Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Montag, September 22, 2014 14:13 - noch keine Kommentare
Elektroindustrie fordert Strategie für Cyber-Sicherheit
Branchenverband ZVEI bietet Leitfaden zum Download an
[datensicherheit.de, 22.09.2014] Die Elektroindustrie sieht im Schutz des Know-how einen strategischen Faktor zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Daher begrüßt sie den Entwurf des IT-Sicherheitsgesetzes der Bundesregierung. Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie bietet seine Unterstützung für eine praxistaugliche Weiterentwicklung des Entwurfs an. Ziel müsse es sein, den Qualitätsstandard ‚Made in Germany’ für die Cyber-Sicherheit in der Industrie weltweit auszubauen. Deutschland könne durch eine strategische Ausrichtung seiner Industriepolitik auf die Industrial-IT-Security seine führende Technologieposition stärken, die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und als Modell für eine sichere Umsetzung des Industrie-4.0-Konzepts dienen.
Mit Blick auf die langfristige Gestaltung der Cyber-Sicherheit in Deutschland, seien die von der Politik geplanten Maßnahmen zur Technologischen Souveränität zu konkretisieren. So solle bei den öffentlichen Beschaffung der Anforderungskatalog um das Kriterium Sicherheit ergänzt werden. Zusätzlich schlägt der ZVEI eine stärkere Förderung zukunftsgewandter und technologieoffener Sicherheitsforschung vor. Insgesamt bietet der Verband an, den Dialog zwischen der Politik und der Elektroindustrie zu vertiefen, um realistische Umsetzungsschritte zu diskutieren.
Als Aufgabe der Industrie sieht der ZVEI die Etablierung eines ‚Code of Conduct‘ für das Internet der Dinge an. Zugleich sei es wichtig, bei allen Konzepten den Faktor Mensch angemessen zu berücksichtigen. Wirksame Konzepte müssten beispielsweise die Qualifikation, das Bewusstsein (Awareness) und Verhaltensweisen der Menschen einbeziehen.
Grundlegend sei zudem ein erweitertes Verständnis von Cyber-Sicherheit. Anders als der gebräuchliche IT-Sicherheitsbegriff, verweist der Begriff Cyber-Sicherheit in der Industrie darauf, dass diese innerhalb von Industrieanlagen gewährleistet sein muss. Cyber-Sicherheit umfasst die sichere Verbindung physischer Einheiten (z. B. Maschinen und Steuerungseinheiten) mit dem externen virtuellen Raum, vordergründig dem Internet.
Wichtiges Ziel ist, das Know-how effektiv vor Cyberspionage und -kriminalität zu schützen. Laut dem amerikanischen Zentrum für strategische und internationale Studien erleidet Deutschland auf diese Weise den größten volkswirtschaftlichen Schaden weltweit [1]. Die Studie beziffert für das Jahr 2013 den Schaden für die gesamte Wirtschaft auf 1,6 Prozent des deutschen BIP. Das entspricht rund 44 Milliarden Euro jährlich. Cyber-Sicherheit wird vor diesem Hintergrund zum strategischen Faktor für den Industriestandort Deutschland.
[1] Center for Strategic and International Studies (2014). Net Losses: Estimating the Global Cost of Cybercrime. Economic impact of cybercrime II.
Weitere Informationen zum Thema:
ZVEI
Positionspapier ‚Cyber-Sicherheit als Teil einer strategischen Industriepolitik‘
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