Aktuelles, Experten, Studien, Umfragen - geschrieben von am Freitag, August 18, 2017 17:52 - noch keine Kommentare

Digitalisierung: Deutsche fordern staatliches Engagement für mehr Sicherheit

Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet meldet „auffallende Paradoxien“ in Ergebnissen der von dimap vorgenommenen Umfrage

[datensicherheit.de, 18.08.2017] Das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) meldet „auffallende Paradoxien“ in seinen Ergebnissen der jüngsten, von dimap im Auftrag vorgenommenen Umfrage.
Nach der Verantwortung für Sicherheit im Internet gefragt, haben demnach 83 Prozent der Internetnutzer der Aussage „voll“ oder „eher“ zugestimmt, dass jeder selbst für seine Sicherheit im Internet verantwortlich ist. Gleichzeitig bezweifele die Mehrheit (57 %), dass der Einzelne dieser Verantwortung überhaupt gerecht werden kann – dies meinten selbst 53 Prozent der Internetnutzer, die ihre eigenen Kompetenzen als „sehr gut“ oder „gut“ einschätzen. 84 Prozent der Internetnutzer in Deutschland erwarten laut DIVSI auch von Unternehmen die Übernahme von Verantwortung. Allerdings hätten zwei Drittel der Befragten nur „geringes“ bis „gar kein“ Vertrauen darauf, dass die Firmen sich ausreichend um die Sicherheit ihrer Kunden kümmern.

Sicherheit im Internet: Forderungen an den Staat, aber wenig Erwartungen

Über alle Altersspannen hinweg verlangten 85 Prozent der Befragten, dass sich der Staat stärker um das Thema Sicherheit im Internet kümmern sollte. Gleichzeitig trauten jedoch 84 Prozent dem Staat nicht zu, dass er dieser Aufgabe gerecht werden und seine Bürger schützen kann.
80 Prozent der Befragten befürworteten ein offizielles Sicherheitssiegel, an dem sich vertrauenswürdige Angebote und Dienstleistungen problemlos erkennen lassen sollen. Genauso viele Nutzer wünschten sich eine staatliche Stelle, bei der die Verantwortung für alle sicherheitsrelevanten Fragen im Internet gebündelt wird.
„Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde übernehmen wir gerne diese Verantwortung. Informationssicherheit ist die Voraussetzung einer erfolgreichen Digitalisierung, die Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen erfasst und neue Chancen bietet“, erklärt Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). „Damit wir alle von diesen Chancen profitieren können, unterstützt das BSI IT-Anwender durch konkrete, praxisorientierte Angebote, etwa in Form von Informationen und Handlungsempfehlungen, die wir unter ,www.bsi-fuer-buerger.de‘ zur Verfügung stellen“, so Schönbohm.

Digitalisierung überwiegend positiv bewertet

Insgesamt, so ein weiteres DIVSI-Ergebnis, stehen die Deutschen der Digitalisierung aber unverändert positiv gegenüber: Aktuell seien 70 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Digitalisierung viele Vorteile für sie biete. Selbst von denjenigen, die das Internet nicht nutzen, sei sich mehr als ein Drittel dennoch bewusst, dass diese Entwicklung auch auf sie Auswirkungen habe.
„Das Internet ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Um die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen, müssen sich die Menschen sicher und souverän in der digitalen Welt bewegen können. Hier sind Staat und Unternehmen gefordert, die vielen digitalen Angebote, die den Alltag erleichtern, mit höherer Sicherheit in Einklang zu bringen und damit Vertrauen zu stärken“, betont DIVSI-Direktor Matthias Kammer.

Weitere Informationen zum Thema:

DIVSI, 18.08.2017
Digitalisierung – Deutsche fordern mehr Sicherheit: Was bedeutet das für Vertrauen und für Kommunikation?

datensicherheit.de, 17.05.2014
DIVSI Studie: Daten – Ware und Währung

datensicherheit.de, 15.11.2014
DIVSI: Deutschland braucht einen Digitalen Kodex



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