Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Montag, August 4, 2025 0:51 - noch keine Kommentare
Silicon Saxony: Hightech Agenda der Bundesregierung Mikroelektronik-Turbo mit Milliardenpotenzial
Silicon Saxony als Mitinitiator neuer industriepolitischer Projekte zur Ausgestaltung der Agenda begrüßt die Verabschiedung durch das Bundeskabinett
[datensicherheit.de, 04.08.2025] Die neue „Hightech Agenda Deutschland“ der Bundesregierung sei ein „Mikroelektronik-Turbo mit Milliardenpotenzial“ für den Standort Deutschland – Silicon Saxony als Mitinitiator neuer industriepolitischer Projekte zur Ausgestaltung dieser Agenda begrüßt die am 30. Juli 2025 erfolgte Verabschiedung durch das Bundeskabinett.
Silicon Saxony empfiehlt, Ambition in ausgewählten Bereichen noch weiter zu präzisieren
„Die ,Hightech Agenda Deutschland’ setze wichtige Impulse für eine strategisch koordinierte Technologie- und Innovationspolitik. Wir begrüßen, dass zentrale Technologien wie die Mikroelektronik explizit als Träger von Wertschöpfung, Resilienz und Digitaler Souveränität benannt werden.“
- Sowohl der vorgesehene Aufbau von Kapazitäten im Chipdesign als auch die geplante Förderung von „Advanced Packaging“ und „Lab-to-Fab“-Infrastrukturen adressierten relevante Handlungsfelder entlang der Halbleiterwertschöpfungskette. Auch das Ziel, zentrale Zukunftstechnologien gezielt zu koordinieren und Fortschritte transparent nachzuvollziehen, sei sinnvoll und wichtig.
Vor dem Hintergrund der internationalen Dynamik im Technologiesektor erscheine es mit Blick auf den Mikroelektronikstandort Deutschland sinnvoll, die Ambition in ausgewählten Bereichen weiter zu präzisieren.
Silicon Saxony hebt geplante europäische „AI-Gigafactory“ hervor
Die vorhandenen Kompetenzen in Forschung und Fertigung bildeten eine starke Ausgangsbasis, gleichzeitig bestünden Herausforderungen bei der industriellen Skalierung, im Zugang zu Schlüsselrohstoffen sowie in Bezug auf technologiebezogene Souveränität.
- In diesem Zusammenhang gewinne eine stärkere Fokussierung auf konkrete strategische Hebel an Bedeutung. Dazu zählten unter anderem die Entwicklung souveräner KI-Hardware, Fortschritte bei der Chiplet-Integration sowie Maßnahmen zur Stärkung von Lieferketten und IP-Zugängen.
Ein gutes Beispiel dafür, welchen wirtschaftlichen Nutzen die „Hightech Agenda Deutschland“ entfalten könnte, wenn staatliche Förderung mit industriepolitischer Zielsetzung verbunden wird, sei die geplante europäische „AI-Gigafactory“. Dieses Vorhaben zeige, wie sich durch gezielte Investitionen in Recheninfrastruktur strategische Partnerschaften stärken und gleichzeitig neue Wachstumsräume für europäische Anbieter erschließen ließen.
Silicon Saxony rät zu Synergie aus strategischen Partnerschaften und industrieller Wertschöpfung
Solche Projekte könnten helfen, den steigenden Bedarf an KI-Rechenleistung in Europa besser zu bündeln, gemeinsame Standards zu etablieren und die Zusammenarbeit mit internationalen Technologieanbietern stabil weiterzuentwickeln. Die Beschaffung leistungsfähiger US-Chips bleibe dabei von zentraler Bedeutung.
- Gleichzeitig eröffne der Aufbau eines europäischen „KI-Ökosystems“ auch konkrete Perspektiven für Halbleiterlösungen aus deutscher und europäischer Produktion.
„Silicon Saxony setzt sich dafür ein, dass industriepolitische Initiativen so ausgestaltet werden, dass sowohl globale Technologiepartner integriert als auch Unternehmen der europäischen Halbleiterbranche berücksichtigt werden. Dies schafft wirtschaftliche Wirkung auf mehreren Ebenen und zeigt, wie strategische Partnerschaften und industrielle Wertschöpfung im Sinne eines zukunftsfähigen Technologiestandorts zusammengedacht werden können“, erläutert Frank Bösenberg, Geschäftsführer Silicon Saxony.
Silicon Saxony an starker Allianz für technologische Souveränität im Chipdesign beteiligt
Silicon Saxony sei zudem Mitinitiator industriepolitischer Projekte, welche die neue „Hightech Agenda“ Deutschlands mit Leben erfüllten und dabei helfen könnten, konkret formulierte Ziele zu erreichen. Dazu gehöre die Schaffung und Etablierung eines nationalen Leistungszentrums für Chipdesign. Das sogenannte Competence Center Chip Design (CCCD) solle den Zugang zum Chipdesign für Startups, den Mittelstand und die Forschung radikal erleichtern.
- „Dadurch sollen in Deutschland neue Weltmarktführer entstehen. Mit einer offenen Plattform und Sitz in Dresden und München ermöglicht das CCCD erstmals die kosteneffiziente Entwicklung marktreifer Plattform-Chips ,Made in Europe’.“ Hinter dem CCCD-Antrag stehe ein hochkarätiges Konsortium führender Köpfe aus Wissenschaft, Industrie und Netzwerkorganisationen: Prof. Gerhard Fettweis, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Direktor des Barkhausen Instituts, bringe langjährige Erfahrung aus über 50 Chipdesign-Projekten ein und positioniere das Institut als Nukleus des CCCD. Unterstützt wird er demnach von Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Hightech-Clusters Silicon Saxony und Vorsitzender von Silicon Europe, welcher die Anbindung an das europaweit einzigartige Halbleiter-Ökosystem sicherstelle.
Die wissenschaftliche Koordination übernähmen Prof. Norbert Wehn und Prof. Holger Blume als Sprecher der Initiative „Chipdesign Germany“, welche das Ziel verfolgten, Deutschland technologisch souverän im Bereich programmierbarer Plattform-Chips aufzustellen. Prof. Andreas Herkersdorf, Leiter des Lehrstuhls für Rechnertechnik an der TU München, ergänze das Konsortium mit seiner ausgewiesenen Expertise in Systemarchitekturen und Chip-Integration. Gemeinsam bildeten diese Akteure die strategische und wissenschaftliche CCCD-Trägerschaft.
Weitere Informationen zum Thema:
SILICON SAXONY
THE HIGH-TECH NETWORK
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Deutsches Chips Competence Centre – Interessensbekundung / Interessierte Einrichtungen und Konsortien können sich für das nationale Vorauswahlverfahren eines deutsches Chips Competence Centre registrieren und bis 15.03.2024 ein Umsetzungskonzept einreichen
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
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