Aktuelles, Experten, Produkte - geschrieben von dp am Dienstag, Januar 8, 2013 22:57 - noch keine Kommentare
Allianz für Forschungsdatenhaltung entwickelt Strategien zur langfristigen Bewahrung wertvoller Daten
Daten der Teilchenphysik, Literaturgeschichte und Klimaforschung in der Testphase
[datensicherheit.de, 08.01.2013] Informationen aus anderen Epochen haben auf Stein und Papier Jahrhunderte überstanden. Moderne Festplatten, DVDs und Magnetbänder sind flüchtiger und schon nach wenigen Jahren nicht mehr verlässlich. Aber gerade sie speichern Daten, die moderne Forschungsprojekte unter Einsatz vieler Millionen Euro gesammelt haben. In der Anfang 2013 gegründeten „Allianz zur Forschungsdatenhaltung“ entwickeln Informatiker des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit Kollegen aus Köln und Göttingen Strategien, um mit diesem Dilemma umzugehen.
Heutzutage würden in Forschungsprojekten sehr große Mengen digitaler Informationen erzeugt, aus denen wichtige Erkenntnisse für Wissenschaft und Wirtschaft abgeleitet würden, erklärt Rainer Stotzka, vom KIT-Institut für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik. Damit die Daten nach Projektende auch kommenden Forschergenerationen zur Verfügung stehen, bedürfe es Strategien und Werkzeuge, um Daten über Jahrzehnte sicher und auffindbar zu verwahren. Dazu starteten das KIT, die Universität zu Köln und die Göttinger Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung eine Kooperation.
Elemente dieser Strategien sind gemeinsame Standards zur langfristigen Datensicherung, zur Erstellung beschreibender Metadaten und die Datenspeicherung an verteilten Standorten. Im Gegensatz zu wertvollen Büchern, die möglichst wenig im Umlauf sein sollen, um Abnutzung zu vermeiden, bietet es sich bei digitalen Daten an, diese möglichst regelmäßig zu kopieren und zu verteilen, um gegen den wahrscheinlichen Ausfall des Speichermediums gewappnet zu sein. Hierzu bedürfe es noch Forschungs- und Entwicklungsarbeit, um die Werkzeuge fit für einen verlässlichen Betrieb über viele Jahrzehnte und viele Generationen zu machen, so Stotzka. Um interdisziplinäre Strategien zu entwickeln, werden in der Allianz sowohl Daten aus der Astroteilchenphysik, als auch aus der Klimaforschung und der Literaturgeschichte betrachtet.
Durch Experimente, Beobachtungen und Simulationen würden immer größere Datenmengen produziert, bestätigt Achim Streit, Direktor am „Steinbuch Centre for Computing“ des KIT. Spitzenforschung wie die Entdeckung des Higgs-Teilchens, umfangreiche genetische und pharmakologische Studien in den Lebenswissenschaften oder Messreihen in der Materialforschung seien ohne effiziente Datenverarbeitung gar nicht mehr denkbar. Deshalb bündele das KIT unter dem Dach „Large Scale Data Management and Analysis“ (LSDMA) seine Kompetenzen im Umgang mit großen Datenmengen, etwa durch effektive Erfassung, Speicherung, Verteilung, Analyse, Visualisierung und Archivierung. Die neu gegründete Allianz zur Forschungsdatenhaltung sei hierzu ein Baustein, die Forschungsergebnisse nachhaltig für die Zukunft zu sichern, ergänzt Streit.
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