Aktuelles - geschrieben von am Mittwoch, September 29, 2010 20:54 - noch keine Kommentare

Unersetzliche Multimedia-Bibliotheken: Menschliches Versagen häufigster Grund für Datenverlust

Wer in seinem Heimnetzwerk ein NAS-System nutzen möchte, sollte Hinweisen von Experten folgen

[datensicherheit.de, 29. 09.2010] Je mehr auch in Privathaushalten Multimedia-Anwendungen Verbreitung finden, desto bedeutender wird auch die Gefahr eines Datenverlustes. Laut einer internationalen Umfrage von Kroll Ontrack aus dem Jahr 2010 schätzen 40 Prozent der privaten Anwender menschliches Versagen als häufigsten Grund für Datenverlust ein. 29 Prozent der Befragten hätten nach eigenen Angaben tatsächlich Datenverlust durch Anwendungsfehler erlitten, während 28 Prozent Hardwaredefekte als Grund angaben. In den ständig wachsenden privaten Multimedia-Bibliotheken sammeln sich enorme materielle und emotionale Werte! Auf der Suche nach kostengünstigen Speichermöglichkeiten vertrauen die unermüdlichen Datenproduzenten auf die funktionalen, flexiblen und vor allem kostengünstigen NAS-Platten:
Doch auch dabei ist Datenverlust nicht auszuschließen. Persönliche Erinnerungen auf Fotos und Videos sind im Ernstfall unter Umständen unwiederbringlich verloren. Mit ein wenig Umsicht kann aber die Datensicherheit enorm erhöht werden. Kroll Ontrack sei etwa schon vielfach als Datenretter von Hochzeitsfotos tätig geworden. Aus solchen Erfahrungen heraus hat Kroll Ontrack einige Tipps zusammengestellt, wie das Datenverlust-Risiko in der Multimedia-Welt minimiert werden kann – wer in seinem Heimnetzwerk ein NAS-System nutzen möchte, sollte also folgende Punkte beachten:

  1. Zugriffsrechte regeln: Falls das private Netzwerk von mehreren Anwendern genutzt wird, sollte klar sein, wer auf welche Daten zugreifen kann. Immer wieder kommt es vor, dass Daten schnell gelöscht werden, weil der eine Anwender nicht weiß, warum der andere Nutzer sie braucht.
  2. Automatische Backups anlegen: NAS-Systeme bieten viele Vorteile, doch absolute Datensicherheit gibt es auch hier nicht. Deswegen empfiehlt es sich, regelmäßig ein zusätzliches Backup aller wichtigen Daten auf anderen Speichermedien, etwa USB-Festplatten, anzulegen.
  3. Auslagerung: Noch mehr Sicherheit lässt sich erzielen, wenn das Backup räumlich getrennt gelagert wird. Bei der Auslagerung der Daten sollten unbedingt verschlüsselte Container verwendet werden.
  4. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Backups sollten immer auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Ein unvollständiges oder nicht abrufbares Backup ist im Zweifelsfall nichts wert.
  5. Richtig investieren: Viele private Anwender spielen mit dem Gedanken an RAID. Diese zusätzliche Sicherheit, die für Unternehmen unerlässlich ist, muss aber im privaten Umfeld nicht unbedingt sein. Besser und einfacher ist es, in zusätzliche Festplatten für einen zweiten Backup zu investieren. Das gesparte Geld sollte man lieber für qualitativ hochwertige Platten verwenden. Für den Privatanwender ist das ein absolut hinreichender und einfach zu bedienender Schutz.
  6. RAID 0 bietet keine Datensicherheit: Wer dennoch zum Beispiel ein RAID 0 hat oder eine solche Lösung erwirbt, sollte sich dieser Tatsache bewusst sein. RAID 0 ermöglicht nur einen schnelleren Datenzugriff, bietet aber keinerlei Redundanzen oder Spiegelungen und erhöht damit keineswegs die Datensicherheit. RAID 0 empfiehlt sich nur bei Anwendungen, wo Datensicherheit keine Rolle spielt.
  7. Im Zweifelsfall Ruhe bewahren: Bei vermeintlichem Datenverlust ist Panik ein schlechter Ratgeber. Unbedingt sollte man von eigenhändigen Rettungsversuchen absehen. In den meisten Fällen ist eine Datenrettung noch ohne Weiteres möglich. Daher ist der beste Weg, sich an einen professionellen Anbieter zu wenden.

Der Wert persönlicher Informationen aus Home-Office und Multimedia werde immer noch von den meisten Privatanwendern unterschätzt. Datensicherung sei in vielen Haushalten eine vernachlässigte Pflichtübung. Dabei müsse man nicht viel tun, um seine eigene Datensicherheit spürbar zu erhöhen, so Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. Selbst wenn dann doch der Ernstfall eintrete, schade es nicht, sich schon im Vorfeld über die Möglichkeiten einer Datenrettung bewusst zu sein. Das helfe über die Panik des ersten Moments eines Festplattenausfalls hinweg – und eben auch, Folgefehler zu vermeiden.



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