Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Donnerstag, Juni 26, 2025 0:32 - noch keine Kommentare
Neuer Supercomputer: „Otus“ der Universität Paderborn auf Platz 5 der „Green 500“
142.656 Prozessorkerne, 108 GPUs, AMD-Prozessoren der aktuellen „Turin“-Generation und ein „IBM Spectrum Scale“-Dateisystem mit fünf Petabyte Speicherkapazität hat Supercomputer „Otus“ zu bieten
[datensicherheit.de, 26.06.2025] 142.656 Prozessorkerne, 108 GPUs, AMD-Prozessoren der aktuellen „Turin“-Generation und ein „IBM Spectrum Scale“-Dateisystem mit fünf Petabyte Speicherkapazität – diese herausragenden „inneren Werte“ hat demnach „Otus“, der neue Supercomputer der Universität Paderborn, zu bieten. Bereits vor seinem offiziellen Nutzungsstart im dritten Quartal 2025 breche er Rekorde: „Auf der ,ISC’ in Hamburg, der internationalen Messe für ,High Performance Computing’ (HPC), Künstliche Intelligenz, ,Data Analytics’ und Quantencomputing, schafft es das System auf Platz 5 der sogenannten Green 500 – der Liste der weltweit effizientesten Rechnersysteme.“

Foto: Universität Paderborn, Stefan Rohde
„Otus“ – der neue Supercomputer der Universität Paderborn
„Otus“ soll aktuelle Infrastruktur des HPC-Rechenzentrums erweitern
Die „Green 500“ und „Top 500“-Ranglisten gälten in Wissenschafts- und IT-Fachkreisen als die Referenz schlechthin. Während es bei der „Top 500“ ausschließlich um Geschwindigkeit gehe, werde in der „Green 500“ die Geschwindigkeit ins Verhältnis zur elektrischen Leistungsaufnahme gesetzt. „Dadurch ergibt sich ein Maß für die Energieeffizienz.“
„Otus“, entwickelt von Lenovo in Zusammenarbeit mit der pro-com Datensysteme GmbH, soll die aktuelle Infrastruktur des HPC-Rechenzentrums erweitern und eine Vielzahl rechenintensiver Anwendungen ermöglichen – von atomistischen Simulationen bis zum Quantencomputing.

Foto: Universität Paderborn
Prof. Dr. Christian Plessl: Dass wir mit der Platzierung nun so einen fulminanten Startschuss von „Otus“ feiern können, ist auch für uns besonders!
Mittels indirekter freier Kühlung kann „Otus“ ganzjährig energieeffizient betrieben werden
Das vom „Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC2), einer interdisziplinären Forschungseinrichtung der Universität, betriebene Rechnersystem besitze in etwa die doppelte Rechenleistung des bisherigen „Noctua“-Systems. Prof. Dr. Christian Plessl, Computerwissenschaftler am Paderborner Institut für Informatik und Leiter des PC2, kommentiert: „Mit ,Otus’ entwickeln wir eine innovative und zukunftsweisende Infrastruktur, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglicht, komplexe Forschungsfragen in Disziplinen wie der Physik und der Chemie oder dem Maschinellen Lernen auf höchstem Niveau zu bearbeiten.“
Gleichzeitig setzten sie Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. „Schon erste Tests haben die hohe Leistungsfähigkeit bestätigt“, so Plessl. Durch eine indirekte freie Kühlung könne dieser Supercomputer beispielsweise ganzjährig energieeffizient betrieben und die Abwärme mit ihren hohen Temperaturen zur Gebäudeheizung genutzt werden.
Unter den „Top 10“ der akademischen Rechenzentren in Deutschland
Das System sei auf bis zu 100 FPGA-Karten („Field Programmable Gate Arrays“) erweiterbar. Die innovativen Hardware-Komponenten böten ein ideales Experimentierfeld für die Computersystemforschung. „Damit stehen auch in Zukunft beste Voraussetzungen für herausragende Wissenschaft zur Verfügung“, betont Prof. Dr. Matthias Bauer, Präsident der Universität Paderborn.
Bauer führt weiter aus: „,High Performance Computing’ wird heutzutage für verschiedene Disziplinen wie die Quanten-, Klima- oder Materialforschung eingesetzt. Hier in Paderborn haben wir nicht nur eine lange Tradition und einschlägige Expertise im Bereich der rechnergestützten Wissenschaften, sondern bieten gleichzeitig hochmoderne Infrastruktur auf Weltklasseniveau.“
„Otus“ durchläuft letzte Abnahmetests und steht danach zur Verfügung
Davon profitierten nicht nur die Wissenschaftler der heimischen Hochschule, denn ein Großteil werde zudem im Rahmen des „Nationalen Hochleistungsrechnens“ (NHR) für Forscher aus dem gesamten Bundesgebiet bereitgestellt. Viele Forschungseinrichtungen hätten lokale Rechenzentren für den Eigenbedarf – zusätzlich gebe es die nationalen Hochleistungsrechenzentren im NHR-Verbund, zu denen auch das PC2 gehöre. Sie stellten ihre Superrechner für Nutzer von Hochschulen aus ganz Deutschland zur Verfügung. Bereits mit „Noctua 2“ habe die Universität zu den „Top 10“ der akademischen deutschen Rechenzentren gehört und damit zur Spitze des universitären „High Performance Computings“.
Die Beschaffung sei im Rahmen des NHR-Verbunds erfolgt und werde zu gleichen Teilen durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Bund gefördert: „Die Kosten liegen bei rund 14 Millionen Euro.“ „Otus“ durchläufe in den kommenden Wochen die letzten Abnahmetests und stehe ab dann zur Verfügung. „Dass wir mit der Platzierung nun so einen fulminanten Startschuss von ,Otus’ feiern können, ist auch für uns besonders!“, betont Plessl abschließend.
Weitere Informationen zum Thema:
TOP 500 The List.
Green500
TOP 500 The List.
Otus (GPU only) – ThinkSystem SD665-N V3, AMD EPYC 9655 96C 2.6GHz, NVIDIA H100 SXM5 80GB, Infiniband NDR, Rocky Linux 9.4
UNIVERSITÄT PADERBORN
High Performance Computing: Superrechner als Innovationsmotoren
Paderborn Center for Parallel Computing
Paderborn Center for Parallel Computing (PC2)
NHR NATIONALES HOCHLEISTUNGSRECHNEN
Nationales Hochleistungsrechnen
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