Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Montag, August 26, 2024 15:14 - noch keine Kommentare
KRITIS im Visier – Zunahme der Cyber-Angriffe um 30 Prozent in nur einem Jahr
KnowBe4-Bericht beleuchtet verstärkte, auf Kritische Infrastrukturen abzielende Cyber-Bedrohungen
[datensicherheit.de, 26.08.2024] KnowBe4 hat mit „Cyberangriffe auf Infrastrukturen: Die neue geopolitische Waffe“ seinen neuesten Bericht veröffentlicht – dieser beschreibt demnach die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe auf Kritische Infrastrukturen (KRITIS) und soll Einblicke in Maßnahmen zum Schutz vor diesen potenziell verheerenden Attacken bieten.

Abbildung: KnowBe4
KnowBe4-Report „Cyber Attacks on Infrastructure – The New Geopolitical Weapon“
Cyber-Angriffe auf KRITIS hauptsächlich, um Kontrollsysteme zu stören oder auszuspionieren
In den letzten Jahren haben Cyber-Angriffe auf KRITIS weltweit offensichtlich stark zugenommen und stellen somit erhebliche Risiken für die Nationale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität dar. Im Gegensatz zu anderen Datenlecks zielten diese Cyber-Angriffe hauptsächlich darauf ab, Kontrollsysteme zu stören oder auszuspionieren.
Besonders betroffen sind laut KnowBe4 die Energie-, Transport- und Telekommunikationssektoren: „Dies ist wenig überraschend, da diese Sektoren, insbesondere in entwickelten Ländern, zunehmend digital vernetzt sind, wodurch neue Schwachstellen für Cyber-Angriffe entstanden sind. Die Konsequenzen solcher Angriffe können für Nationen verheerend sein, weshalb geopolitische Gegner diese Angriffe als mächtige Ergänzung ihres digitalen Waffenarsenals betrachten.“
Zu den wichtigsten Erkenntnissen des KnowBe4-Berichts gehören:
- Die Zahl der verwundbaren Punkte in den US-Stromnetzen wachse täglich um etwa 60, wobei die Gesamtzahl von 21.000 im Jahr 2022 auf heute zwischen 23.000 und 24.000 angestiegen sei.
- Weltweit habe sich die durchschnittliche Anzahl wöchentlicher Cyber-Angriffe auf Versorgungsunternehmen seit 2020 vervierfacht – mit einer Verdoppelung allein im Jahr 2023.
- Zwischen Januar 2023 und Januar 2024 seien weltweit über 420 Millionen Angriffe auf KRITIS verzeichnet worden – „das entspricht 13 Angriffen pro Sekunde – was einem Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht“.
Schwachstellen werden von Cyber-Kriminellen ausgenutzt, um Netzwerke und Systeme zu infiltrieren
Laut dem „Phishing Industry Benchmark Report 2024“ von KnowBe4 zählen KRITIS-Sektoren wie Gesundheitswesen und Pharma, Bildung sowie Energie und Versorgung zu den Hochrisikobereichen – „wenn es darum geht, dass Mitarbeiter auf Phishing-Taktiken hereinfallen“. Diese Schwachstellen würden von Cyber-Kriminellen ausgenutzt, um Netzwerke und Systeme zu infiltrieren.
„Die Ergebnisse unseres Berichts sind ein Weckruf für die Kritischen Infrastruktursektoren“, betont Stu Sjouwerman, „CEO“ von KnowBe4. Auch wenn der Anstieg der Cyber-Angriffe auf diese Sektoren äußerst besorgniserregend sei, sollte nicht vergessen werden, „dass wir nicht machtlos sind“. Er führt hierzu aus: „Durch die Förderung einer starken Sicherheitskultur, die Technologie, Prozesse und Menschen kombiniert, können wir diese Risiken erheblich mindern!“
Es gilt, Cyber-Sicherheit als grundlegenden Aspekt operativer Widerstandsfähigkeit und Nationaler Sicherheit zu verstehen
Jede Organisation, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Sektor, spiele eine Rolle beim Schutz unserer kollektiven Infrastruktur. „Es ist an der Zeit, Cyber-Sicherheit nicht nur als IT-Angelegenheit zu betrachten, sondern als einen grundlegenden Aspekt unserer operativen Widerstandsfähigkeit und Nationalen Sicherheit“, so Sjouwerman.
Der aktuelle KnowBe4-Bericht hebe jüngste hochkarätige Angriffe auf KRITIS weltweit hervor und zeige deren weitreichende Auswirkungen auf. Zudem biete er konkrete Empfehlungen für Organisationen und Institutionen, um ihre Cyber-Resilienz zu stärken.
Weitere Informationen zum Thema:
KnowBe4, 2024
Cyber Attacks on Infrastructure / The New Geopolitical Weapon
KnowBe4, 2024
PHISHING BY INDUSTRY BENCHMARKING REPORT / 2024 EDITION
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