Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von am Mittwoch, Dezember 17, 2025 0:53 - noch keine Kommentare

E-Mail-Sicherheit: BSI publiziert Untersuchung der Programme und gibt Sicherheitstipps

Das BSI hat auch betrachtet, wie die Programme E-Mails und Zugangsdaten speichern und wie Anbieter mit möglichen Sicherheitslücken umgehen

[datensicherheit.de, 17.12.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat untersucht, inwiefern E-Mail-Programme relevante Eigenschaften wie Transport- und Inhaltsverschlüsselung, SPAM-, Phishing- und Tracking-Schutz sowie Prinzipien der „Usable Security“ umsetzen. „In unserem E-Mail-Programm lesen, schreiben und verwalten wir all unsere E-Mails. Nicht selten enthalten die Anwendungen daher auch sensibelste Informationen.“ Entsprechend gut müssten diese also vor Risiken wie etwa Mitlesen und Manipulation durch Dritte geschützt werden. Außerdem habe die aktuelle BSI-Untersuchung betrachtet, „wie die Programme E-Mails und Zugangsdaten speichern und wie Anbieter mit möglichen Sicherheitslücken umgehen“.

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Abbildung: BSI

BSI-Wegweiser kompakt: „Tipps für mehr E-Mail-Sicherheit“

Mehrheit der zwölf untersuchten E-Mail-Programme erfüllte gängige Sicherheitsanforderungen

Die Untersuchung habe Unterschiede in der Art und Weise ergeben, wie die Programme mit verdächtigen E-Mails und Anhängen umgehen oder ob sie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwenden. Die meisten der getesteten Programme speicherten E-Mails lokal auf dem Gerät.

  • In manchen Fällen lagerten die E-Mails dabei verschlüsselt, in anderen unverschlüsselt ab. Angreifer könnten diese Informationen daher vergleichsweise einfach erbeuten.

„Insgesamt erfüllte aber eine Mehrheit der zwölf untersuchten Programme die gängigen Sicherheitsanforderungen.“ So verfügten alle untersuchten Programme über einfach zu bedienende Update-Funktionen. Die meisten E-Mail-Programme böten zudem Spam- und Phishing-Filter an.

Anbieter von E-Mail-Clients in der Pflicht

Caroline Krohn, BSI-Fachbereichsleiterin „Digitaler Verbraucherschutz“, gibt zu bedenken: „E-Mail-Programme enthalten unsere gesamte Korrespondenz – privateste Nachrichten, wichtige Rechnungen, aber auch Fotos, Verträge oder Termine.“

  • Die Anbieter von E-Mail-Clients müssten daher der Verantwortung gerecht werden, alles technisch Mögliche zu tun, um die Daten ihrer Kunden adäquat zu schützen.

Das BSI fordert diese dazu auf, die technischen Prozesse im Hintergrund nach den Prinzipien von „Usable Security“ und „Security-by-Default“ zu gestalten.

Aber auch Verbrauchern müssen ihre E-Mail-Kommunikation bewusst schützen

Die Untersuchung „IT-Sicherheit auf dem digitalen Verbrauchermarkt: Fokus E-Mail-Programme“ soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, mehr Transparenz zu schaffen und Anbieter von der Verwendung sicherer Branchenstandards zu überzeugen.

  • Neben den Forderungen an die Dienstanbieter könne diese Untersuchung auch Verbrauchern die Wahl eines geeigneten E-Mail-Programms erleichtern. Um ihre E-Mail-Kommunikation zu schützen, sollten diese außerdem starke Passwörter vergeben.

Da Phishing weiter eine große Bedrohung für die E-Mail-Kommunikation bleibe, sollten Verbraucher jede E-Mail mit Hilfe der Checkliste des BSI kritisch prüfen. Darüber hinaus gibt das BSI online aktuelle Tipps für mehr E-Mail-Sicherheit.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Auftrag: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cybersicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland.

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
IT-Sicherheit auf dem digitalen Verbrauchermarkt: Fokus E-Mail-Programme

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Caroline Krohn

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, 15.08.2025
Wegweiser kompakt: Tipps für mehr E-Mail-Sicherheit

datensicherheit.de, 15.12.2025
Nur ein Prozent der Internetnutzer ohne private E-Mail-Adresse / Durchschnittlich erhalten laut einer Erhebung des Digitalverbands Bitkom private Nutzer jeweils 13 E-Mails pro Tag

datensicherheit.de, 25.11.2025
E-Mail-Sicherheit bei Webmail-Diensten: BSI-Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Transparenz und Benutzerfreundlichkeit / Das BSI hat am 24. November 2025 in seiner Whitepaper-Reihe des „Digitalen Verbraucherschutzes“ den Titel „Anforderungen an sichere, transparente und benutzerfreundliche Webmail-Dienste“ bereitgestellt

datensicherheit.de, 22.08.2025
„E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ – gemeinsame BSI-eco-Bitkom-Aktionskampagne / Initiatoren veröffentlichen erstmals „Hall of Fame der E-Mail-Sicherheit“ und zeichnen damit rund 150 Unternehmen aus, welche sich aktiv an der Umsetzung moderner E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen beteiligen

datensicherheit.de, 25.07.2025
Digitale Resilienz erfordert auch E-Mail-Sicherheit: Bewerbungsphase für BSI Hall of Fame läuft / Mit dem „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ möchten das BSI, der eco sowie der Bitkom ein starkes Zeichen für eine sichere digitale Kommunikation setzen

datensicherheit.de, 13.02.2025
Verbraucherzentrale NRW warnt: Betrügerische E-Mails immer schwerer zu durchschauen / Sparkasse, Postbank, Telekom oder PayPal – oft werden Namen großer Unternehmen missbraucht, um in deren Namen Phishing-Mails zu versenden

datensicherheit.de, 13.02.2025
Safer Internet Day 2025: Mythen zur E-Mail-Sicherheit auf dem Prüfstand / Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Deutschland sicher im Netz klären gemeinsam Verbraucher über Sicherheitsaspekte der E-Mails-Nutzung auf



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