Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Juni 22, 2016 18:26 - noch keine Kommentare
Erpressung per Software: 100.000 Nutzer in Deutschland attackiert
Angriffe mit Ransomware in den letzten beiden Jahren rasant zugenommen
[datensicherheit.de, 22.06.2016] Das Ergebnis einer zweijährig angelegten, weltweiten Studie von KASPERSKY lab macht deutlich, dass sich Erpressungssoftware „explosionsartig“ ausbreitet – besonders in Deutschland. Basis der Studie sind Statistiken des „Kaspersky Security Network“ (KSN) aus dem Untersuchungszeitraum April 2014 bis März 2015 sowie April 2015 bis März 2016.
Ransomware-Epidemie in Deutschland
KASPERSKY lab unterscheidet zwischen Erpressungssoftware, die Rechner blockiert („Screen Blocker“), und solcher, die dort Daten verschlüsselt („Crypto-Ransomware“).
Für Deutschland lasse sich durchaus von einer „Epidemie von Ransomware“ sprechen: 94,4 Prozent aller digitalen Erpressungsversuche gingen auf Ransomware-Attacken zurück. Die Angriffe mit Ransomware hätten sich gegenüber dem Vorjahr weltweit um den Faktor 5,5, in Deutschland sogar um Faktor 20 erhöht.
Angriffe mit Erpressungs-Software um rund 36 Prozent zugenommen
Weltweit gesehen sei die Zahl der mit einem von KASPERSKY lab registrierten Angriff durch Erpressungssoftware konfrontierten Nutzer zwischen April 2015 und März 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,7 Prozent auf mehr als 2,3 Millionen gestiegen.
Allein in Deutschland seien in diesem Zeitraum über 100.000 Nutzer von Erpressungs-Software betroffen gewesen. In der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraums seien bereits 4,3 Prozent aller attackierten Nutzer in Deutschland von Erpressungssoftware angegriffen worden – dies entspreche einer Steigerung von rund 36 Prozent.
Eingehen auf Lösegeldforderungen fördert Schattenwirtschaft
Ein großes Problem in Zusammenhang mit Erpressungs-Software sei die Bereitwilligkeit der Opfer, den Lösegeldforderungen der Cyber-Kriminellen nachzugeben. Für die Opfer scheine es der einzige Weg zu sein, wieder an die eigenen Daten zu kommen. „Das spült eine Menge Geld in den Untergrundmarkt, der sich rund um diese Malware entwickelt hat“, erklärt Fedor Sinitsyn, „Senior Malware Analyst“ bei Kaspersky Lab. Inzwischen habe sich ein ganzer Schattenwirtschaftszweig etabliert, der fast täglich neue Angreifer auf den Plan rufe. Unternehmen wie Heimanwender sollten sich schützen – mit regelmäßigen Backups ihrer Daten, dem Einsatz von Sicherheitslösungen und der regelmäßigen Beobachtung aktueller Risiken. So lasse sich das für Cyber-Kriminelle hochprofitable und scheinbar sichere Geschäftsmodell wieder eindämmen, so Sinitsyn.
Weitere Informationen zum Thema:
SECURELIST, 22.06.2016
PC-Ransomware in den Jahren 2014-2016 / Entwicklung und Zukunft einer Bedrohung
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