Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Sonntag, Mai 5, 2013 21:57 - noch keine Kommentare
foodwatch e.V.: EU Pledge nur ein Feigenblatt der Lebensmittelindustrie
Verbraucherschutzorganisation sieht europaweite freiwillige Selbstbeschränkung für Werbung gegenüber Kindern als gescheitert an
[datensicherheit.de, 05.05.2013] Die europaweite freiwillige Selbstbeschränkung der Lebensmittelindustrie für Werbung an Kinder entpuppe sich als „reine Werbemasche“, so foodwatch. Seit 2007 haben sich im sogenannten EU-Pledge 19 der größten Lebensmittelkonzerne dazu verpflichtet, keine Werbung für unausgewogene Produkte an Kinder unter zwölf Jahren zu richten. Tatsächlich laufe die Vermarktung von Kartoffelchips, Eiscreme oder extrem zuckerhaltigen Frühstücksflocken direkt an Kinder seit Jahren einfach weiter, so das Ergebnis einer Recherche der Verbraucherschutzorganisation.
Der „EU Pledge“ sei scheinheilig, denn nach wie vor vermarkte die Industrie fast ausschließlich Junkfood an Kinder, so Oliver Huizina, foodwatch-Experte für Lebensmittelwerbung. Es müsse Schluss damit sein, dass die Hersteller Verantwortung nur vortäuschen und mit wirkungslosen freiwilligen Maßnahmen Regulierung abwehren. Unausgewogene Produkte dürften nicht länger an Kinder vermarktet werden – ohne klare gesetzliche Vorgaben würden weiterhin auf allen Kanälen Kinder mit Junkfood geködert.
Zahlreiche Schlupflöcher und trickreiche, von den Unternehmen selbst definierte Nährwertvorgaben sorgten dafür, dass sich die Konzerne durch die freiwilligen Selbstbeschränkungen kaum wirklich einschränken müssten – aber mit Verweis auf den „EU Pledge“ behaupten könnten, sich angesichts der Übergewichtsraten von Kindern besonders vorbildlich zu verhalten.
Beim „EU Pledge“ haben sich 2007 zunächst elf große Lebensmittelkonzerne freiwillig dazu verpflichtet, die an Kinder gerichtete Werbung für einige ihrer Produkte einzuschränken. Insgesamt sind nun 19 Unternehmen beteiligt, die nach eigener Aussage 80 Prozent der Werbeausgaben für Lebensmittel und Getränke in der EU abdecken.
Die Unterzeichner ließen sich regelmäßig durch Auftrags-Gutachten bescheinigen, dass sie den „EU Pledge“ befolgen. Tatsächlich jedoch
seien die Regularien so ausgestaltet, dass es keine ernsthafte Beschränkung gebe. Unabhängige Untersuchungen belegten laut foodwatch, dass der Großteil der an Kinder gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel gemacht werde.
Weitere Informationen zum Thema:
Der Goldene Windbeutel 2013
Wer soll den Goldenen Windbeutel 2013 bekommen? / foodwatch-Mitarbeiter sind unterschiedlicher Auffassung, welches Produkt den Preis verdient
foodwatch, 30.04.2013
Zahlen, Daten, Fakten / Der Pledge – EU-Feigenblatt für Kinder-Werber in der Lebensmittelindustrie
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