Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Freitag, Mai 23, 2025 0:49 - noch keine Kommentare
Sicherer GenAI-Einsatz: Delinea gibt Unternehmen 3 zentrale Tipps
Mittels GenAI erhalten Unternehmen immense Möglichkeit – doch neben Effizienzgewinnen birgt deren kontinuierliche und rasante Weiterentwicklung auch Sicherheitsrisiken
[datensicherheit.de, 23.05.2025] Mittels Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) erhalten Unternehmen die Möglichkeit, sich deutlich effizienter als bisher aufzustellen – doch neben möglichen Effizienzgewinnen birgt deren kontinuierliche und rasante Weiterentwicklung auch Sicherheitsrisiken. Deshalb sollten Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um bereits im Vorfeld Gefahren durch sogenannte Schatten-KI oder Sicherheitslücken zu vermeiden. Andreas Müller, „Vice President Enterprise Sales Central and Eastern Europe“ bei Delinea, erläutert in seiner aktuellen Stellungnahme, welche drei Maßnahmen Unternehmen für eine zukunftsfähige und sichere GenAI-Integration ergreifen sollten.

Foto: Delinea
Andreas Müller: Mit einem ganzheitlichen Sicherheitsansatz, der „Governance“, technische Kontrollen und Datenmanagement zusammenführt, können Unternehmen ihre Risiken deutlich minimieren
Unternehmen benötigen ganzheitlichen Ansatz, um „Governance“, Technologie und adaptive Sicherheitslösungen zu vereinen
„Die Geschwindigkeit, mit der sich GenAI heute entwickelt, birgt großes Potenzial für Unternehmen – aber auch Risiken. Wer Sicherheitslücken, Datenschutzverstöße und Schatten-IT vermeiden will, braucht einen ganzheitlichen Ansatz.“
- Müller gibt zu bedenken: „Die rasante Entwicklung von ,Generative AI’ (GenAI) verändert Branchen und Geschäftsprozesse tiefgreifend. Das Innovationspotenzial ist enorm – doch die schnelle Entwicklung birgt auch Risiken. Sicherheits- und Datenschutzverletzungen oder ,Compliance’-Verstöße können schnell entstehen, wenn die Technologie unkontrolliert eingesetzt wird.“
Um das volle Potenzial sicher, verantwortungsvoll und ethisch auszuschöpfen, brauchten Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, welcher „Governance“, Technologie und adaptive Sicherheitslösungen vereint. Nachfolgend benennt Müller die drei erforderlichen Schritte:
1. Schritt für Unternehmen: „Governance – klare Regeln und Verantwortung!“
Ein verantwortungsvoller Einsatz von GenAI beginne mit klaren Strukturen und Zuständigkeiten. Unternehmen sollten hierfür ein bereichsübergreifendes Team zusammenstellen, um Sicherheits-, Rechts-, „Compliance“- und IT-Perspektiven zu verbinden. Müller erklärt: „Dieses Team sollte die Verantwortung für den Einsatz von GenAI-Lösungen im Unternehmen sowie die Einhaltung globaler Richtlinien – wie etwa der ,EU AI Act’ oder die OECD-Leitlinien – tragen.“
- Ebenso wichtig sei ein klar definiertes ethisches Leitbild: „Entscheidungen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) getroffen werden, müssen nachvollziehbar sein und stets überprüft werden. Das ist wichtig, um zum Beispiel algorithmischen ,Bias’ zu erkennen – insbesondere in Bereichen wie ,Recruiting’, Finanzen oder im Gesundheitswesen. Zudem sollten Unternehmen regelmäßig prüfen, wie sich der eigene KI-Einsatz auf die Organisation, die Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt.“
Entscheidend sei zudem, dass auch Mitarbeiter kontinuierlich und auf allen Ebenen im Umgang mit KI geschult werden. „So müssen Entwickler verstehen, wie sie KI-Systeme sicher und fair gestalten, während Anwender lernen müssen, kritisch mit Ergebnissen umzugehen.“
2. Schritt für Unternehmen: „Technologiekontrollen – Modelle, Daten und Systeme gezielt absichern!“
Um GenAI-Systeme wirksam zu schützen, müssten Unternehmen von Anfang an geeignete Sicherheitsmaßnahmen implementieren. „Sie sollten alle Interaktionen mit KI sowie ihre Ergebnisse genau protokollieren, um verdächtiges Verhalten schnell zu erkennen und im Ernstfall gezielt eingreifen zu können.“
- Lösungen wie z.B. „Identity Threat Detection and Response“ (ITDR) könnten dabei helfen, Angriffsversuche in Echtzeit aufzudecken. Gleichzeitig gelte es, Zugriffe auf Modelle und Trainingsdaten konsequent zu beschränken. „Durch regelmäßige Audits, den Einsatz von Hashing-Verfahren und klar geregelte Zugriffsrechte behalten Unternehmen Kontrolle über die Integrität ihrer Daten.“
Auch sogenannte Schatten-IT, also unautorisierte KI-Anwendungen im Unternehmen, erfordere aktives Handeln. Mit gezielten Endpoint- und Browser-Kontrollen sowie automatischer Tool-Erkennung könnten IT-Teams solche Anwendungen aufspüren und zentral kontrollieren, bevor Risiken entstehen.
3. Schritt für Unternehmen: „Datenzugang und Datenkontrolle stärken!“
GenAI sei nur so sicher wie die Daten, mit denen sie arbeitet. „Unternehmen sollten den Zugang daher konsequent absichern!“ Hierfür eigneten sich beispielsweise zeitlich begrenzte Zugriffsrechte (Just-in-time) nach dem Least-Privilege-Prinzip, Privileged-Access-Management-Lösungen (PAM) zur Kontrolle besonders sensibler Berechtigungen und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – sowohl für menschliche als auch maschinelle Identitäten.
- Trainingsdaten müssten besonders geschützt werden: „Vertrauliche oder persönliche Informationen sollten entfernt oder pseudonymisiert werden. Mit einer einheitlichen Klassifizierung lassen sich Zugriffsrechte besser steuern.“ Verschlüsselung schütze die Daten zusätzlich beim Speichern oder Übertragen vor unbefugtem Zugriff.
Zudem sollten Unternehmen auch die Ein- und Ausgabedaten von GenAI-Systemen kontrollieren. Mithilfe von Echtzeitüberwachung ließen sich kritische oder regelwidrige Inhalte frühzeitig erkennen – zum Beispiel im Hinblick auf Datenschutz oder ethische Vorgaben. Gleichzeitig müssten auch die von der KI erzeugten Inhalte verschlüsselt, kategorisiert und nachvollziehbar dokumentiert werden.
Unternehmen müssen sicherstellen, GenAI kontrolliert und verantwortungsvoll einzusetzen
Müllers Fazit: „GenAI bietet heute enormes Potenzial – aber Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Technologie kontrolliert und verantwortungsvoll einsetzen!“
- Mit einem ganzheitlichen Sicherheitsansatz, der „Governance“, technische Kontrollen und Datenmanagement zusammenführt, ließen sich Risiken deutlich minimieren.
So schafften Unternehmen die nötige Vertrauensbasis, um ihren Umgang mit GenAI sicher, regelkonform und ethisch zu gestalten.
Weitere Informationen zum Thema:
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