Aktuelles, Branche - geschrieben von am Mittwoch, Januar 9, 2019 17:17 - noch keine Kommentare

orbit-Datenleak kein Einzelfall: Politik muss folgerichtig handeln

Cyber-Sicherheitsrat Deutschland fordert auch „Cyber-Hygiene“ seitens der Internetnutzer

[datensicherheit.de, 09.01.2019] Der jüngste, medienwirksame und in der Nacht auf den 4. Januar 2019 bekannt gewordene Datendiebstahl war offensichtlich kein Einzelfall – tagtäglich fänden Tausende, teilweise hochprofessionelle Cyber-Angriffe auf Privatpersonen, Unternehmensnetzwerke und Institutionen statt und bedrohten Existenzen bis hin zu politischen Systemen, warnt Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrats Deutschland e.V. in einer aktuellen Stellungnahme.

Politik zum gezielten, nachhaltigen Handeln aufgerufen

„Tagtäglich werden diese Angriffe gefahren und verursachen jährlich Schäden in Milliardenhöhe oder vernichten Existenzen. Keine Behörde wird leider diese Vielzahl an Cyber-Attacken auf allen gesellschaftlichen Ebenen abstellen können“, so Dünn.
Die Politik müsse dieses Thema deutlich ernster nehmen und eigene Vorgaben auch umsetzen. Dünn: „Das bedeutet aber nicht, jetzt in Aktionismus zu verfallen, sondern nachhaltig vorzugehen. Dazu gehört auch die Entwicklung und Umsetzung praxisnaher Bachelor- und neuer, bedarfsgerechter Master-Studiengänge und Ausbildungsmodule, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.“

Schwachstelle Mensch: Cyber-Hygiene betreiben!

Bei einem Angriff auf Kritische Infrastrukturen (Kritis) wie Stadtwerke oder Krankenhäuser würden lebensbedrohende Situationen die Folge sein. Cyber-Kriminelle richteten sich dabei nicht nach Zuständigkeiten oder Organigrammen von Sicherheitsbehörden, sondern wählten den für sie bestmöglichen Zugang in die IT-Infrastruktur, oftmals über die Schwachstelle Mensch.
„Ein jeder von uns ist also gefordert, sich für die Gefahren zu sensibilisieren und sich ein entsprechend hohes Level an Cyber-Hygiene anzueignen“, betont Dünn. Dazu gehörten etwa sichere Passwörter, die Anwendung der Zwei-Faktor-Authentifizierung oder eine sichere Browser-Konfiguration. „Solange wir uns nicht für ein hohes Schutzniveau einsetzen, werden wir angesichts des asymmetrischen Settings im Cyber-Raum von den Cyber-Kriminellen die Getriebenen bleiben“, folgert der Präsident des Cyber-Sicherheitsrats Deutschland.

Weitere Informationen zum Thema:

Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.
Präsident Hans-Wilhelm Dünn bewertet Datenleakvorfall in aktuellem Report München

datensicherheit.de, 08.01.2019
Der Fall orbit: FireEye liefert erste Erkenntnisse



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