Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Sonntag, Oktober 5, 2025 0:39 - noch keine Kommentare
Schnäppchen und Phishing voraus: Amazon Prime Day am 7. und 8. Oktober 2025
Die Shopping-Aktionstage bei „Amazon“ werden bereits von Phishing-Mails und hunderten bösartigen Domains überschattet, warnt Check Point Research (CPR)
[datensicherheit.de, 05.10.2025] Check Point Research (CPR) warnt im Vorfeld des kommenden „Amazon Prime Day“ am 7. und 8. Oktober 2025 vor Phishing-Betrügereien – demnach wurden gefälschte Domains und bösartige E-Mails im Zusammenhang mit diesen „Shopping“-Aktionstagen beobachtet. CPR habe insgesamt 727 neue Domains mit Amazon-Bezug registriert und dabei eine von 18 Domains als „bösartig oder verdächtig“ eingestuft; zudem habe eine von 36 Domains speziell den Begriff „Amazon Prime“ enthalten. „Die Shopping-Aktionstage von Amazon werden bereits von Phishing-Mails und hunderten bösartigen Domains überschattet. CPR deckt die Maschen auf, warnt Nutzer und zeigt, wie man sich schützt.“

Abbildung: Check Point Software Technologies Ltd.
Gefäschte „Amazon“-PDF-Datei mit integriertem Phishing-Link: Warnung des Benutzers vor einem angeblichen Kreditkartenproblem und Aufforderung, sofort zu handeln, um eine Kündigung zu vermeiden…
Im Visier: Anmeldedaten und Zahlungsinformationen von Millionen Verbrauchern
Der mehrmals im Jahr von Amazon ausgerufene „Prime Day“ soll sogenannten Prime-Kunden zahlreiche Exklusiv-Angebote bieten und wird wegen seiner Popularität von Cyberkriminellen regelmäßig für neue Angriffswinkel und Betrugsmaschen ausgenutzt.
- Deren Ziel ist es offenkundig, den Millionen von Verbrauchern, die online auf der Suche nach „Schnäppchen“ sind, Anmeldedaten und Zahlungsinformationen zu stehlen.
CPR hatte einen Anstieg der „Amazon Prime Day“-Betrügereien im September 2024 aufgedeckt, der gezeigt habe, „wie Angreifer die Eile der ,Schnäppchenjagd’ und das Vertrauen in den Versandriesen Amazon als Waffe einsetzen“.
„Amazon“ als Köder – bösartige Domains wieder auf dem Vormarsch
Es sei ein bekanntes Muster: „Wenige Wochen vor dem Ereignis, auf dessen Rücken Hacker ihre Machenschaften austragen wollen, treffen die Drahtzieher ihre Vorbereitungen und registrieren Domains, die in Namen und Inhalt wie authentische Amazon-Links aussehen.“ CPR habe in den ersten drei Wochen des Septembers 2025 insgesamt 727 neue Domains mit Amazon-Bezug registriert und Folgendes festgestellt:
- Eine von 18 Domains wurde als „bösartig oder verdächtig“ eingestuft. Eine von 36 Domains habe speziell den Begriff „Amazon Prime“ enthalten.
Dieser Anstieg der Registrierungen zeige, wie Angreifer populäre Ereignisse ausnutzten, um gefälschte Websites zu erstellen, „die den legitimen Plattformen von Amazon sehr ähnlich sind und die Nutzer dazu verleiten, ihre sensiblen Daten preiszugeben“.
Beispiele aus der Praxis für Phishing-Angriffe, welche „Amazon Prime“ missbrauchen
Die Phishing-Betrügereien sind offensichtlich so konzipiert, dass sie Angst und Dringlichkeit erzeugen und die Opfer zum sofortigen Handeln zwingen sollen.
- Beispiel: PDF-Betrug über Warnung zu angeblich gesperrter „Amazon Prime“-MitgliedschaftZustellung: PDF-Anhang mit dem Titel „Important: Amazon Prime Membership on Hold“ („Wichtig: Amazon Prime-Mitgliedschaft gesperrt“).
Behauptung: Das Abonnement des Opfers wurde aufgrund eines Problems mit der Kreditkarte eingefroren.
Auslöser: Ein Link in der PDF-Datei führt zu einem verseuchten Zahlungsportal.
Ziel: Abfrage von Kreditkarteninformationen unter dem Vorwand, die Prime-Vorteile wiederherzustellen. - Beispiel: E-Mail-Betrug mit angeblich nicht autorisierten ZahlungenZzstellung: „Amazon Prime“-Benutzer in Brasilien.
Taktik: Die Opfer erhielten E-Mails in brasilianischem Portugiesisch, in denen behauptet wurde, ihre „Prime“-Zahlung sei nicht autorisiert worden.
Auslöser: Ein Klick auf „Atualizar Agora“ („Jetzt aktualisieren“) führte zu einer gefälschten „Amazon“-Login-Seite.
Ziel: Die Anmeldedaten für das „Amazon“-Konto zu stehlen.
Wie man sich am „Amazon Prime Day“ schützt
So vermeiden Kunden laut CPR Scams und Phishing-Betrügereien:
- Doppelte Überprüfung von Domains
Kunden sollten nur den offiziellen Domains wie „amazon.com“ oder „amazon.de“ vertrauen! - Vermeidung von E-Mail-/PDF-Links
Stattdessen direkte Navigation über den Browser zu „Amazon“! - Aktivierung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
im „Amazon“-Konto! - Einsatz eines mehrschichtigen Schutzes
Umfassende Sicherheitsmaßnahmen für E-Mails, Browser, Endgeräte, mobile Geräte und Netzwerke senken das Risiko, bevor Bedrohungen sich ausbreiten können! - Sorgfältige Prüfung von Inhalten
Nutzer sollten URLs, Anhänge und Text in unerwarteten E-Mails oder Nachrichten auf Anzeichen von Phishing überprüfen! - Kontinuierliche Anpassung
Da sich Cyberbedrohungen schnell weiterentwickeln, sollten Sicherheitstools regelmäßig aktualisiert werden, um auf neue Taktiken reagieren zu können!
„Amazon Prime Day“ – auch für Unternehmen eine Herausforderung
„Während Gewohnheiten wie das genaue Prüfen von Links für einzelne Benutzer entscheidend sind, benötigen Unternehmen einen robusten, integrierten Schutz für alle Angriffsflächen.“ Eine Sicherheitslösung sollte Benutzer, Geräte und Zugriffe in hybriden Arbeitsumgebungen überprüfen. Für Mitarbeiter, die möglicherweise während der Arbeit einkaufen, sei dies von entscheidender Bedeutung. Check Point empfiehlt Unternehmen von reaktiven Abwehrmaßnahmen zu proaktiver Prävention überzugehen. Dies reduziere die Erfolgsquote von Phishing-Angriffen und bösartigen Domains – „wie denen, die auf den Prime Day abzielen“ – und schütze Mitarbeiter und das Unternehmen selbst.
- Der „Amazon Prime Day 2025“ bringe Angebote, aber auch Gefahren mit sich. Cyberkriminelle lancierten Phishing-Kampagnen und gefälschte Domains, um Käufer zu täuschen. „Wer wachsam bleibt, die bewährten Sicherheitsmethoden befolgt und jeden Link sowie jede E-Mail vor dem Anklicken überprüft, kann das individuelle Risiko verringern und am ,Amazon Prime Day 2025‘ sicher einkaufen.“
Unternehmen sollten durch die Kombination von „Best Practices“ auf Benutzerebene und Rundum-Lösungen, welche Phishing-Kampagnen, bösartige Downloads und Zero-Day-Angriffe blockieren, Schutzmaßnahmen etablieren, bevor diese Bedrohungen den Endbenutzer erreichen.
Weitere Informationen zum Thema:
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CHECK POINT RESEARCH BY CHECK POINT
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