Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Dienstag, August 13, 2013 16:32 - noch keine Kommentare
IT-Sicherheit: LfDI RLP Edgar Wagner ruft Unternehmen zu größeren Anstrengungen auf
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz fordert Sicherheitskompetenznetzwerke auch in den Ländern
[datensicherheit.de, 13.08.2013] Der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI RLP), Edgar Wagner, hat die Meldungen über mögliche Wirtschafts- und Industriespionage durch US-amerikanische und britische Geheimdienste und die angebliche Infiltration von VPNs (Virtuelle Private Netzwerke) durch das Überwachungsprogramm XKeyscore zum Anlass genommen, die rheinland-pfälzischen Unternehmen zu größeren Anstrengungen bei ihrer IT-Sicherheit aufzurufen.
Jüngste Untersuchungen bestätigten, dass immer noch rund 80 Prozent der mittelständischen Wirtschaftsunternehmen keine Verschlüsselungstechnologie nutzen, weil das eigene Unternehmen nicht als gefährdet angesehen werde. Angesichts eines Gesamtschadens von bis zu 60 Milliarden Euro, der der deutschen Wirtschaft durch Wirtschaftsspionage pro Jahr entstehe, sei eine solche Einstellung „blauäugig“, sagt der LfDI RLP.
Die Meldungen zu „XKeyscore“ gäben, so Wagner, darüber hinaus Anlass, auf deutsche Verschlüsselungslösungen zurückzugreifen, die oft mehr Sicherheit gewährten als US-amerikanische. Die Forderung des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V., Sicherheitstechnologie „Made in Germany“ in Anspruch zu nehmen, sei deshalb richtig und werde von den Datenschützern auch unterstützt. Dies gelte auch für die Forderung nach einem entsprechenden staatlichen Förderprogramm. Es müsse sichergestellt werden, dass Deutschland nicht nur beim Datenschutz, sondern auch bei der Datensicherheit und der IT-Sicherheitstechnologie führend sei.
Notwendig seien des Weiteren größere Anstrengungen der Kammern und der zuständigen staatlichen Stellen. Sie müssten Sicherheitskompetenznetzwerke auch in den Ländern aufbauen, in denen neben den Unternehmen, den Wirtschaftsverbänden und den Kammern auch die zuständigen staatlichen Stellen einschließlich der Datenschützer vertreten sein sollten. Diese Netzwerke sollten die Unternehmen mit notwendigen Informationen versorgen und Hilfestellungen bei aktuellen Spionage- oder Hacker-Angriffen zur Verfügung stellen.
Er begrüße im Übrigen das vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte „10-Punkte-Programm“ mit seinen Handlungsempfehlungen für einen sicheren Umgang mit Unternehmensdaten im Internet, so Wagner. Nicht zuletzt die Anregung, auf Cloud-Anbieter zurückzugreifen, welche die Unternehmensdaten nach europäischen Datenschutzgrundsätzen verarbeiten, werde von ihm nachdrücklich unterstützt. Wagner regt zudem an, zu diesem Themenkomplex eine Landesdatenschutzkonferenz durchzuführen, auf die sich die Koalitionsparteien in ihrem Regierungsprogramm schon im Jahre 2011 verständigt hätten.
Weitere Informationen zum Thema:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
10 Punkte für einen sicheren Umgang mit Unternehmensdaten im Internet
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