Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Sonntag, April 28, 2013 23:49 - noch keine Kommentare
Erbe der Menschheit bedroht: Kulturstaatsminister Bernd Neumann fordert Stärkung des Kulturgutschutzes
Besonders in Krisensituationen und bewaffneten Konflikten werden Museen sowie archäologische Stätten geplündert und Kulturgüter illegal ins Ausland gebracht
[datensicherheit.de, 28.04.2013] Die Bundesregierung hat in der Kabinettsitzung am 24. April 2013 den von Kulturstaatsminister Bernd Neumann vorgelegten Bericht der Bundesregierung zum Kulturgutschutz in Deutschland verabschiedet. Der Schutz von Kulturgut sei ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Besonders in Krisensituationen und bewaffneten Konflikten, wie beispielsweise in Afghanistan, im Irak und aktuell in Syrien und Mali, würden Museen und archäologische Grabungsstätten geplündert und Kulturgüter illegal ins Ausland gebracht. Dabei gehe es nicht nur um Kulturgut, das für diese Staaten von nationaler Bedeutung sei, sondern auch um den Schutz des kulturellen Erbes der Menschheit, betont Neumann.
Nach Angaben internationaler Organisationen wie der UNESCO in Paris steht der illegale Handel mit Kulturgut nach dem illegalen Handel mit Waffen und Drogen weltweit an dritter Stelle der internationalen Kriminalität. Der Kulturstaatsminister betont, dass Deutschland zu seiner völkerrechtlichen Verantwortung stehe, gegen den illegalen Handel mit Kulturgut vorzugehen und unrechtmäßig ausgeführtes Kulturgut zurückzugeben. Mit der Ratifizierung des „UNESCO-Kulturgutübereinkommens“ hat die Bundesrepublik im Jahr 2007 die Verantwortung übernommen, Maßnahmen gegen die rechtswidrige Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut zu ergreifen. Im selben Jahr wurde das „Kulturgüterrückgabegesetz“ verabschiedet, um das internationale Übereinkommen in nationales Recht umzusetzen. Der nun verabschiedete Bericht geht auf eine Anforderung des Bundestags und des Bundesrats zurück.
Dieser Bericht stelle eine umfassende Bestandsaufnahme des Kulturgutschutzrechts in Deutschland dar und komme zu dem Ergebnis, dass die getroffenen Neuregelungen von 2007 richtig und notwendig gewesen seien. Der Bericht konstatiere aber auch, dass gesetzgeberische Nachbesserungen erforderlich seien, erläutert Neumann. So solle es durch eine „klarere und eindeutigere Formulierung“ der Voraussetzungen zu einer Erleichterung der Rückgabe illegal nach Deutschland eingeführter Kulturgüter kommen, die bisher in der Praxis weitestgehend leer gelaufen sei. Deutsches Kulturgut könnte zukünftig durch Normierung einer generellen Ausfuhrgenehmigungspflicht für bestimmte Kategorien von Kulturgut besser vor Abwanderung ins Ausland geschützt werden. Mit der Zusammenführung der Regelungen zum Abwanderungsschutz und zur Kulturgüterrückgabe in einem Gesetz strebe man nicht zuletzt eine Gesetzesvereinfachung an. Die notwendigen Gesetzesänderungen würden im Zusammenhang mit der Umsetzung der erwarteten EU-Richtlinie 2014 realisiert werden.
Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - Okt 2, 2024 18:15 - noch keine Kommentare
Incident Response in Industrie-Unternehmen: Online-Veranstaltung am 16. Oktober 2024
weitere Beiträge in Experten
- Cyber-Sicherheit industrieller Anlagen: Internationales OT-Grundsatzpapier veröffentlicht
- BKA-II Entscheidung: BfDI begrüßt Klarheit für geplante Modernisierung polizeilicher Computersysteme
- BKA II: Bundesverfassungsgericht hat laut DAV wichtige Grenzen gesetzt
- EAID-Online-Diskussion: Cybersecurity und Datenschutz im globalen Spannungsfeld
- Cybercrime: BKA meldet erfolgreichen Schlag gegen Infrastruktur digitaler Geldwäscher der Underground Economy
Aktuelles, Branche - Okt 4, 2024 18:53 - noch keine Kommentare
Microsoft-E-Mails: Tausende verschiedener Fälschungen im Umlauf
weitere Beiträge in Branche
- Hacker nehmen verstärkt Rentner ins Visier
- Von NIS zu NIS-2 – neue Herausforderungen speziell für Unternehmen Kritischer IT-Infrastruktur
- Satnam Narang kommentiert Schwachstellen im CUPS-Drucksystem
- Telegram: Lothar Geuenich plädiert für Balance zwischen Sicherheit und Verantwortung
- Über 76.000 Geräte von Kritischer Remote-Code-Schwachstelle in CUPS betroffen
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren