Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Sonntag, August 6, 2023 12:06 - noch keine Kommentare
KI im Smart Home: Deutschland fit machen für die nächste Generation
Amazon und Samsung haben angekündigt, ihre Geräte durch KI noch intelligenter und einfacher bedienenbar zu machen
[datensicherheit.de, 06.08.2023] Das Trend-Thema Künstliche Intelligenz (KI) hält nun auch ganz offensichtlich Einzug in den sogenannten „Smart Home“-Bereich. Laut einer aktuellen Stellungnahme von Utimaco haben Amazon und Samsung angekündigt, „dass ihre Geräte durch KI noch intelligenter und einfacher zu bedienen sein sollen“. Bevor sich diese Geräte der neuen Generation etablieren können, müssten allerdings noch Bedenken der Verbraucher ausgeräumt werden – so einer Erkenntnis aus Utimaco-Studienergebnissen. Wenn „Smart Home“-Geräte in Zukunft durch KI noch mächtiger werden, spiele Sicherheit eine noch größere Rolle als bisher. Hersteller müssten wirksame Mechanismen implementieren und diese gegenüber ihren Kunden transparent kommunizieren, um die Vorbehalte gegenüber der Technologie auszuräumen. Zu fortschrittlichen Sicherheitskonzepten könne zukünftig eventuell auch KI selbst beitragen, „indem beispielweise typische Nutzungsmuster erfasst werden und die KI bei ungewöhnlichen Abweichungen Alarm schlägt“.
Einsatz neuer, spezieller KI-Algorithmen
Demnach soll „Alexa“ ihren Nutzern zukünftig personalisierte Video-Empfehlungen geben können und auf „Echo Show“-Geräten ein Trailer angezeigt werden. „Außerdem soll die smarte Assistentin zukünftig Nachrichten zusammenfassen und basierend auf dem Verhalten ihrer Nutzer besondere Highlights für sie herausfiltern können.“ Auf Rückfragen werde „Alexa“ auch vertiefende Informationen zu bestimmten Themen recherchieren können.
Samsung möchte seine Smart-Home-Plattform „Smart Things“ weiter ausbauen und dort ebenfalls KI integrieren: „So sollen beispielsweise spezielle KI-Algorithmen zum Einsatz kommen, die den Verbrauch von vernetzten, elektrischen Haushaltsgeräten senken können.“ Eine Funktion solle etwa das Öffnen der Kühlschranktür analysieren und Nutzungsmuster erkennen, um unnötiges Kühlen zu vermeiden – „während Zeiten, in denen der Kühlschrank häufig geöffnet wird“.
Verbraucher sollen vom Mehrwert eines Smart Home mit KI überzeugt werden
„Werden sich diese neuen Technologien zeitnah in Deutschland durchsetzen? Betrachtet man Nutzungszahlen der heutigen Smart-Home-Generation, scheint es so, als seien die deutschen Verbraucher dieser Technologie gegenüber eher skeptisch.“ Denn laut einer aktuellen Utimaco-Umfrage „haben lediglich 30 Prozent der Deutschen ihr eigenes Zuhause mit smarten Geräten ausgestattet“. Das beliebteste intelligente Gerät im Haushalt sei in Deutschland der „Smart TV“: „52 Prozent der Befragten, die smarte Geräte nutzen, haben einen solchen Fernseher zuhause.“ Außerdem beliebt seien virtuelle Assistenten wie „Amazon Alexa“ oder „Google Home“ – „ein derartiges smartes Gerät nutzen 51 Prozent der Deutschen“. Geräte, welche dem Energiesparen dienen, wie beispielsweise vernetzte Thermostate, intelligente Beleuchtung etc., würden von 47 Prozent genutzt.
Eine knappe Mehrheit (51%) unter den Befragten, die keine „Smart Home“-Geräte nutzen, gibt laut Utimaco an, „dass sie dafür keinen Bedarf sehen“. Allerdings sagten auch 30 Prozent der Befragten, dass sie kein Vertrauen in die Geräte hätten, und 28 Prozent gäben an, bereits einmal Opfer von Hacking, Identitätsdiebstahl oder Datenverlust durch diese Geräte geworden zu sein. 43 Prozent der befragten deutschen Verbraucher seien der Meinung, dass die Hersteller von Smart-Home-Geräten mehr tun müssten, um für Sicherheit zu sorgen. „Gelingt es den Herstellern, diese Bedenken auszuräumen und mehr Verbraucher vom Mehrwert eines Smart Homes zu überzeugen, könnte Deutschland durch die geringe Sättigung ein sehr interessanter Markt werden.“
Bedenken gegen KI im Smart Home durch wirksame Absicherung der Geräte begegnen!
Anders als bei PC und Smartphone hätten Verbraucher bei „Smart Devices“ wenig direkte Möglichkeiten, um auf die Konfiguration und Sicherheitseinstellungen zuzugreifen. Sie müssten sich auf Sicherheitsmaßnahmen seitens des Herstellers verlassen und darauf, „dass dieser für regelmäßige Updates sorgt“. Garantien für regelmäßige und anhaltende Updates über einen gewissen Zeitraum könnten hier für mehr Sicherheit sorgen.
Ein weiteres Problem im Bereich der vernetzten Geräte stelle die Produktpiraterie dar. Weder für Händler noch für Kunden sei direkt ersichtlich, welche Bauteile sich in einem vernetzten Gerät verbergen. „Sind dort gefälschte Chips ohne oder mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen verbaut, kann es gefährlich werden.“ Die Hersteller von „Smart Devices“ bräuchten wirksame Methoden, um unsichere Bauteilfälschungen bereits beim Zusammenbau ihrer Geräte ausschließen zu können. „Dafür bietet sich das Verfahren der ,Key Injection’ an. Dabei wird bereits während der Chip-Herstellung ein kryptographischer Schlüssel in die Hardware eingebracht, der zur zweifelsfreien Identifikation von vernetzten Bauteilen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dient.“
Weitere Informationen zum Thema:
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