Aktuelles, Experten - geschrieben von cp am Montag, Mai 14, 2012 19:38 - 2 Kommentare
Cloud Dienste: Sicherheitsmängel bei Dropbox, Mozy & Co.
Teilweise fehlt eine ordentliche Verschlüsselung
[datensicherheit.de, 14.05.2012] Die Sicherheit von Cloud-Speicherdiensten ist oft mangelhaft. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie, das verschiedene Anbieter getestet hat. Fazit: Keiner der getesteten Anbieter konnte die Sicherheitsanforderungen vollständig erfüllen, teilweise fehlte eine ordentliche Verschlüsselung. Neben technischen Mängeln fanden die Tester auch Schwächen in der Benutzerführung. Letzteres kann dazu führen, dass vertrauliche Daten sich mithilfe von Suchmaschinen finden lassen. „Für manche private Nutzung mag der eine oder andere Dienst ausreichen“, sagt Institutsleiter Michael Waidner. „Bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen.“ Die vollständige Studie kann man kostenlos unter www.sit.fraunhofer.de herunterladen.
Neben Marktführer Dropbox prüfte Fraunhofer SIT die Sicherheit sechs weiterer Cloud-Speicherdienste, dazu gehörten CloudMe, CrashPlan, Mozy, TeamDrive, Ubuntu One und der schweizer Anbieter Wuala. Die Tester konzentrierten sich insbesondere auf die Verschlüsselung der Daten sowie auf die Absicherung der Kommunikation. Jeder Anbieter wies Sicherheitsmängel auf, und selbst die grundsätzlichen Sicherheitsanforderungen konnte kein Dienst vollständig erfüllen: So verwenden manche Anbieter bei der Absicherung der Datenübertragung in die Cloud keines der sicheren Standard-Protokolle. Abwertungen gab es auch, wenn Daten unverschlüsselt in die Cloud wanderten. „Dropbox und andere verschlüsseln die Daten erst, wenn sie in der Cloud sind“, sagt Michael Waidner. „Der Anbieter bekommt die Daten also im Klartext, und der Nutzer muss dann darauf vertrauen, dass vertrauliche Daten auch vertraulich bleiben.“
Bei einigen Diensten glaubten die Nutzer fälschlicherweise, dass ihre sensiblen Informationen nur wenigen Personen zugänglich sind, während sie in Wahrheit unbemerkt von jedermann eingesehen werden können. Kritisch ist dieses Filesharing auch, wenn die Daten verschlüsselt sind. „Für gruppentaugliche Verschlüsselung fehlt es noch an überzeugenden Konzepten, um das Ideal einer sicheren Speicherung von Daten in einer Umgebung, die man als unsicher betrachtet, auch tatsächlich zu erreichen“, so Michael Waidner. Fraunhofer SIT hat die Anbieter vor Veröffentlichung der Studie über die Ergebnisse informiert.
2 Kommentare
Nun versuchen einige der analysierten Dienste über Gegengutachten ihre Repuation zu retten. Den Nutzer kümmert’s vermutlich nicht – genauso wenig wie die Sicherheit seiner Daten. Das ist in Unternehmen häufig nicht anders…
Kommentieren
Theiners Talk
Das europäsiche Cybersecurity-CenterKooperation

Mitgliedschaft
Mitgliedschaft

Multiplikator

Gefragte Themen
- Malware macht mobil: Zunehmend Schadsoftware auf Smartphones
- Datensicherheitsverletzungen: 2020 mehr als 22 Milliarden offengelegte Datensätze
- Auch Digitalcourage warnt vor Kfz-Kennzeichenerfassung
- Digitaler Unterricht: Maja Smoltczyk fordert Behebung von Missständen
- Lessons learned – Lehren aus dem Solarwinds-Hack
- Check Point: Microsoft und DHL führen im Brand Phishing Report Q4 2020
- SAP Solution Manager: Schwere Sicherheitsschwachstelle aufgetaucht
- Dridex: Warnung vor aktueller Malware-Welle
- Über Google auffindbar: Tausende gestohlene Passwörter
- Erneuert Kritik an geplantem Kfz-Massenabgleich
- Erste Erfolgsmeldungen: Digitalcourage-Bildungspaket
- DSGVO: Schadensersatztabelle gibt Überblick über aktuelle Urteile und Schadenssummen
- bitkom-Umfrage: Die größten Ärgernisse für Online-Shopper
Aktuelles, Experten - Jan 22, 2021 19:53 - noch keine Kommentare
Auch Digitalcourage warnt vor Kfz-Kennzeichenerfassung
weitere Beiträge in Experten
- Digitaler Unterricht: Maja Smoltczyk fordert Behebung von Missständen
- Lessons learned – Lehren aus dem Solarwinds-Hack
- Erneuert Kritik an geplantem Kfz-Massenabgleich
- Erste Erfolgsmeldungen: Digitalcourage-Bildungspaket
- DSGVO: Schadensersatztabelle gibt Überblick über aktuelle Urteile und Schadenssummen
Branche, Gastbeiträge - Jan 22, 2021 19:25 - noch keine Kommentare
Lessons learned – Lehren aus dem Solarwinds-Hack
weitere Beiträge in Branche
- Check Point: Microsoft und DHL führen im Brand Phishing Report Q4 2020
- SAP Solution Manager: Schwere Sicherheitsschwachstelle aufgetaucht
- Dridex: Warnung vor aktueller Malware-Welle
- Über Google auffindbar: Tausende gestohlene Passwörter
- Datensicherheitsverletzungen: 2020 mehr als 22 Milliarden offengelegte Datensätze
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Die Sicherheitsmängel bei Dropbox sind ja schon sehr lange bekannt. Trotzdem scheint das niemanden so richtig zu interessieren. Dropbox wird genutzt, weil es einfach zu bedienen ist und einen sehr eindeutigen Funktionsumfang bietet. Trotzdem gibt es mittlerweile reichlich alternative Anbieter mit einem besseren Sicherheitskonzept.