Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von am Dienstag, Februar 6, 2024 22:29 - noch keine Kommentare

Allgemeine Geschäftsbedingungen: AGB häufig als lästig empfunden und weggeklickt

Zwei Drittel der Befragten lesen AGB gelegentlich oder selten – 25 Prozent jedoch nie

[datensicherheit.de, 06.02.2024] Nach aktuellen Erkenntnissen des Bitkom e.V. werden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bei geschäftlichen Transaktionen als eher lästig empfunden: Demnach lesen zwei Drittel der Befragten die AGB „gelegentlich oder selten“ – indes 25 Prozent „nie“. Die große Mehrheit halte sie für „zu kompliziert“ und „zu ausführlich“. Die zugrundeliegende Befragung hat laut Bitkom im Zeitraum von Kalenderwoche 1 bis 2 2024 stattgefunden und sei repräsentativ. Die Fragestellungen habe gelautet: „Lesen Sie die AGB, bevor Sie online einen Kauf tätigen oder anderweitig einen Vertrag abschließen?“ – „In welchem Ausmaß lesen Sie die AGB in der Regel?“ – „Inwiefern treffen die folgenden Aussagen zu AGBs bei Online-Geschäften auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“ – „Lesen Sie die AGB offline, also z.B. im Kleidungsgeschäft oder in Supermärkten, bevor Sie einen Kauf tätigen?“

Ohne die AGB mit einem Klick zu bestätigen, geht heute nichts mehr

„Wer online einen Vertrag abschließt oder ein Kundenkonto im Online-Shop eröffnen will, kennt das: Ohne die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) mit einem Klick zu bestätigen, geht nichts.“ Allerdings gebe ein Viertel (25%) der Internetnutzer an, die AGB bei Online-Angeboten nie zu lesen.

Die große Mehrheit (63 Prozent) lese sie nur gelegentlich oder selten und gerade einmal elf Prozent gäben an, das immer zu tun. Dies seien Ergebnisse einer Befragung von 1.013 Internetnutzern ab 16 Jahren im Vorfeld des „Safer Internet Day“ am 6. Februar 2024.

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sollten gemeinsam AGB-Optimierung beraten

Selbst von jenen 74 Prozent, die zumindest ab und an die AGB lesen, schaue sich rund die Hälfte (48%) in der Regel nur einzelne Abschnitte an. 41 Prozent aus dieser Gruppe sagten, sie würden die AGB zum größten Teil lesen, elf Prozent sogar vollständig. „Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sollten gemeinsam stärker darüber nachdenken, wie die wichtigen Informationen so vermittelt werden können, dass sie wirklich bei den Menschen ankommen“, kommentiert der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst.

Dr. Wintergerst betont: „Die Art und Weise, wie AGB heute präsentiert werden, schneidet bei den Menschen insgesamt schlecht ab.“ Acht von zehn Internetnutzern beklagten, dass die AGB „viel zu kompliziert geschrieben“ (80%) oder „zu unübersichtlich“ (78%) seien. Drei Viertel (74%) hielten AGB für „viel zu ausführlich“. 85 Prozent vertrauten darauf, dass die AGB in Deutschland einem gewissen Standard bei Sicherheit und Verbraucherschutz entsprächen.

„AGB werden im Internet sehr viel stärker wahrgenommen als in der Offline-Welt, also zum Beispiel in Geschäften vor Ort, berichtet Dr. Wintergerst abschließend: „Dort lesen drei Viertel (75%) ,nie’ die AGB, ein Fünftel (20%) ,gelegentlich oder selten’ und nur zwei Prozent tun dies nach eigenem Bekunden ,immer’.“



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