08.2025
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