Aktuelles, Experten - geschrieben von cp am Samstag, März 5, 2011 14:50 - noch keine Kommentare
Warnung des BSI vor neuer Schadsoftware: Mitlesen der mTAN-Nummern
Viele Nutzer unterschätzen den Schutzbedarf mobiler Endgeräte
[datensicherheit.de, 05.03.2011] Eine neue Schadsoftware-Variante greife zurzeit Smartphones an, so eine aktuelle Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dabei würden mTAN-Nummern für das Onlinebanking mitgelesen. Der Angriffsweg führe zunächst über eine Infektion des PCs mit einer speziellen Schadsoftware:
Beim Aufruf einer Onlinebanking-Website über einen infizierten PC werden demnach zusätzliche Felder oder Nachrichten eingeblendet. In der Optik der Website der Bank gehalten, fordern diese den Nutzer dazu auf, seine Mobilfunknummer sowie sein Handymodell oder die IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) einzugeben, um einen Link für ein angeblich notwendiges Zertifikats-Update zu erhalten. Mit dem Link, den der Nutzer daraufhin per SMS erhält, lädt er jedoch eine Schadsoftware auf sein Smartphone, die bei künftigen Online-Transaktionen die mTAN mitliest. So können Angreifer zum Beispiel Überweisungen manipulieren und auf fremde Konten umleiten.
Grundsätzlich sei das mTAN-Verfahren, bei dem für jede Transaktion eine „mobile TAN“ per SMS an das Handy übermittelt wird, ein Sicherheitsgewinn im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, denn der Onlinebanking-Vorgang und die Übermittlung der TAN erfolgen auf verschiedenen Übertragungswegen. Die aktuelle Schadsoftware versuche, den Nutzer zur Eingabe der Handy-Date am PC zu bewegen, um damit diese Trennung auszuhebeln, so das BSI.
Diese Art von Angriffen wird nach Einschätzung des BSI künftig weiter zunehmen. Zum Einen versuchen die Angreifer, mit den verbesserten Sicherheitsmechanismen im Onlinebanking Schritt zu halten. Zum Anderen lässt sich beobachten, dass die Zahl der Angriffe über Smartphones steigt – auch weil viele Nutzer den Schutzbedarf mobiler Endgeräte noch unterschätzen – obwohl heute fast jeder Vierte ein Smartphone oder Handy mit Internetzugang besitzt (24 Prozent), ist über einem Drittel (36 Prozent) nicht bekannt, dass ein Smartphone dieselben Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen wie ein PC benötigt.
Weitere Informationen zum Thema
BSI für Bürger, 04.02.2011
Wie sicher sind Smartphones? / Sicherheitsrisiken und Schutzmaßnahmen bei der Nutzung von mobilen Endgeräten
BSI für Bürger
Online-Banking
BSI für Bürger
Phishing / Gefährliche Umleitung für Ihre Passwörter
Aktuelles, Experten - Feb. 16, 2025 0:45 - noch keine Kommentare
Digitale Infrastrukturen: Redundanz und Resilienz zur Stärkung der Sicherheit in Europa
weitere Beiträge in Experten
- Hamburg als Vorreiter: Bürgerschaft beschloss Lobby-Registergesetz
- DsiN-Talk: Digitale Souveränität und Datenkompetenz in der Diskussion
- BSI und Hamburg vereinbaren Kooperation: Stärkung der Cyber-Sicherheit in Bund und Ländern angestrebt
- Hybridveranstaltung zur Datennutzung und -sicherheit in Justiz und Verwaltung am 28. und 29. April 2025
- Digitale Identitätssicherheit: Fünf Best-Practice-Empfehlungen
Aktuelles, Branche, Studien - Feb. 14, 2025 0:37 - ein Kommentar
Datenschutz-Schulungen: Ein Drittel der Unternehmen versäumt es, Mitarbeitern Aktualisierungen anzubieten
weitere Beiträge in Branche
- Digitale Identitätssicherheit: Fünf Best-Practice-Empfehlungen
- Sichere Authentifizierung: Thales präsentiert neue Lifecycle-Managementlösung für FIDO-Schlüssel
- OT-Geräte: Zwei Drittel der Schwachstellen von Ransomware-Gruppen ausgenutzt
- OT-Sicherheit: Klassischer AirGap-Ansatz ist Illusion
- KRITIS immer öfter im Visier Cyber-Krimineller
Branche, Umfragen - Dez. 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren